Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.3. Cap. Von den thun, und muß also ihr Geruch und Geschmackdenenselben gar sehr zuwider seyn. §. 4. Vom Saff-lor. Der Safflor oder wilde Saffran, Car- Den Acker muß man vorhero mit 3 oder 4 ob
3. Cap. Von den thun, und muß alſo ihr Geruch und Geſchmackdenenſelben gar ſehr zuwider ſeyn. §. 4. Vom Saff-lor. Der Safflor oder wilde Saffran, Car- Den Acker muß man vorhero mit 3 oder 4 ob
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3. Cap. Von den
thun, und muß alſo ihr Geruch und Geſchmack
denenſelben gar ſehr zuwider ſeyn.
§. 4.
Der Safflor oder wilde Saffran, Car-
thamus officinarum flore croceo, Tournef.
Carthamus ſive Cnicus, I. B. Cnicus ſativus
ſive Carthamum officinarum, I. B. Cnicus vul-
garis, Cluſ. Hiſt. wird hier zu Lande, abſon-
derlich in den Erfurtiſchen Feldern und Gebiete
in einer groſſen Menge gebauet, und viele hun-
dert Centner von hier abgefuͤhret und verhandelt.
Es ſol auch nach Ausſage der Kauf-Leute der hie-
ſige Safflor viel beſſer zum Faͤrben dienlich ſeyn,
als der Straßburger. Es iſt dieſes Diſtel-Ge-
waͤchſe, welches in einem Jahre geſaͤet wird, und
gegen den Herbſt wieder vergehet, mit einem mit-
telmaͤſigen Lande, worinne ſich nemlich noch eini-
ge Beſſerung befindet, zufrieden; jedoch kan es
auch auf das allerfetteſte Land geſaͤet werden, und
es geſchiehet hier mit der Duͤngung der Sache
niemalen zu viel, denn jemehr der Acker Duͤng-
und Beſſerung in ſich hat, je ſchoͤner werden die
Blumen und die Farbe dererſelben.
Den Acker muß man vorhero mit 3 oder 4
Pferden vor Winters pfluͤgen, oder welches noch
beſſer iſt, graben laſſen. Alsdann werden um
den halben April auf einen hieſigen Acker eine, auch
wohl zwey bis drey und mehr Metzen Erfurter
Safflor-Kern, nach dem ſie gut oder gering ſind,
geſaͤet, und muß ſich ein jeder ſelbſten hierinnen
nach der Guͤte der Kern richten und unterſuchen,
ob
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