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Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 5. Berlin, 1843.

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Friede zwischen August und Albrecht.
Komerstadt und Fachs, auf ihrer Seite. Sie gaben August
Rückhalt genug, um bei seinem ersten Entschluß zu verhar-
ren. Unter Vermittelung des Churfürsten von Branden-
burg und des Königs von Dänemark kam ein Vertrag zu
Stande, zu Brandenburg am 11ten September, in welchem
August Frieden mit Albrecht eingieng, mit dem Verspre-
chen, die Truppen die er abdanken werde, nicht den Fein-
den desselben zulaufen zu lassen, und unter einigen andern
dem Markgrafen ganz günstigen Bedingungen, "als eine Vor-
bereitung", wie es in dem Vertrage heißt, "des wieder auf-
zurichtenden allgemeinen Friedens."

An die Vollziehung des egerschen Bündnisses, das eine
feindselige Richtung gegen den Markgrafen gehabt, war nun
vollends nicht zu denken. Eine Versammlung zu Zeitz, die
dazu anberaumt war, kam, so viel ich finden kann, gar nicht
zu Stande.

Vielmehr, da auch Landgraf Philipp, der seinem Schwie-
gersohn Moritz allerdings eine kleine Hülfe gegen Albrecht
geleistet, sich jetzt mit diesem aussöhnte, konnte man daran
denken, 1 die alte Erbverbrüderung der drei Häuser Bran-
denburg, Sachsen und Hessen, deren erste Gründung einst
zur Beruhigung des nördlichen und östlichen Deutschlands
schon so viel beigetragen, und deren Auflösung den Un-
frieden allgemein gemacht hatte, wieder zu erneuern, und

sie werden gnedigst bedacht seyn auff die wege des fridens und das
man auß dem krieg komme und der trefflichen unkost und ander be-
schwerung enthept. (Sächsische Landtagsacten von 1553. MS der
K. Bibl. zu Berlin.)
1 Der siebente Artikel des Vertrages (bei Hortleder II, vi,
14) bestimmt dieß ausdrücklich.

Friede zwiſchen Auguſt und Albrecht.
Komerſtadt und Fachs, auf ihrer Seite. Sie gaben Auguſt
Rückhalt genug, um bei ſeinem erſten Entſchluß zu verhar-
ren. Unter Vermittelung des Churfürſten von Branden-
burg und des Königs von Dänemark kam ein Vertrag zu
Stande, zu Brandenburg am 11ten September, in welchem
Auguſt Frieden mit Albrecht eingieng, mit dem Verſpre-
chen, die Truppen die er abdanken werde, nicht den Fein-
den deſſelben zulaufen zu laſſen, und unter einigen andern
dem Markgrafen ganz günſtigen Bedingungen, „als eine Vor-
bereitung“, wie es in dem Vertrage heißt, „des wieder auf-
zurichtenden allgemeinen Friedens.“

An die Vollziehung des egerſchen Bündniſſes, das eine
feindſelige Richtung gegen den Markgrafen gehabt, war nun
vollends nicht zu denken. Eine Verſammlung zu Zeitz, die
dazu anberaumt war, kam, ſo viel ich finden kann, gar nicht
zu Stande.

Vielmehr, da auch Landgraf Philipp, der ſeinem Schwie-
gerſohn Moritz allerdings eine kleine Hülfe gegen Albrecht
geleiſtet, ſich jetzt mit dieſem ausſöhnte, konnte man daran
denken, 1 die alte Erbverbrüderung der drei Häuſer Bran-
denburg, Sachſen und Heſſen, deren erſte Gründung einſt
zur Beruhigung des nördlichen und öſtlichen Deutſchlands
ſchon ſo viel beigetragen, und deren Auflöſung den Un-
frieden allgemein gemacht hatte, wieder zu erneuern, und

ſie werden gnedigſt bedacht ſeyn auff die wege des fridens und das
man auß dem krieg komme und der trefflichen unkoſt und ander be-
ſchwerung enthept. (Saͤchſiſche Landtagsacten von 1553. MS der
K. Bibl. zu Berlin.)
1 Der ſiebente Artikel des Vertrages (bei Hortleder II, vi,
14) beſtimmt dieß ausdruͤcklich.
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[333/0345] Friede zwiſchen Auguſt und Albrecht. Komerſtadt und Fachs, auf ihrer Seite. Sie gaben Auguſt Rückhalt genug, um bei ſeinem erſten Entſchluß zu verhar- ren. Unter Vermittelung des Churfürſten von Branden- burg und des Königs von Dänemark kam ein Vertrag zu Stande, zu Brandenburg am 11ten September, in welchem Auguſt Frieden mit Albrecht eingieng, mit dem Verſpre- chen, die Truppen die er abdanken werde, nicht den Fein- den deſſelben zulaufen zu laſſen, und unter einigen andern dem Markgrafen ganz günſtigen Bedingungen, „als eine Vor- bereitung“, wie es in dem Vertrage heißt, „des wieder auf- zurichtenden allgemeinen Friedens.“ An die Vollziehung des egerſchen Bündniſſes, das eine feindſelige Richtung gegen den Markgrafen gehabt, war nun vollends nicht zu denken. Eine Verſammlung zu Zeitz, die dazu anberaumt war, kam, ſo viel ich finden kann, gar nicht zu Stande. Vielmehr, da auch Landgraf Philipp, der ſeinem Schwie- gerſohn Moritz allerdings eine kleine Hülfe gegen Albrecht geleiſtet, ſich jetzt mit dieſem ausſöhnte, konnte man daran denken, 1 die alte Erbverbrüderung der drei Häuſer Bran- denburg, Sachſen und Heſſen, deren erſte Gründung einſt zur Beruhigung des nördlichen und öſtlichen Deutſchlands ſchon ſo viel beigetragen, und deren Auflöſung den Un- frieden allgemein gemacht hatte, wieder zu erneuern, und 2 1 Der ſiebente Artikel des Vertrages (bei Hortleder II, vi, 14) beſtimmt dieß ausdruͤcklich. 2 ſie werden gnedigſt bedacht ſeyn auff die wege des fridens und das man auß dem krieg komme und der trefflichen unkoſt und ander be- ſchwerung enthept. (Saͤchſiſche Landtagsacten von 1553. MS der K. Bibl. zu Berlin.)

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Zitationshilfe: Ranke, Leopold von: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation. Bd. 5. Berlin, 1843, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ranke_reformation05_1843/345>, abgerufen am 22.11.2024.