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Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 2. Berlin, 1836.

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der katholischen Restauration. Frankreich.
gen Jugend: bischöfliche Seminarien, gelehrte Schulen wur-
den ihm übertragen: in der Geistlichkeit, die aus dem In-
stitut hervorging, regte sich ein neuer, frischer Geist. Eine
ganze Anzahl bedeutender Prediger hat es gebildet: von
dieser Zeit an setzte sich der Charakter der französischen Pre-
digt fest 1).

Und könnten wir an dieser Stelle der Congregation
von S. Maur vergessen? Indem die französischen Bene-
dictiner sich der in Lothringen vollzogenen Reformation die-
ses Ordens anschlossen, fügten sie den übrigen Obliegenhei-
ten die Verpflichtung hinzu sich der Erziehung des jun-
gen Adels und der Gelehrsamkeit zu widmen. Bald im
Anfang erschien dann der ruhmwürdige Mann unter ihnen,
Nicolaus Hugo Menard, der ihren Studien die Richtung
auf die kirchlichen Alterthümer gab, der wir so viele groß-
artige Werke verdanken 2).

Schon waren auch die barmherzigen Brüder, Stif-
tung jenes unermüdlichen Krankenpflegers Johannes a
Deo 3), eines Portugiesen, dem ein spanischer Bischof in
einem Augenblick der Bewunderung diesen Beinamen gege-
ben, durch Maria Medici in Frankreich eingeführt worden:
sie nahmen hier eine noch strengere Regel an, aber nur um
so mehr Nachfolge fanden sie: in kurzem sehen wir 30 Spi-
täler von ihnen gegründet.


1) Tabaraud: Histoire de Pierre de Berulle Paris 1817.
2) Filipe le Cerf: Bibliotheque historique et critique des
auteurs de la congregation de S. Maur p
355.
3) Approbatio congregationis fratrum Johannis Dei 1572
Kal. Jan. (Bullar. Cocquel. IV, III, 190.)
28*

der katholiſchen Reſtauration. Frankreich.
gen Jugend: biſchoͤfliche Seminarien, gelehrte Schulen wur-
den ihm uͤbertragen: in der Geiſtlichkeit, die aus dem In-
ſtitut hervorging, regte ſich ein neuer, friſcher Geiſt. Eine
ganze Anzahl bedeutender Prediger hat es gebildet: von
dieſer Zeit an ſetzte ſich der Charakter der franzoͤſiſchen Pre-
digt feſt 1).

Und koͤnnten wir an dieſer Stelle der Congregation
von S. Maur vergeſſen? Indem die franzoͤſiſchen Bene-
dictiner ſich der in Lothringen vollzogenen Reformation die-
ſes Ordens anſchloſſen, fuͤgten ſie den uͤbrigen Obliegenhei-
ten die Verpflichtung hinzu ſich der Erziehung des jun-
gen Adels und der Gelehrſamkeit zu widmen. Bald im
Anfang erſchien dann der ruhmwuͤrdige Mann unter ihnen,
Nicolaus Hugo Ménard, der ihren Studien die Richtung
auf die kirchlichen Alterthuͤmer gab, der wir ſo viele groß-
artige Werke verdanken 2).

Schon waren auch die barmherzigen Bruͤder, Stif-
tung jenes unermuͤdlichen Krankenpflegers Johannes a
Deo 3), eines Portugieſen, dem ein ſpaniſcher Biſchof in
einem Augenblick der Bewunderung dieſen Beinamen gege-
ben, durch Maria Medici in Frankreich eingefuͤhrt worden:
ſie nahmen hier eine noch ſtrengere Regel an, aber nur um
ſo mehr Nachfolge fanden ſie: in kurzem ſehen wir 30 Spi-
taͤler von ihnen gegruͤndet.


1) Tabaraud: Histoire de Pierre de Berulle Paris 1817.
2) Filipe le Cerf: Bibliotheque historique et critique des
auteurs de la congregation de S. Maur p
355.
3) Approbatio congregationis fratrum Johannis Dei 1572
Kal. Jan. (Bullar. Cocquel. IV, III, 190.)
28*
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[435/0447] der katholiſchen Reſtauration. Frankreich. gen Jugend: biſchoͤfliche Seminarien, gelehrte Schulen wur- den ihm uͤbertragen: in der Geiſtlichkeit, die aus dem In- ſtitut hervorging, regte ſich ein neuer, friſcher Geiſt. Eine ganze Anzahl bedeutender Prediger hat es gebildet: von dieſer Zeit an ſetzte ſich der Charakter der franzoͤſiſchen Pre- digt feſt 1). Und koͤnnten wir an dieſer Stelle der Congregation von S. Maur vergeſſen? Indem die franzoͤſiſchen Bene- dictiner ſich der in Lothringen vollzogenen Reformation die- ſes Ordens anſchloſſen, fuͤgten ſie den uͤbrigen Obliegenhei- ten die Verpflichtung hinzu ſich der Erziehung des jun- gen Adels und der Gelehrſamkeit zu widmen. Bald im Anfang erſchien dann der ruhmwuͤrdige Mann unter ihnen, Nicolaus Hugo Ménard, der ihren Studien die Richtung auf die kirchlichen Alterthuͤmer gab, der wir ſo viele groß- artige Werke verdanken 2). Schon waren auch die barmherzigen Bruͤder, Stif- tung jenes unermuͤdlichen Krankenpflegers Johannes a Deo 3), eines Portugieſen, dem ein ſpaniſcher Biſchof in einem Augenblick der Bewunderung dieſen Beinamen gege- ben, durch Maria Medici in Frankreich eingefuͤhrt worden: ſie nahmen hier eine noch ſtrengere Regel an, aber nur um ſo mehr Nachfolge fanden ſie: in kurzem ſehen wir 30 Spi- taͤler von ihnen gegruͤndet. 1) Tabaraud: Histoire de Pierre de Berulle Paris 1817. 2) Filipe le Cerf: Bibliotheque historique et critique des auteurs de la congregation de S. Maur p 355. 3) Approbatio congregationis fratrum Johannis Dei 1572 Kal. Jan. (Bullar. Cocquel. IV, III, 190.) 28*

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Zitationshilfe: Ranke, Leopold von: Die römischen Päpste. Bd. 2. Berlin, 1836, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_paepste02_1836/447>, abgerufen am 22.11.2024.