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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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2. Cap. Von den
werden die Pfeiffen dünne, so aber etwas mehr
Erde darauf zu liegen komt, so können die klein-
sten nicht hervor schiessen, und müssen daher ihren
Nahrungs-Saft den grössern mittheilen. Man
lässet es hernach dabey bewenden, bis sie sich von
dem Einsenken der Grube merklich niedergegeben,
da denn zuletzt fast noch ein halber Schuh Erde
darauf muß gebracht werden.

Was die Zeit die Spargel-Stöcke zu legen
anbelangt, so kan solches sowol im Herbst als
Frühjahre vorgenommen werden. Jm Herbst
geschiehet dieses nach Michaelis und so lange als
man in die Erde kommen kan, und im Frühjahre,
sobald als man wiederum arbeiten und das Beet
hierzu bereiten kan, bis zu Ende des Aprils.

Noch eine andere Art, dergleichen Beete zu
bereiten, habe auch mit Nutzen probiret. Jch
habe nemlich das Land ein Jahr vorhero wohl
düngen und graben lassen, und allerhand darauf
gepflanzet, als Sellerie, Kraut, Sallat, Monat-
Rettige und dergleichen mehr. Sobald als diese
Früchte vom Lande weggeschaffet worden, habe
ich solches vom Unkraute saubern und fein eben
rechnen oder harken lassen. Sodann habe es
mit der Garten-Schnure in das Quadrat 2 Schuh
weit abtheilen, nach diesen in den Mittel-Punct
mit den Spaten ein Loch einen Schuh weit und
anderthalb Schuh tief ausgraben, und so viel Mist
als nöthig, darein werfen und wohl eintreten las-
sen. Auf diesen ist hernach in der Mitten ein kleines
Hügelein Erde gebracht und sodann mit den Spar-

gel-

2. Cap. Von den
werden die Pfeiffen duͤnne, ſo aber etwas mehr
Erde darauf zu liegen komt, ſo koͤnnen die klein-
ſten nicht hervor ſchieſſen, und muͤſſen daher ihren
Nahrungs-Saft den groͤſſern mittheilen. Man
laͤſſet es hernach dabey bewenden, bis ſie ſich von
dem Einſenken der Grube merklich niedergegeben,
da denn zuletzt faſt noch ein halber Schuh Erde
darauf muß gebracht werden.

Was die Zeit die Spargel-Stoͤcke zu legen
anbelangt, ſo kan ſolches ſowol im Herbſt als
Fruͤhjahre vorgenommen werden. Jm Herbſt
geſchiehet dieſes nach Michaelis und ſo lange als
man in die Erde kommen kan, und im Fruͤhjahre,
ſobald als man wiederum arbeiten und das Beet
hierzu bereiten kan, bis zu Ende des Aprils.

Noch eine andere Art, dergleichen Beete zu
bereiten, habe auch mit Nutzen probiret. Jch
habe nemlich das Land ein Jahr vorhero wohl
duͤngen und graben laſſen, und allerhand darauf
gepflanzet, als Sellerie, Kraut, Sallat, Monat-
Rettige und dergleichen mehr. Sobald als dieſe
Fruͤchte vom Lande weggeſchaffet worden, habe
ich ſolches vom Unkraute ſaubern und fein eben
rechnen oder harken laſſen. Sodann habe es
mit der Garten-Schnure in das Quadrat 2 Schuh
weit abtheilen, nach dieſen in den Mittel-Punct
mit den Spaten ein Loch einen Schuh weit und
anderthalb Schuh tief ausgraben, und ſo viel Miſt
als noͤthig, darein werfen und wohl eintreten laſ-
ſen. Auf dieſen iſt hernach in der Mitten ein kleines
Huͤgelein Erde gebracht und ſodann mit den Spar-

gel-
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[60/0070] 2. Cap. Von den werden die Pfeiffen duͤnne, ſo aber etwas mehr Erde darauf zu liegen komt, ſo koͤnnen die klein- ſten nicht hervor ſchieſſen, und muͤſſen daher ihren Nahrungs-Saft den groͤſſern mittheilen. Man laͤſſet es hernach dabey bewenden, bis ſie ſich von dem Einſenken der Grube merklich niedergegeben, da denn zuletzt faſt noch ein halber Schuh Erde darauf muß gebracht werden. Was die Zeit die Spargel-Stoͤcke zu legen anbelangt, ſo kan ſolches ſowol im Herbſt als Fruͤhjahre vorgenommen werden. Jm Herbſt geſchiehet dieſes nach Michaelis und ſo lange als man in die Erde kommen kan, und im Fruͤhjahre, ſobald als man wiederum arbeiten und das Beet hierzu bereiten kan, bis zu Ende des Aprils. Noch eine andere Art, dergleichen Beete zu bereiten, habe auch mit Nutzen probiret. Jch habe nemlich das Land ein Jahr vorhero wohl duͤngen und graben laſſen, und allerhand darauf gepflanzet, als Sellerie, Kraut, Sallat, Monat- Rettige und dergleichen mehr. Sobald als dieſe Fruͤchte vom Lande weggeſchaffet worden, habe ich ſolches vom Unkraute ſaubern und fein eben rechnen oder harken laſſen. Sodann habe es mit der Garten-Schnure in das Quadrat 2 Schuh weit abtheilen, nach dieſen in den Mittel-Punct mit den Spaten ein Loch einen Schuh weit und anderthalb Schuh tief ausgraben, und ſo viel Miſt als noͤthig, darein werfen und wohl eintreten laſ- ſen. Auf dieſen iſt hernach in der Mitten ein kleines Huͤgelein Erde gebracht und ſodann mit den Spar- gel-

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/70>, abgerufen am 23.11.2024.