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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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Specerey-Früchten.
ter Acker leicht Land 11 Pfund, auf schwer und
lettigt Land 14 Pfund.

Zum Samen erwehlet man allezeit den Vor-
derwurf, wenn er gedroschen und in der Scheu-
re aufgehoben wird.

Solte aber der Winter, wie es unterweilen
zu geschehen pfleget, zu lange anhalten, und das
Wetter nicht zu rechter Zeit aufgehen, so kan der
Same im halben Februar und zu Anfang des
Merzes oben auf den Schnee, welches ich öfters
probieret, gesäet werden, denn es schadet ihm we-
der Frost noch Kälte. Jst nun der Schnee hin-
weg gethauet, und das Land ein wenig trocken und
grau geworden, so wird der Same untergezogen,
und das Land mit der kleinen Garten-Ege sein
überfahren und gleich gemachet, wie im ersten
Theile des Land- und Garten-Schatzes vom Sa-
men-Werk p. 133 zu ersehen.

Solte es aber an der Zeit fehlen, daß man
vor den Winter hierzu nicht könte ackern oder gra-
ben lassen, so könte es auch im Frühjahre, sobald
als es möglich ist, und man wegen des Frostes
in die Erde kommen kan, geschehen. Nach die-
sen wird alsobald der Same oben auf gesäet, und
mit der grossen Pferde-Ege untergeeget, damit die
Luft oder auch die Sonne das Erdreich nicht tro-
cken machen kan. Jedoch ist allezeit mehr von
dem Acker zu halten, welcher vor dem Winter
hierzu zubereitet worden, denn die Winter-Kraft
behält bey den mehresten Früchten den Vorzug.

Die
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Specerey-Fruͤchten.
ter Acker leicht Land 11 Pfund, auf ſchwer und
lettigt Land 14 Pfund.

Zum Samen erwehlet man allezeit den Vor-
derwurf, wenn er gedroſchen und in der Scheu-
re aufgehoben wird.

Solte aber der Winter, wie es unterweilen
zu geſchehen pfleget, zu lange anhalten, und das
Wetter nicht zu rechter Zeit aufgehen, ſo kan der
Same im halben Februar und zu Anfang des
Merzes oben auf den Schnee, welches ich oͤfters
probieret, geſaͤet werden, denn es ſchadet ihm we-
der Froſt noch Kaͤlte. Jſt nun der Schnee hin-
weg gethauet, und das Land ein wenig trocken und
grau geworden, ſo wird der Same untergezogen,
und das Land mit der kleinen Garten-Ege ſein
uͤberfahren und gleich gemachet, wie im erſten
Theile des Land- und Garten-Schatzes vom Sa-
men-Werk p. 133 zu erſehen.

Solte es aber an der Zeit fehlen, daß man
vor den Winter hierzu nicht koͤnte ackern oder gra-
ben laſſen, ſo koͤnte es auch im Fruͤhjahre, ſobald
als es moͤglich iſt, und man wegen des Froſtes
in die Erde kommen kan, geſchehen. Nach die-
ſen wird alſobald der Same oben auf geſaͤet, und
mit der groſſen Pferde-Ege untergeeget, damit die
Luft oder auch die Sonne das Erdreich nicht tro-
cken machen kan. Jedoch iſt allezeit mehr von
dem Acker zu halten, welcher vor dem Winter
hierzu zubereitet worden, denn die Winter-Kraft
behaͤlt bey den mehreſten Fruͤchten den Vorzug.

Die
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[83/0093] Specerey-Fruͤchten. ter Acker leicht Land 11 Pfund, auf ſchwer und lettigt Land 14 Pfund. Zum Samen erwehlet man allezeit den Vor- derwurf, wenn er gedroſchen und in der Scheu- re aufgehoben wird. Solte aber der Winter, wie es unterweilen zu geſchehen pfleget, zu lange anhalten, und das Wetter nicht zu rechter Zeit aufgehen, ſo kan der Same im halben Februar und zu Anfang des Merzes oben auf den Schnee, welches ich oͤfters probieret, geſaͤet werden, denn es ſchadet ihm we- der Froſt noch Kaͤlte. Jſt nun der Schnee hin- weg gethauet, und das Land ein wenig trocken und grau geworden, ſo wird der Same untergezogen, und das Land mit der kleinen Garten-Ege ſein uͤberfahren und gleich gemachet, wie im erſten Theile des Land- und Garten-Schatzes vom Sa- men-Werk p. 133 zu erſehen. Solte es aber an der Zeit fehlen, daß man vor den Winter hierzu nicht koͤnte ackern oder gra- ben laſſen, ſo koͤnte es auch im Fruͤhjahre, ſobald als es moͤglich iſt, und man wegen des Froſtes in die Erde kommen kan, geſchehen. Nach die- ſen wird alſobald der Same oben auf geſaͤet, und mit der groſſen Pferde-Ege untergeeget, damit die Luft oder auch die Sonne das Erdreich nicht tro- cken machen kan. Jedoch iſt allezeit mehr von dem Acker zu halten, welcher vor dem Winter hierzu zubereitet worden, denn die Winter-Kraft behaͤlt bey den mehreſten Fruͤchten den Vorzug. Die F 2

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/93>, abgerufen am 23.11.2024.