Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.6. Cap. Von einigen zur Arzeney Es ist diese Absenkung am allerbesten im Bey dem Ausheben hat man dahin zu sehen, Gegen den Herbst kurz vor oder nach Mi- stehen,
6. Cap. Von einigen zur Arzeney Es iſt dieſe Abſenkung am allerbeſten im Bey dem Ausheben hat man dahin zu ſehen, Gegen den Herbſt kurz vor oder nach Mi- ſtehen,
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6. Cap. Von einigen zur Arzeney
Es iſt dieſe Abſenkung am allerbeſten im
May vorzunehmen, und man laͤſt dieſe Zweige
an den alten Stoͤcken bis zu Ende des Auguſts,
denn zu ſolcher Zeit werden ſie ihre Wurzeln in
der Erde getrieben haben. Alsdenn ſchneidet man
ſie von den alten Stoͤcken ab, und verpflanzet ſie
nach Gefallen entweder in Kaſten oder Scherben.
Bey dem Ausheben hat man dahin zu ſehen,
daß ſo viel, als moͤglich iſt, Erde daran hangen
bleibe, damit ſie deſto eher bekleiben und fort-
wachſen koͤnnen. Wenn ſie alſo eingeſetzet wor-
den, ſol man ſie auch wohl begieſſen und einige
Tage in Schatten ſtellen, bis ſie ihre welken Spi-
tzen wiederum in die Hoͤhe geſtrecket haben, nach
verfloſſener Zeit ſtellet man ſie wiederum an ei-
nen ſonnigten Ort, damit das Holz durch die
Sonne reif und feſte gemachet werde.
Gegen den Herbſt kurz vor oder nach Mi-
chaelis hebet man die alten Stoͤcke, welche im Gar-
ten-Lande ſtehen, ſo viel als moͤglich mit voller
Erde aus, und ſetzet ſie in Kaſten oder Scherben.
Nach dieſer Verſetzung ſtellet man ſie einige Ta-
ge an einen ſchattigten oder luftigen Ort, und be-
gieſſet ſie etwas ſtark, damit ſich die Erde, welche
zwiſchen die Stoͤcke gebracht worden, fein anſetze,
und die Stoͤcke ſich wiederum erholen und friſch
werden koͤnnen. So bald als ſich nun ihre wel-
ken Spitzen in die Hoͤhe gerichtet haben, ſo ſtel-
let man ſie an einen zur Sonne wohlgelegenen
Ort, an welchem ſie in etwas wiederum mit ihren
Wurzeln anwachſen, und laͤſſet ſie alda ſo lange
ſtehen,
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