Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.und Schaden der Bäume. die Höhe wachsen lässet, und nicht köpfet, so werdensie nicht leicht zerbersten, indem der Saft sich in den grossen Zelken ausbreiten und ordentlich wie bey an- dern Bäumen umlaufen kan. Auch kan das Was- ser vom Regen und Schnee, weil sie keine Köpfe haben, nicht hinein sickern und die Fäulnis und Zer- sprengung verursachen und befördern, sondern muß von den Zelken herunter laufen. vide pl. Millers Engl. Lexicon. p. 476. Wenn die Weiden-Bäu- me nicht abgeköpft werden, werden sie eben so alt als andere Bäume. §. 10. Noch grössern Schaden verursachen die Wasser-Von dem §. 11. Es ist leicht einzusehen, daß diese Frage,Ob man wel-
und Schaden der Baͤume. die Hoͤhe wachſen laͤſſet, und nicht koͤpfet, ſo werdenſie nicht leicht zerberſten, indem der Saft ſich in den groſſen Zelken ausbreiten und ordentlich wie bey an- dern Baͤumen umlaufen kan. Auch kan das Waſ- ſer vom Regen und Schnee, weil ſie keine Koͤpfe haben, nicht hinein ſickern und die Faͤulnis und Zer- ſprengung verurſachen und befoͤrdern, ſondern muß von den Zelken herunter laufen. vide pl. Millers Engl. Lexicon. p. 476. Wenn die Weiden-Baͤu- me nicht abgekoͤpft werden, werden ſie eben ſo alt als andere Baͤume. §. 10. Noch groͤſſern Schaden verurſachen die Waſſer-Von dem §. 11. Es iſt leicht einzuſehen, daß dieſe Frage,Ob man wel-
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und Schaden der Baͤume.
die Hoͤhe wachſen laͤſſet, und nicht koͤpfet, ſo werden
ſie nicht leicht zerberſten, indem der Saft ſich in den
groſſen Zelken ausbreiten und ordentlich wie bey an-
dern Baͤumen umlaufen kan. Auch kan das Waſ-
ſer vom Regen und Schnee, weil ſie keine Koͤpfe
haben, nicht hinein ſickern und die Faͤulnis und Zer-
ſprengung verurſachen und befoͤrdern, ſondern muß
von den Zelken herunter laufen. vide pl. Millers
Engl. Lexicon. p. 476. Wenn die Weiden-Baͤu-
me nicht abgekoͤpft werden, werden ſie eben ſo alt
als andere Baͤume.
§. 10.
Noch groͤſſern Schaden verurſachen die Waſſer-
Maͤuſe in den Gaͤrten, alwo Waſſer-Graͤben zwi-
ſchen den Laͤndereyen ſind, oder welche nahe an den
Waſſer-Fluͤſſen liegen. Sie ſchwimmen ſowol zur
Sommer-als Winter-Zeit an einen ſolchen Ort,
und wuͤhlen in der Erde an den Wurzeln der Baͤu-
me herum, ſchaͤlen und nagen dieſelben, wenn ſie
auch noch ſo gros ſind, rings herum ab, daß auch
keine Schale vielweniger ein Faͤſerlein daran blei-
bet, und wenn ein ſolcher Baum heraus genom-
men wird, ſo ſiehet man alle Biſſe, welche von ih-
ren Zaͤhnen geſchehen ganz deutlich, woruͤber man
ſich wundern muß. Es ſind dieſe eben ſo ſchlim
wie die Feld-Ratten, welche dergleichen auch zu thun
pflegen: Wie ſie aber wegzubringen und zu ver-
tilgen ſind, habe ich in meiner hiſtoriſchen Beſchrei-
bung von den Erfurtiſchen Dreyenbrunnen-Gaͤr-
ten p. 123. im 12. Cap. ausfuͤhrlich beſchrieben.
Von dem
Schaden
der Waſſer-
Maͤuſe und
Feld. Rat-
ten.
§. 11.
Es iſt leicht einzuſehen, daß dieſe Frage,
wel-
Ob man
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