Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.6. Cap. Von einigen zur Arzeney chis morio mas foliis maculatis, C. B. Orchismajor tota purpurea folio maculoso, I. B. thei- let sich in vielerley Sorten, deren Namen aber an- zuführen ich vor unnöthig halte, indem solche in den Kräuter-Büchern können nachgeschlagen werden. Alle Sorten verlangen einerley Wartung. Die Blumen riechen niemalen des Tages; Sie verlangen eine schwere und etwas let- Eine
6. Cap. Von einigen zur Arzeney chis morio mas foliis maculatis, C. B. Orchismajor tota purpurea folio maculoſo, I. B. thei- let ſich in vielerley Sorten, deren Namen aber an- zufuͤhren ich vor unnoͤthig halte, indem ſolche in den Kraͤuter-Buͤchern koͤnnen nachgeſchlagen werden. Alle Sorten verlangen einerley Wartung. Die Blumen riechen niemalen des Tages; Sie verlangen eine ſchwere und etwas let- Eine
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0236" n="226"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">6. Cap. Von einigen zur Arzeney</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">chis morio mas foliis maculatis, C. B. Orchis<lb/> major tota purpurea folio maculoſo, I. B.</hi> thei-<lb/> let ſich in vielerley Sorten, deren Namen aber an-<lb/> zufuͤhren ich vor unnoͤthig halte, indem ſolche in den<lb/> Kraͤuter-Buͤchern koͤnnen nachgeſchlagen werden.</p><lb/> <p>Alle Sorten verlangen einerley Wartung.<lb/> Jhre ſchoͤnen Blumen ſind von verſchiedenen Far-<lb/> ben, als purpur-roth, weiß, gelbe, blau, braun,<lb/> bunt u. d. gl., welche ſie an ihren Pyramidal-Sten-<lb/> geln, die einen Schuh hoch werden, und mit roͤthli-<lb/> chen Puncten gezeichnet, auch wenn ſie hervor wach-<lb/> ſen, mit 2 oder 3 Blaͤttern umgeben ſind, um und<lb/> um anſetzen.</p><lb/> <p>Die Blumen riechen niemalen des Tages;<lb/> des Nachts aber geben ſie einen angenehmen Ge-<lb/> ruch von ſich. Die mehreſten Sorten, wenige aus-<lb/> genommen, findet man in unſerem Steiger-Holze,<lb/> im Hopf-Thale, auch bey dem Hoſpital-Dorfe<lb/> Hainichen in groſſer Menge, welche unvergleich-<lb/> lich groß und ſchoͤne ſind.</p><lb/> <p>Sie verlangen eine ſchwere und etwas let-<lb/> tigte Erde, und wachſen am beſten an einem ſchat-<lb/> tigten und etwas feuchten Orte. Wenn man ſie<lb/> in den Garten bringen und verpflanzen wil, muß<lb/> man ſie, nachdem ſie vierzehen Tage verbluͤhet,<lb/> mit voller Erde, ſo viel als moͤglich ſeyn wil,<lb/> ausheben, und in eben ſolcher Tiefe, wie ſie vor-<lb/> her geſtanden, 4 bis 5 Zol weit von einander wie-<lb/> der ſetzen laſſen, auf dieſe Art werden ſie in dem<lb/> Garten im folgenden Fruͤhjahre mit Verwunde-<lb/> rung herfuͤr wachſen und ſchoͤne Blumen bringen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Eine</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [226/0236]
6. Cap. Von einigen zur Arzeney
chis morio mas foliis maculatis, C. B. Orchis
major tota purpurea folio maculoſo, I. B. thei-
let ſich in vielerley Sorten, deren Namen aber an-
zufuͤhren ich vor unnoͤthig halte, indem ſolche in den
Kraͤuter-Buͤchern koͤnnen nachgeſchlagen werden.
Alle Sorten verlangen einerley Wartung.
Jhre ſchoͤnen Blumen ſind von verſchiedenen Far-
ben, als purpur-roth, weiß, gelbe, blau, braun,
bunt u. d. gl., welche ſie an ihren Pyramidal-Sten-
geln, die einen Schuh hoch werden, und mit roͤthli-
chen Puncten gezeichnet, auch wenn ſie hervor wach-
ſen, mit 2 oder 3 Blaͤttern umgeben ſind, um und
um anſetzen.
Die Blumen riechen niemalen des Tages;
des Nachts aber geben ſie einen angenehmen Ge-
ruch von ſich. Die mehreſten Sorten, wenige aus-
genommen, findet man in unſerem Steiger-Holze,
im Hopf-Thale, auch bey dem Hoſpital-Dorfe
Hainichen in groſſer Menge, welche unvergleich-
lich groß und ſchoͤne ſind.
Sie verlangen eine ſchwere und etwas let-
tigte Erde, und wachſen am beſten an einem ſchat-
tigten und etwas feuchten Orte. Wenn man ſie
in den Garten bringen und verpflanzen wil, muß
man ſie, nachdem ſie vierzehen Tage verbluͤhet,
mit voller Erde, ſo viel als moͤglich ſeyn wil,
ausheben, und in eben ſolcher Tiefe, wie ſie vor-
her geſtanden, 4 bis 5 Zol weit von einander wie-
der ſetzen laſſen, auf dieſe Art werden ſie in dem
Garten im folgenden Fruͤhjahre mit Verwunde-
rung herfuͤr wachſen und ſchoͤne Blumen bringen.
Eine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |