Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.Specerey-Früchten. keine Körner zurück bleiben, und unter andereKorn-Früchte kommen. Den ausgedroschenen Samen darf man §. 8. Es giebt zweyerley Hirsen, als gelber,Vom Hir- Beyde Arten werden in die Stampf-Müh- Dieses Gewächs erfordert einen solchen Ege G 5
Specerey-Fruͤchten. keine Koͤrner zuruͤck bleiben, und unter andereKorn-Fruͤchte kommen. Den ausgedroſchenen Samen darf man §. 8. Es giebt zweyerley Hirſen, als gelber,Vom Hir- Beyde Arten werden in die Stampf-Muͤh- Dieſes Gewaͤchs erfordert einen ſolchen Ege G 5
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Specerey-Fruͤchten.
keine Koͤrner zuruͤck bleiben, und unter andere
Korn-Fruͤchte kommen.
Den ausgedroſchenen Samen darf man
auch nicht dicke auf einander ſchuͤtten, ſonſt erwaͤr-
met er ſich und wird hiervon ſchwarz und unſchein-
bar. Es wird derſelbe eben ſowol als der
Schwarz-Kuͤmmel zur Arzeney vor die Pferde
und Rind-Vieh gebrauchet.
§. 8.
Es giebt zweyerley Hirſen, als gelber,
Milium ſemine luteo & albo, C. B. und
ſchwarzer oder rother, Milium ſemine nigro,
C. B. Milium nigrum, Tab.; der gelbe aber
iſt am beſten zu gebrauchen. Die Acker-Leute
theilen ſolchen in den kolbichten und zotigten ein,
und machen einen Unterſcheid darzwiſchen; allein
es iſt an den Koͤrnern, wenn er in der Stampf-
Muͤhle genauet worden, kein verſchiedenes Anſe-
hen zu finden, und der Geſchmack iſt auch einer-
ley. Der ſchwarze hat eben die Zubereitung noͤ-
thig, wie der gelbe.
Vom Hir-
ſen.
Beyde Arten werden in die Stampf-Muͤh-
le gebracht und genauet oder geſtampfet, damit
die Huͤlſen und Kleyen herunter gehen, welche
vor die Schweine unter das Futter zu mengen
nicht undienlich ſind.
Dieſes Gewaͤchs erfordert einen ſolchen
Grund und Boden, welcher zwar nicht zu fett,
doch aber einige Beſſerung in ſich hat. Der Acker
muß hierzu im Anfange des Mayes mit zwey oder
drey Pferden wohl gepfluͤget und mit der groſſen
Ege
G 5
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