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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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Küchen-Kräutern.

Den Sommer über muß er öfters begossen
und vom Unkraute gesäubert werden. Jn dem
Herbste, im September oder im Frühjahre kan
er ausgehoben und reihenweise auf ein ander Beet
einen halben Schuh oder auch nach jedes Belieben
noch weiter gepflanzet werden. Man kan ihn
auch wie den Majoran pflanzen, oder auch die
Rabatten und andere Garten-Beete damit einfas-
sen und wie den Buchsbaum unter der Garten-
Scheere halten.

Drittens geschiehet die Vermehrung durch
Zertheil- oder Zerreissung derer alten Stöcke, wenn
sie nemlich zwey oder drey Jahre gestanden ha-
ben. Hierbey habe ich auch angemerket, daß,
wenn man den Thymian langsamer als Bartho-
lomäi beschneidet, die Stöcke gerne erfrieren, wel-
ches daher komt, weil die Zeit zu kurz ist, daß sie
sich vor dem Winter wieder bewachsen und bestau-
den können.

Die Erzeugung des Samens brauchet kei-
ner sonderlichen Mühe, ausser daß man nach der
Blüte, welche sich im Julius und Junius ein-
stellet, wohl Achtung geben muß, ob sich einige
Körnlein zeigen, welche braun und reif sind.
Wenn man diese gewahr wird, so muß man ihn
abschneiden und sogleich auf Tücher legen und mit
denenselben auf einen lüftigen Boden schaffen
lassen, so lange bis er recht dürre geworden, als-
dann kan man den Samen ausreiben und rei-
nigen.

§. 13.
Kuͤchen-Kraͤutern.

Den Sommer uͤber muß er oͤfters begoſſen
und vom Unkraute geſaͤubert werden. Jn dem
Herbſte, im September oder im Fruͤhjahre kan
er ausgehoben und reihenweiſe auf ein ander Beet
einen halben Schuh oder auch nach jedes Belieben
noch weiter gepflanzet werden. Man kan ihn
auch wie den Majoran pflanzen, oder auch die
Rabatten und andere Garten-Beete damit einfaſ-
ſen und wie den Buchsbaum unter der Garten-
Scheere halten.

Drittens geſchiehet die Vermehrung durch
Zertheil- oder Zerreiſſung derer alten Stoͤcke, wenn
ſie nemlich zwey oder drey Jahre geſtanden ha-
ben. Hierbey habe ich auch angemerket, daß,
wenn man den Thymian langſamer als Bartho-
lomaͤi beſchneidet, die Stoͤcke gerne erfrieren, wel-
ches daher komt, weil die Zeit zu kurz iſt, daß ſie
ſich vor dem Winter wieder bewachſen und beſtau-
den koͤnnen.

Die Erzeugung des Samens brauchet kei-
ner ſonderlichen Muͤhe, auſſer daß man nach der
Bluͤte, welche ſich im Julius und Junius ein-
ſtellet, wohl Achtung geben muß, ob ſich einige
Koͤrnlein zeigen, welche braun und reif ſind.
Wenn man dieſe gewahr wird, ſo muß man ihn
abſchneiden und ſogleich auf Tuͤcher legen und mit
denenſelben auf einen luͤftigen Boden ſchaffen
laſſen, ſo lange bis er recht duͤrre geworden, als-
dann kan man den Samen ausreiben und rei-
nigen.

§. 13.
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[31/0041] Kuͤchen-Kraͤutern. Den Sommer uͤber muß er oͤfters begoſſen und vom Unkraute geſaͤubert werden. Jn dem Herbſte, im September oder im Fruͤhjahre kan er ausgehoben und reihenweiſe auf ein ander Beet einen halben Schuh oder auch nach jedes Belieben noch weiter gepflanzet werden. Man kan ihn auch wie den Majoran pflanzen, oder auch die Rabatten und andere Garten-Beete damit einfaſ- ſen und wie den Buchsbaum unter der Garten- Scheere halten. Drittens geſchiehet die Vermehrung durch Zertheil- oder Zerreiſſung derer alten Stoͤcke, wenn ſie nemlich zwey oder drey Jahre geſtanden ha- ben. Hierbey habe ich auch angemerket, daß, wenn man den Thymian langſamer als Bartho- lomaͤi beſchneidet, die Stoͤcke gerne erfrieren, wel- ches daher komt, weil die Zeit zu kurz iſt, daß ſie ſich vor dem Winter wieder bewachſen und beſtau- den koͤnnen. Die Erzeugung des Samens brauchet kei- ner ſonderlichen Muͤhe, auſſer daß man nach der Bluͤte, welche ſich im Julius und Junius ein- ſtellet, wohl Achtung geben muß, ob ſich einige Koͤrnlein zeigen, welche braun und reif ſind. Wenn man dieſe gewahr wird, ſo muß man ihn abſchneiden und ſogleich auf Tuͤcher legen und mit denenſelben auf einen luͤftigen Boden ſchaffen laſſen, ſo lange bis er recht duͤrre geworden, als- dann kan man den Samen ausreiben und rei- nigen. §. 13.

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/41>, abgerufen am 21.11.2024.