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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.

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und Schäden der Bäume.
Wurm seinen Weg hingenommen, nachsuchen, bis
man ihn findet. Jst dieses geschehen, so muß sol-
cher Gang fein ausgeputzt und mit Baum-Wachs
derstrichen werden. Jst aber der Schrot-Wurm
einmal in das Holz eines Stammes hinein ge-
drungen, welches man an den Löchern wahrneh-
men kan, so ist kein Hülfs-Mittel mehr vorhan-
den, sondern ein solcher Baum bleibt noch einige
Jahr immer kränklich, bis er endlich verdirbt. Am
besten ist es gethan, wenn man dergleichen Löcher
an dem Holze findet, daß man einen solchen Baum
heraus schmeisset, und an dessen Stelle einen an-
deren jungen Baum pflantzet, jedoch muß zuvor
ein grosses Loch gemachet, und frische Erde von ei-
nem andern Ort darein geschaffet werden.

§. 7.

Mit der Art, wie die Würmer die in dieErläute-
rung des vo-
rigen.

Bäume kommen, verhält sich eben so, als mit
den, welche sich in dem wurmichten Obste und
Nüssen befinden. Es ist bekant, wenn es im
Sommer allerley Schmetterlinge giebt, daß sie
ihre Eyer an die Bäume und Stauden legen.
Folgt nun, das Jahr darauf eine gute Witterung,
daß sie dadurch ausgebrütet werden, so nagen sie
sich nach und nach eben wie bey den zarten Nüs-
sen und Obste in die Schale der Bäume hinein,
und nähren sich darinnen so lange, bis sie in ihre
Veränderung gehen, alsdenn fressen sie sich wie-
derum durch die Schale heraus, daher wird auch
in solchen Früchten, an welchen grosse Wurm-Lö-
cher sind, selten der Wurm noch anzutreffen seyn.

Als
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und Schaͤden der Baͤume.
Wurm ſeinen Weg hingenommen, nachſuchen, bis
man ihn findet. Jſt dieſes geſchehen, ſo muß ſol-
cher Gang fein ausgeputzt und mit Baum-Wachs
derſtrichen werden. Jſt aber der Schrot-Wurm
einmal in das Holz eines Stammes hinein ge-
drungen, welches man an den Loͤchern wahrneh-
men kan, ſo iſt kein Huͤlfs-Mittel mehr vorhan-
den, ſondern ein ſolcher Baum bleibt noch einige
Jahr immer kraͤnklich, bis er endlich verdirbt. Am
beſten iſt es gethan, wenn man dergleichen Loͤcher
an dem Holze findet, daß man einen ſolchen Baum
heraus ſchmeiſſet, und an deſſen Stelle einen an-
deren jungen Baum pflantzet, jedoch muß zuvor
ein groſſes Loch gemachet, und friſche Erde von ei-
nem andern Ort darein geſchaffet werden.

§. 7.

Mit der Art, wie die Wuͤrmer die in dieErlaͤute-
rung des vo-
rigen.

Baͤume kommen, verhaͤlt ſich eben ſo, als mit
den, welche ſich in dem wurmichten Obſte und
Nuͤſſen befinden. Es iſt bekant, wenn es im
Sommer allerley Schmetterlinge giebt, daß ſie
ihre Eyer an die Baͤume und Stauden legen.
Folgt nun, das Jahr darauf eine gute Witterung,
daß ſie dadurch ausgebruͤtet werden, ſo nagen ſie
ſich nach und nach eben wie bey den zarten Nuͤſ-
ſen und Obſte in die Schale der Baͤume hinein,
und naͤhren ſich darinnen ſo lange, bis ſie in ihre
Veraͤnderung gehen, alsdenn freſſen ſie ſich wie-
derum durch die Schale heraus, daher wird auch
in ſolchen Fruͤchten, an welchen groſſe Wurm-Loͤ-
cher ſind, ſelten der Wurm noch anzutreffen ſeyn.

Als
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[121/0153] und Schaͤden der Baͤume. Wurm ſeinen Weg hingenommen, nachſuchen, bis man ihn findet. Jſt dieſes geſchehen, ſo muß ſol- cher Gang fein ausgeputzt und mit Baum-Wachs derſtrichen werden. Jſt aber der Schrot-Wurm einmal in das Holz eines Stammes hinein ge- drungen, welches man an den Loͤchern wahrneh- men kan, ſo iſt kein Huͤlfs-Mittel mehr vorhan- den, ſondern ein ſolcher Baum bleibt noch einige Jahr immer kraͤnklich, bis er endlich verdirbt. Am beſten iſt es gethan, wenn man dergleichen Loͤcher an dem Holze findet, daß man einen ſolchen Baum heraus ſchmeiſſet, und an deſſen Stelle einen an- deren jungen Baum pflantzet, jedoch muß zuvor ein groſſes Loch gemachet, und friſche Erde von ei- nem andern Ort darein geſchaffet werden. §. 7. Mit der Art, wie die Wuͤrmer die in die Baͤume kommen, verhaͤlt ſich eben ſo, als mit den, welche ſich in dem wurmichten Obſte und Nuͤſſen befinden. Es iſt bekant, wenn es im Sommer allerley Schmetterlinge giebt, daß ſie ihre Eyer an die Baͤume und Stauden legen. Folgt nun, das Jahr darauf eine gute Witterung, daß ſie dadurch ausgebruͤtet werden, ſo nagen ſie ſich nach und nach eben wie bey den zarten Nuͤſ- ſen und Obſte in die Schale der Baͤume hinein, und naͤhren ſich darinnen ſo lange, bis ſie in ihre Veraͤnderung gehen, alsdenn freſſen ſie ſich wie- derum durch die Schale heraus, daher wird auch in ſolchen Fruͤchten, an welchen groſſe Wurm-Loͤ- cher ſind, ſelten der Wurm noch anzutreffen ſeyn. Als Erlaͤute- rung des vo- rigen. H 5

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz02_1753/153>, abgerufen am 24.11.2024.