Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 1. Erfurt, 1753.14. Cap. Wie viel man Samen, als heut zu Tage ordentlich zu geschehenpflegt, darauf streuen sol, welches auch andere gelehrte Leute und erfahrne Oeconomi recommen- diren. Hierher rechne ich billig den bereits p. 71. an- Es gehöret auch hierher, was Hr. D. J. H. "da
14. Cap. Wie viel man Samen, als heut zu Tage ordentlich zu geſchehenpflegt, darauf ſtreuen ſol, welches auch andere gelehrte Leute und erfahrne Oeconomi recommen- diren. Hierher rechne ich billig den bereits p. 71. an- Es gehoͤret auch hierher, was Hr. D. J. H. „da
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0131" n="110"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">14. Cap. Wie viel man</hi></fw><lb/> Samen, als heut zu Tage ordentlich zu geſchehen<lb/> pflegt, darauf ſtreuen ſol, welches auch andere<lb/> gelehrte Leute und erfahrne <hi rendition="#aq">Oeconomi</hi> recommen-<lb/> diren.</p><lb/> <p>Hierher rechne ich billig den bereits p. 71. an-<lb/> gefuͤhrten beruͤhmten Freyherrn von Wolf, wel-<lb/> cher in ſeiner Entdeckung der wahren Urſache von<lb/> der wunderbaren Vermehrung des Getreydes<lb/> nicht nur einige Verſuche erzehlt, die er mit etlichen<lb/> einzeln Stauden gemacht, und davon eine ſehr<lb/> groſſe Anzahl Aehren und Koͤrner erhalten, ſon-<lb/> dern er machet auch daraus Cap. 5. §. 29. p. 48.<lb/> den Schluß, daß erfahrne Acker-Leute und Haus-<lb/> Wirthe von dieſer Erfindung ihren Nutzen ziehen<lb/> koͤnten, wenn ſie nur dafuͤr ſorgten, daß der Same<lb/> nicht zu dicke auf den Acker geworfen wuͤrde, wel-<lb/> ches auch mit verſchiedenen gluͤcklichen Verſuchen<lb/> fremder <hi rendition="#aq">Oeconomorum,</hi> welche aus denen Breß-<lb/> lauiſchen Samlungen angefuͤhret werden, beſtaͤ-<lb/> tiget wird.</p><lb/> <p>Es gehoͤret auch hierher, was Hr. D. J. H.<lb/> Fuͤrſtenau in ſeiner gruͤndlichen Anleitung zur<lb/> Haushaltungs-Kunſt p. 113. aus den Breßlauer<lb/> Samlungen 1720 October p. 452. extrahirt, wel-<lb/> ches ich gleichfals bey dieſer Gelegenheit entlehne,<lb/> alwo von (<hi rendition="#aq">S. T.</hi>) dem Herrn Grafen von Solms-<lb/> Wildenfels folgende Nachricht befindlich? ”Jm<lb/> „Ackerbau habe dieſes Jahr befunden, daß das<lb/> „dicke Saͤen ein Ruin aller Haus-Wirthe ſey:<lb/> „denn wo vordem von des Herrn Grafen von<lb/> „K.--Bedienten 136 Scheffel ausgeſaͤet worden,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">„da</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [110/0131]
14. Cap. Wie viel man
Samen, als heut zu Tage ordentlich zu geſchehen
pflegt, darauf ſtreuen ſol, welches auch andere
gelehrte Leute und erfahrne Oeconomi recommen-
diren.
Hierher rechne ich billig den bereits p. 71. an-
gefuͤhrten beruͤhmten Freyherrn von Wolf, wel-
cher in ſeiner Entdeckung der wahren Urſache von
der wunderbaren Vermehrung des Getreydes
nicht nur einige Verſuche erzehlt, die er mit etlichen
einzeln Stauden gemacht, und davon eine ſehr
groſſe Anzahl Aehren und Koͤrner erhalten, ſon-
dern er machet auch daraus Cap. 5. §. 29. p. 48.
den Schluß, daß erfahrne Acker-Leute und Haus-
Wirthe von dieſer Erfindung ihren Nutzen ziehen
koͤnten, wenn ſie nur dafuͤr ſorgten, daß der Same
nicht zu dicke auf den Acker geworfen wuͤrde, wel-
ches auch mit verſchiedenen gluͤcklichen Verſuchen
fremder Oeconomorum, welche aus denen Breß-
lauiſchen Samlungen angefuͤhret werden, beſtaͤ-
tiget wird.
Es gehoͤret auch hierher, was Hr. D. J. H.
Fuͤrſtenau in ſeiner gruͤndlichen Anleitung zur
Haushaltungs-Kunſt p. 113. aus den Breßlauer
Samlungen 1720 October p. 452. extrahirt, wel-
ches ich gleichfals bey dieſer Gelegenheit entlehne,
alwo von (S. T.) dem Herrn Grafen von Solms-
Wildenfels folgende Nachricht befindlich? ”Jm
„Ackerbau habe dieſes Jahr befunden, daß das
„dicke Saͤen ein Ruin aller Haus-Wirthe ſey:
„denn wo vordem von des Herrn Grafen von
„K.--Bedienten 136 Scheffel ausgeſaͤet worden,
„da
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |