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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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Vorrede.
fordert, welche die Wercke der Natur verarbei-
ten. Es werden Menschen erfordert, welche die
Meister-Stücke der Kunst verhandeln. Sie
sind den Menschen nützlich und angenehm, und
darum wird es der Klugheit nicht schwehr fallen,
Mittel zu erfinden, diesen Handel zu befestigen.
Folglich ist auch dieß ein Mittel, mehrere Men-
schen in einem Lande reichlich zu ernähren, und
also die Quelle der herrschaftlichen Gefälle
dauerhaft zu erweitern.

Man wird sagen, der Vorschlag ist vortref-Wie diese
Verbesse-
rung mög-
lich sey.

lich, aber es ist schwer diesen auszuführen. Jch
gestehe dieß. Es ist mühsam, aber doch nicht
unmöglich. Man räume die Hindernisse aus
dem Wege, so wird es sich bald geben. Wir
wollen uns zuvor von der Möglichkeit dieser Sa-
che überzeugen; und zwar zu diesem Ende wie-
derum einen jeden Punct besonders betrachten.

Der erste Punct. Jst es möglich, die Fel-Und zwar
in Anse-
hung des
ersten
Punckts.

der in einem Lande besser zu gebrauchen, als es
an vielen Orten geschiehet. Jch könte diese
Möglichkeit aus den Gründen der Vernunft be-
weisen, ich will es auch bey einer andern Gele-
genheit thun. Hier wird es genug, und viel-
leicht meinen Lesern angenehmer seyn, wenn ich
diese Möglichkeit mit der Erfahrung unterstütze.
Es ist dieses, wornach gefraget wird, möglich,
wenn es einmal möglich ist, ungebauete Felder
anzubauen. Fürs andere, wenn es möglich ist,

trag-
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Vorrede.
fordert, welche die Wercke der Natur verarbei-
ten. Es werden Menſchen erfordert, welche die
Meiſter-Stuͤcke der Kunſt verhandeln. Sie
ſind den Menſchen nuͤtzlich und angenehm, und
darum wird es der Klugheit nicht ſchwehr fallen,
Mittel zu erfinden, dieſen Handel zu befeſtigen.
Folglich iſt auch dieß ein Mittel, mehrere Men-
ſchen in einem Lande reichlich zu ernaͤhren, und
alſo die Quelle der herrſchaftlichen Gefaͤlle
dauerhaft zu erweitern.

Man wird ſagen, der Vorſchlag iſt vortref-Wie dieſe
Verbeſſe-
rung moͤg-
lich ſey.

lich, aber es iſt ſchwer dieſen auszufuͤhren. Jch
geſtehe dieß. Es iſt muͤhſam, aber doch nicht
unmoͤglich. Man raͤume die Hinderniſſe aus
dem Wege, ſo wird es ſich bald geben. Wir
wollen uns zuvor von der Moͤglichkeit dieſer Sa-
che uͤberzeugen; und zwar zu dieſem Ende wie-
derum einen jeden Punct beſonders betrachten.

Der erſte Punct. Jſt es moͤglich, die Fel-Und zwar
in Anſe-
hung des
erſten
Punckts.

der in einem Lande beſſer zu gebrauchen, als es
an vielen Orten geſchiehet. Jch koͤnte dieſe
Moͤglichkeit aus den Gruͤnden der Vernunft be-
weiſen, ich will es auch bey einer andern Gele-
genheit thun. Hier wird es genug, und viel-
leicht meinen Leſern angenehmer ſeyn, wenn ich
dieſe Moͤglichkeit mit der Erfahrung unterſtuͤtze.
Es iſt dieſes, wornach gefraget wird, moͤglich,
wenn es einmal moͤglich iſt, ungebauete Felder
anzubauen. Fuͤrs andere, wenn es moͤglich iſt,

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[0020] Vorrede. fordert, welche die Wercke der Natur verarbei- ten. Es werden Menſchen erfordert, welche die Meiſter-Stuͤcke der Kunſt verhandeln. Sie ſind den Menſchen nuͤtzlich und angenehm, und darum wird es der Klugheit nicht ſchwehr fallen, Mittel zu erfinden, dieſen Handel zu befeſtigen. Folglich iſt auch dieß ein Mittel, mehrere Men- ſchen in einem Lande reichlich zu ernaͤhren, und alſo die Quelle der herrſchaftlichen Gefaͤlle dauerhaft zu erweitern. Man wird ſagen, der Vorſchlag iſt vortref- lich, aber es iſt ſchwer dieſen auszufuͤhren. Jch geſtehe dieß. Es iſt muͤhſam, aber doch nicht unmoͤglich. Man raͤume die Hinderniſſe aus dem Wege, ſo wird es ſich bald geben. Wir wollen uns zuvor von der Moͤglichkeit dieſer Sa- che uͤberzeugen; und zwar zu dieſem Ende wie- derum einen jeden Punct beſonders betrachten. Wie dieſe Verbeſſe- rung moͤg- lich ſey. Der erſte Punct. Jſt es moͤglich, die Fel- der in einem Lande beſſer zu gebrauchen, als es an vielen Orten geſchiehet. Jch koͤnte dieſe Moͤglichkeit aus den Gruͤnden der Vernunft be- weiſen, ich will es auch bey einer andern Gele- genheit thun. Hier wird es genug, und viel- leicht meinen Leſern angenehmer ſeyn, wenn ich dieſe Moͤglichkeit mit der Erfahrung unterſtuͤtze. Es iſt dieſes, wornach gefraget wird, moͤglich, wenn es einmal moͤglich iſt, ungebauete Felder anzubauen. Fuͤrs andere, wenn es moͤglich iſt, trag- Und zwar in Anſe- hung des erſten Punckts. b 3

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/20>, abgerufen am 21.11.2024.