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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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knollichten Erd-Gewächsen.
Grube, so daß die Wurzeln an einander zu liegen
kommen. Solche Grube lässet man so lange ohn-
zugedeckt offen, bis die starken Fröste sich einstel-
len wollen, alsdann scharret man die zu beyden
Seiten heraus geworfene Erde oben darauf, und
lässet es hierbey bewenden. Wenn man nun sol-
chen zum Gebrauch haben wil, so kan die oben
darauf geworfene Erde hinweggeschaffet, und der
Sellerie nach der Ordnung heraus geholet werden.

Es pflegen auch einige die Stauden auf den
Beeten, wo sie hingepflanzet worden, den Win-
ter über stehen zu lassen, alwo sie nicht leicht er-
frieren; doch leidet der Knollen-Sellerie gemeini-
glich durch die Fröste noth, daß seine Knollen
oder Wurzeln pelzig und hohl werden. Die zwey
andern Sorten können den Frost eher leiden, hin-
gegen sind sie auch auf dem Lande den Mäusen un-
terworfen, welche ihnen sehre nachgehen und die
Wurzeln in der Erden wegfressen.

Die Saamen-Erziehung geschiehet von den
durch den Winter hindurch gebrachten Knollen,
welche im Frühjahre anderthalb Schuh weit von
einander in die Erde gesetzet werden, da sie denn
in ihre Saamen-Stengel aufschiessen, und ihren
reifen Saamen bringen. Hierbey merke man
aber auch, daß man bey eine jede Saamen-Stau-
de einen Pfahl stecken müsse, daran die Spros-
sen müssen angebunden werden. Denn der Wind
pfleget solche sonst über den Haufen zu werfen.

§. 2.
4. Theil. D

knollichten Erd-Gewaͤchſen.
Grube, ſo daß die Wurzeln an einander zu liegen
kommen. Solche Grube laͤſſet man ſo lange ohn-
zugedeckt offen, bis die ſtarken Froͤſte ſich einſtel-
len wollen, alsdann ſcharret man die zu beyden
Seiten heraus geworfene Erde oben darauf, und
laͤſſet es hierbey bewenden. Wenn man nun ſol-
chen zum Gebrauch haben wil, ſo kan die oben
darauf geworfene Erde hinweggeſchaffet, und der
Sellerie nach der Ordnung heraus geholet werden.

Es pflegen auch einige die Stauden auf den
Beeten, wo ſie hingepflanzet worden, den Win-
ter uͤber ſtehen zu laſſen, alwo ſie nicht leicht er-
frieren; doch leidet der Knollen-Sellerie gemeini-
glich durch die Froͤſte noth, daß ſeine Knollen
oder Wurzeln pelzig und hohl werden. Die zwey
andern Sorten koͤnnen den Froſt eher leiden, hin-
gegen ſind ſie auch auf dem Lande den Maͤuſen un-
terworfen, welche ihnen ſehre nachgehen und die
Wurzeln in der Erden wegfreſſen.

Die Saamen-Erziehung geſchiehet von den
durch den Winter hindurch gebrachten Knollen,
welche im Fruͤhjahre anderthalb Schuh weit von
einander in die Erde geſetzet werden, da ſie denn
in ihre Saamen-Stengel aufſchieſſen, und ihren
reifen Saamen bringen. Hierbey merke man
aber auch, daß man bey eine jede Saamen-Stau-
de einen Pfahl ſtecken muͤſſe, daran die Sproſ-
ſen muͤſſen angebunden werden. Denn der Wind
pfleget ſolche ſonſt uͤber den Haufen zu werfen.

§. 2.
4. Theil. D
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[49/0059] knollichten Erd-Gewaͤchſen. Grube, ſo daß die Wurzeln an einander zu liegen kommen. Solche Grube laͤſſet man ſo lange ohn- zugedeckt offen, bis die ſtarken Froͤſte ſich einſtel- len wollen, alsdann ſcharret man die zu beyden Seiten heraus geworfene Erde oben darauf, und laͤſſet es hierbey bewenden. Wenn man nun ſol- chen zum Gebrauch haben wil, ſo kan die oben darauf geworfene Erde hinweggeſchaffet, und der Sellerie nach der Ordnung heraus geholet werden. Es pflegen auch einige die Stauden auf den Beeten, wo ſie hingepflanzet worden, den Win- ter uͤber ſtehen zu laſſen, alwo ſie nicht leicht er- frieren; doch leidet der Knollen-Sellerie gemeini- glich durch die Froͤſte noth, daß ſeine Knollen oder Wurzeln pelzig und hohl werden. Die zwey andern Sorten koͤnnen den Froſt eher leiden, hin- gegen ſind ſie auch auf dem Lande den Maͤuſen un- terworfen, welche ihnen ſehre nachgehen und die Wurzeln in der Erden wegfreſſen. Die Saamen-Erziehung geſchiehet von den durch den Winter hindurch gebrachten Knollen, welche im Fruͤhjahre anderthalb Schuh weit von einander in die Erde geſetzet werden, da ſie denn in ihre Saamen-Stengel aufſchieſſen, und ihren reifen Saamen bringen. Hierbey merke man aber auch, daß man bey eine jede Saamen-Stau- de einen Pfahl ſtecken muͤſſe, daran die Sproſ- ſen muͤſſen angebunden werden. Denn der Wind pfleget ſolche ſonſt uͤber den Haufen zu werfen. §. 2. 4. Theil. D

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/59>, abgerufen am 27.11.2024.