Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.Vorrede. zu beleidigen; so ist hin und wieder nur etwas we-niges hinzugethan, und ausser dem neuen Titel an- noch einige Zusätze am Ende bey gefüget worden. Es ist die Abhandlung vom Samen-Werk nunmehro als der erste Theil meines Land- und Garten-Scha- tzes anzusehen, und muß billig von einem Jedweden, der die andern Theile mit Nutzen brauchen und eine Einsicht in die Erziehung der Küchen- und Specerey- Früchte erlangen wil, vorher gelesen werden, wie es denn auch zu rathen ist, daß man die andern Theile vom Anfange bis zu Ende durchgehe, indem sich das folgende vielmals auf das vorhergehende beziehet, und Kürze halber nicht so umständlich abgehandelt worden. Jch habe unterdessen das Vertrauen, wenn der Jnzwischen erkläre mich einmal für allemal, daß damit )( 3
Vorrede. zu beleidigen; ſo iſt hin und wieder nur etwas we-niges hinzugethan, und auſſer dem neuen Titel an- noch einige Zuſaͤtze am Ende bey gefuͤget worden. Es iſt die Abhandlung vom Samen-Werk nunmehro als der erſte Theil meines Land- und Garten-Scha- tzes anzuſehen, und muß billig von einem Jedweden, der die andern Theile mit Nutzen brauchen und eine Einſicht in die Erziehung der Kuͤchen- und Specerey- Fruͤchte erlangen wil, vorher geleſen werden, wie es denn auch zu rathen iſt, daß man die andern Theile vom Anfange bis zu Ende durchgehe, indem ſich das folgende vielmals auf das vorhergehende beziehet, und Kuͤrze halber nicht ſo umſtaͤndlich abgehandelt worden. Jch habe unterdeſſen das Vertrauen, wenn der Jnzwiſchen erklaͤre mich einmal fuͤr allemal, daß damit )( 3
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Vorrede.
zu beleidigen; ſo iſt hin und wieder nur etwas we-
niges hinzugethan, und auſſer dem neuen Titel an-
noch einige Zuſaͤtze am Ende bey gefuͤget worden. Es
iſt die Abhandlung vom Samen-Werk nunmehro
als der erſte Theil meines Land- und Garten-Scha-
tzes anzuſehen, und muß billig von einem Jedweden,
der die andern Theile mit Nutzen brauchen und eine
Einſicht in die Erziehung der Kuͤchen- und Specerey-
Fruͤchte erlangen wil, vorher geleſen werden, wie es
denn auch zu rathen iſt, daß man die andern Theile
vom Anfange bis zu Ende durchgehe, indem ſich das
folgende vielmals auf das vorhergehende beziehet,
und Kuͤrze halber nicht ſo umſtaͤndlich abgehandelt
worden.
Jch habe unterdeſſen das Vertrauen, wenn der
geneigte Leſer die Erziehung der Kuͤchen-Gewaͤchſe
nach meiner Anweiſung vornehmen wird, daß ihm ſol-
che gluͤcklich werde von ſtatten gehen.
Jnzwiſchen erklaͤre mich einmal fuͤr allemal, daß
ich meine Regeln nicht fuͤr ſo feſte und unveraͤnder-
lich halte, daß ein kluger Hausvater und Gaͤrtner ent-
weder aus Noth, oder aus Curioſitaͤt keine Ausnah-
me und Abweichung machen, oder dies und jenes auf
andere Art tractiren koͤnne. Nein! das iſt meine
Meinung gar nicht; es kan gar wohl ſeyn, daß an
manchen Orten dies und jenes Gewaͤchſe etwas an-
ders tractiret wird, und doch auch gedeyet; inzwi-
ſchen wird es doch in der Haupt-Sache auf eines hin-
aus laufen. Jch habe vielmehr nur die hieſige am be-
waͤhrteſten und nuͤtzlichſten befundene Cultur der Gaͤr-
ten und Felder einem jeden fuͤr Augen legen wollen,
damit
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