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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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6. Cap. Von einigen zur Arzeney
men, Levcojum sylvaticum, Narcisso-levco-
jum vulgare, Tournef. Levcojum bulbosum,
hexaphyllum cum unico flore, rarius bino,
I. B.
werden zwar in unserm Steiger-Holze in dem
sogenanten Hopfen-Thale in grosser Menge ange-
troffen, aber dennoch werden sie auch wegen ihrer
frühzeitigen Flor in die Gärten gepflanzet, weil sie
unterweilen, nachdem die Jahres-Witterung sich
ereignet, im Februar und Merz ihre Blumen, wel-
che aus sechs Blättern bestehen, hervor bringen.
Der Stengel, an welchem nicht mehr als 3 schma-
le, lange, dunkelgrüne Blätter zu sehen sind, wäch-
set nur einen halben Schuh hoch.

Sie verlangen eine gemeine Garten-Erde,
und einen schattigten Ort, welchen die Sonne kaum
3 Stunden lang des Tages bescheinen kan. Sie
vermehren sich von selbsten durch ihre anwachsen-
den Zwiebelchen, welche, wenn sie 2 oder 3 Jahr
gestanden haben, 3 bis 4 Wochen nach ihrer Flor
ausgehoben, und alsobald wiederum in die Erde
gepflanzet werden müssen, sonst brauchen sie kei-
ner andern Wartung.

§. 39.
Von der
Rosen-
Wurzel.

Die Rosen-Wurzel, Rhodia radix, I. B.
Rosea radix, Tab. Telephium radice rosam
spirante, majus Herm.
ist knotig und ungleich,
und siehet auswendig bräunlich, inwendig aber
grau aus.

Sie treibet viele runde Stengel, welche mit
fetten, glatten, aschenfarbigen, eingekerbten Blät-
tern besetzet. Auf jedem Stengel kommen im May

weiß-

6. Cap. Von einigen zur Arzeney
men, Levcojum ſylvaticum, Narciſſo-levco-
jum vulgare, Tournef. Levcojum bulboſum,
hexaphyllum cum unico flore, rarius bino,
I. B.
werden zwar in unſerm Steiger-Holze in dem
ſogenanten Hopfen-Thale in groſſer Menge ange-
troffen, aber dennoch werden ſie auch wegen ihrer
fruͤhzeitigen Flor in die Gaͤrten gepflanzet, weil ſie
unterweilen, nachdem die Jahres-Witterung ſich
ereignet, im Februar und Merz ihre Blumen, wel-
che aus ſechs Blaͤttern beſtehen, hervor bringen.
Der Stengel, an welchem nicht mehr als 3 ſchma-
le, lange, dunkelgruͤne Blaͤtter zu ſehen ſind, waͤch-
ſet nur einen halben Schuh hoch.

Sie verlangen eine gemeine Garten-Erde,
und einen ſchattigten Ort, welchen die Sonne kaum
3 Stunden lang des Tages beſcheinen kan. Sie
vermehren ſich von ſelbſten durch ihre anwachſen-
den Zwiebelchen, welche, wenn ſie 2 oder 3 Jahr
geſtanden haben, 3 bis 4 Wochen nach ihrer Flor
ausgehoben, und alſobald wiederum in die Erde
gepflanzet werden muͤſſen, ſonſt brauchen ſie kei-
ner andern Wartung.

§. 39.
Von der
Roſen-
Wurzel.

Die Roſen-Wurzel, Rhodia radix, I. B.
Roſea radix, Tab. Telephium radice roſam
ſpirante, majus Herm.
iſt knotig und ungleich,
und ſiehet auswendig braͤunlich, inwendig aber
grau aus.

Sie treibet viele runde Stengel, welche mit
fetten, glatten, aſchenfarbigen, eingekerbten Blaͤt-
tern beſetzet. Auf jedem Stengel kommen im May

weiß-
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[242/0252] 6. Cap. Von einigen zur Arzeney men, Levcojum ſylvaticum, Narciſſo-levco- jum vulgare, Tournef. Levcojum bulboſum, hexaphyllum cum unico flore, rarius bino, I. B. werden zwar in unſerm Steiger-Holze in dem ſogenanten Hopfen-Thale in groſſer Menge ange- troffen, aber dennoch werden ſie auch wegen ihrer fruͤhzeitigen Flor in die Gaͤrten gepflanzet, weil ſie unterweilen, nachdem die Jahres-Witterung ſich ereignet, im Februar und Merz ihre Blumen, wel- che aus ſechs Blaͤttern beſtehen, hervor bringen. Der Stengel, an welchem nicht mehr als 3 ſchma- le, lange, dunkelgruͤne Blaͤtter zu ſehen ſind, waͤch- ſet nur einen halben Schuh hoch. Sie verlangen eine gemeine Garten-Erde, und einen ſchattigten Ort, welchen die Sonne kaum 3 Stunden lang des Tages beſcheinen kan. Sie vermehren ſich von ſelbſten durch ihre anwachſen- den Zwiebelchen, welche, wenn ſie 2 oder 3 Jahr geſtanden haben, 3 bis 4 Wochen nach ihrer Flor ausgehoben, und alſobald wiederum in die Erde gepflanzet werden muͤſſen, ſonſt brauchen ſie kei- ner andern Wartung. §. 39. Die Roſen-Wurzel, Rhodia radix, I. B. Roſea radix, Tab. Telephium radice roſam ſpirante, majus Herm. iſt knotig und ungleich, und ſiehet auswendig braͤunlich, inwendig aber grau aus. Sie treibet viele runde Stengel, welche mit fetten, glatten, aſchenfarbigen, eingekerbten Blaͤt- tern beſetzet. Auf jedem Stengel kommen im May weiß-

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/252>, abgerufen am 24.11.2024.