Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.5. Cap. Von den Schälken. §. 5. Was einungenan- ter Verfas- ser für ei- nen Ur- sprung von denensel- ben an- giebt. Dasjenige, was obgedachter Verfasser vom
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5. Cap. Von den Schaͤlken. §. 5. Was einungenan- ter Verfaſ- ſer fuͤr ei- nen Ur- ſprung von denenſel- ben an- giebt. Dasjenige, was obgedachter Verfaſſer vom
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5. Cap. Von den Schaͤlken.
§. 5.
Dasjenige, was obgedachter Verfaſſer vom
Schalke in den Leipziger Samlungen meldet, han-
delt lediglich von dieſer Art dererſelben, wie aus
dem ganzen Zuſammenhange ſeiner Gedanken
deutlich zu ſchlieſſen iſt. Solte er aber den Un-
terſchied der Schaͤlke gar nicht eingeſehen, und
zugleich von der erſten Art dererſelben mit geredet
haben, ſo haͤtte er ſich in der That gar ſehr geirret,
wenn er den Urſprung derſelben aus dem gegebe-
nen Unterſchiede des Samens herleiten wil, in-
dem auch aus den allerbeſten Samen-Koͤrnlein,
wenn das Herz in der Pflanze verderbet worden,
ein Schalk entſtehen muß. Doch ich verſtehe
die Abhandlung des Hn. Verfaſſers von der an-
dern Sorte der Schaͤlke. Und damit ein jeder
ſolche deſto beſſer pruͤfen kan, ſo wollen wir ſeine
Worte, da ſie eben nicht weitlaͤuftig ſind, denen
zu gefallen, welche die angefuͤhrten Samlungen
nicht ſelbſt beſitzen, hieher ſetzen.
”Wie man den ſogenanten Schalk unter
Kraut-Koͤpfen vermeiden kan.
”Unter allen Krauthaͤuptern, als Weißkohl,
„rothen Cobus, Boͤrſe oder Savoyer-Kohl findet
„man oͤfters vieles, ſo nicht ſchlieſſet und keine
„Koͤpfe bekoͤmmet, welches Schalk mit Recht ge-
„nannt wird, weil es ſowol den Hauswirth in
„ſeiner Ernte, als auch das Land betrogen hat.
„Ueber den Urſprung des Wortes Schalk aber mich
„aufzuhalten laͤuft eigentlich ins Jus Feudale,
„und
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