Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 3. Berlin, 1840.Sechstes Buch. Fünftes Capitel. keiten zu brechen, unterliegen müssen, so war ein ähnlichesUnglück bei der durchaus defensiven Haltung, die der Bund nahm, nicht zu besorgen. Selbst wenn der Kaiser den schwei- zerischen Glückswechsel benutzt und den großen Krieg begon- nen hätte, so wäre es ihm so leicht nicht geworden, wie Ferdinand vielleicht meinte, den Protestantismus zu unter- drücken, Herr in Deutschland zu werden. Allein überdieß waren Umstände eingetreten, die das Sechstes Buch. Fuͤnftes Capitel. keiten zu brechen, unterliegen müſſen, ſo war ein ähnlichesUnglück bei der durchaus defenſiven Haltung, die der Bund nahm, nicht zu beſorgen. Selbſt wenn der Kaiſer den ſchwei- zeriſchen Glückswechſel benutzt und den großen Krieg begon- nen hätte, ſo wäre es ihm ſo leicht nicht geworden, wie Ferdinand vielleicht meinte, den Proteſtantismus zu unter- drücken, Herr in Deutſchland zu werden. Allein überdieß waren Umſtände eingetreten, die das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0414" n="398"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Sechstes Buch. Fuͤnftes Capitel</hi>.</fw><lb/> keiten zu brechen, unterliegen müſſen, ſo war ein ähnliches<lb/> Unglück bei der durchaus defenſiven Haltung, die der Bund<lb/> nahm, nicht zu beſorgen. Selbſt wenn der Kaiſer den ſchwei-<lb/> zeriſchen Glückswechſel benutzt und den großen Krieg begon-<lb/> nen hätte, ſo wäre es ihm ſo leicht nicht geworden, wie<lb/> Ferdinand vielleicht meinte, den Proteſtantismus zu unter-<lb/> drücken, Herr in Deutſchland zu werden.</p><lb/> <p>Allein überdieß waren Umſtände eingetreten, die das<lb/> auch an ſich ganz unmöglich machten.</p> </div> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [398/0414]
Sechstes Buch. Fuͤnftes Capitel.
keiten zu brechen, unterliegen müſſen, ſo war ein ähnliches
Unglück bei der durchaus defenſiven Haltung, die der Bund
nahm, nicht zu beſorgen. Selbſt wenn der Kaiſer den ſchwei-
zeriſchen Glückswechſel benutzt und den großen Krieg begon-
nen hätte, ſo wäre es ihm ſo leicht nicht geworden, wie
Ferdinand vielleicht meinte, den Proteſtantismus zu unter-
drücken, Herr in Deutſchland zu werden.
Allein überdieß waren Umſtände eingetreten, die das
auch an ſich ganz unmöglich machten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_reformation03_1840 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_reformation03_1840/414 |
Zitationshilfe: | Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 3. Berlin, 1840, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_reformation03_1840/414>, abgerufen am 22.06.2024. |