Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.gehörigen Kräutern und Wurzeln. mals die Höhe als der grüne erlanget. Von demGebrauch dieses Gewächses in der Medicin kan in andern Kränter-Büchern nachgelesen werden. §. 22. Die Alant-Wurzel, Helenium officin.Vom Alant. Wenn der Most auf diese Art gekochet wird, aber O 5
gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln. mals die Hoͤhe als der gruͤne erlanget. Von demGebrauch dieſes Gewaͤchſes in der Medicin kan in andern Kraͤnter-Buͤchern nachgeleſen werden. §. 22. Die Alant-Wurzel, Helenium officin.Vom Alant. Wenn der Moſt auf dieſe Art gekochet wird, aber O 5
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gehoͤrigen Kraͤutern und Wurzeln.
mals die Hoͤhe als der gruͤne erlanget. Von dem
Gebrauch dieſes Gewaͤchſes in der Medicin kan in
andern Kraͤnter-Buͤchern nachgeleſen werden.
§. 22.
Die Alant-Wurzel, Helenium officin.
Helenium vulgare, C. B. Pin. Helenium ſive
Enula campana, I. B. Dieſe Wurzel wird nicht
allein um des vielen Gebrauchs willen in den Apo-
theken, ſondern auch bey uns zum Alant-Weine
in unſern Gaͤrten erzogen. Hierzu gehoͤret aber
ein gutes Wein-Jahr, denn wenn der Moſt ſauer
iſt, ſo wird er im Kochen ganz grieſig, hingegen
bleibet ein guter Moſt fluͤßig. Jch habe ſolchen
zum oͤftern folgendermaßen kochen laſſen: Man
nimt nemlich zur Herbſt-Zeit unter 8 Stuͤbchen
recht klaren und hellen Moſt, nachdem derſelbe
eine Stunde recht gekochet worden, ein halb
Pfund klein zerſchnitten Suͤß-Holz, ein halb
Pfund Alant-Wurzel, von welchem die aͤuſſerli-
che Schale abgeputzet worden, und ein halb
Pfund Citronen-Schalen. Dieſe Species
werden in einem Keſſel unter beſtaͤndigem Umruͤh-
ren ſo lange gekochet, daß nur der dritte Theil da-
von uͤbrig bleibet, alsdenn iſt es genug. Man
machet zu dem Ende an dem Ruͤhr-Holze ein Zei-
chen, damit man der Sache weder zu viel noch zu
wenig thue.
Vom Alant.
Wenn der Moſt auf dieſe Art gekochet wird,
ſo haͤlt er ſich viele Jahre, und kan man mit einem
Loͤffel vol von dieſem Safte eine ziemliche Quan-
titaͤt Wein verſuͤſſen und anmachen. Es ſind
aber
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