Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.und Flachse. muß man allezeit ein Land, auf welchen vor kurzenJahren kein Flachs gestanden, hier zu erwehlen, wo- von im ersten Theile p. 61. und in diesem fünsten Theile p. 15 nachzulesen ist. Ferner geben einige Haushaltungs Bücher Wenn der Flachs zwey bis drey Zol hoch er- Es wird auch in einigen Haushaltungs Bü- gende
und Flachſe. muß man allezeit ein Land, auf welchen vor kurzenJahren kein Flachs geſtanden, hier zu erwehlen, wo- von im erſten Theile p. 61. und in dieſem fuͤnſten Theile p. 15 nachzuleſen iſt. Ferner geben einige Haushaltungs Buͤcher Wenn der Flachs zwey bis drey Zol hoch er- Es wird auch in einigen Haushaltungs Buͤ- gende
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0208" n="173"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">und Flachſe.</hi></fw><lb/> muß man allezeit ein Land, auf welchen vor kurzen<lb/> Jahren kein Flachs geſtanden, hier zu erwehlen, wo-<lb/> von im <hi rendition="#fr">erſten Theile</hi> p. 61. und in dieſem <hi rendition="#fr">fuͤnſten<lb/> Theile</hi> p. 15 nachzuleſen iſt.</p><lb/> <p>Ferner geben einige Haushaltungs Buͤcher<lb/> wider die Erd-Floͤh dieſes Mittel an, daß man un-<lb/> ter den Lein, wenn er ſolte geſaͤet werden, Chriſt-<lb/> Aſche, oder in Ermangelung derſelben andere Aſche<lb/> mengen ſolte, welches aber ebenfals eine Fratze iſt,<lb/> und zu nichts weiter hilft, als daß die Aſche dem<lb/> Saͤe Manne bey dem Ausſtreuen des Samens in<lb/> die Augen flieget, damit er nach der Arbeit mit Aus-<lb/> wiſchung derſelben etwas zu thun habe. Jch ver-<lb/> ſichere, daß wider dieſes Ungezieſer weder Chriſt-<lb/> noch andere Aſche was hilft. Wenn der Lein zei-<lb/> tig beſtellet wird, und die aufgegangene Pflaͤnz-<lb/> lein einige Tage geſtanden haben, und etwas derb<lb/> geworden, ſo koͤnnen ihnen die Erd-Floͤhe ſo nicht<lb/> viel ſchaden, ſonderlich, wenn ſich unterweilen wie<lb/> im Fruͤh Jahre gemeiniglich zu geſchehen pfleget,<lb/> abwechſelnde Regen einſtellen.</p><lb/> <p>Wenn der Flachs zwey bis drey Zol hoch er-<lb/> wachſen iſt, muß man ſolchen in ſchoͤnem hellem<lb/> und trockenem Wetter jaͤten laſſen; doch hat man<lb/> nur noͤthig nach dem groͤßten und grobſten Unkraute<lb/> zu greifen, denn das ganz kleine wird durch den di-<lb/> cken aufgegangenen Flachs erſticket, daß es nicht in<lb/> die Hoͤhe wachſen kan, weil demſelben durch den<lb/> Flachs das Wachsthum und der Nahrungs-Saft<lb/> benommen wird.</p><lb/> <p>Es wird auch in einigen Haushaltungs Buͤ-<lb/> chern, wie im <hi rendition="#aq">Florino</hi> und andern zu finden, fol-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">gende</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0208]
und Flachſe.
muß man allezeit ein Land, auf welchen vor kurzen
Jahren kein Flachs geſtanden, hier zu erwehlen, wo-
von im erſten Theile p. 61. und in dieſem fuͤnſten
Theile p. 15 nachzuleſen iſt.
Ferner geben einige Haushaltungs Buͤcher
wider die Erd-Floͤh dieſes Mittel an, daß man un-
ter den Lein, wenn er ſolte geſaͤet werden, Chriſt-
Aſche, oder in Ermangelung derſelben andere Aſche
mengen ſolte, welches aber ebenfals eine Fratze iſt,
und zu nichts weiter hilft, als daß die Aſche dem
Saͤe Manne bey dem Ausſtreuen des Samens in
die Augen flieget, damit er nach der Arbeit mit Aus-
wiſchung derſelben etwas zu thun habe. Jch ver-
ſichere, daß wider dieſes Ungezieſer weder Chriſt-
noch andere Aſche was hilft. Wenn der Lein zei-
tig beſtellet wird, und die aufgegangene Pflaͤnz-
lein einige Tage geſtanden haben, und etwas derb
geworden, ſo koͤnnen ihnen die Erd-Floͤhe ſo nicht
viel ſchaden, ſonderlich, wenn ſich unterweilen wie
im Fruͤh Jahre gemeiniglich zu geſchehen pfleget,
abwechſelnde Regen einſtellen.
Wenn der Flachs zwey bis drey Zol hoch er-
wachſen iſt, muß man ſolchen in ſchoͤnem hellem
und trockenem Wetter jaͤten laſſen; doch hat man
nur noͤthig nach dem groͤßten und grobſten Unkraute
zu greifen, denn das ganz kleine wird durch den di-
cken aufgegangenen Flachs erſticket, daß es nicht in
die Hoͤhe wachſen kan, weil demſelben durch den
Flachs das Wachsthum und der Nahrungs-Saft
benommen wird.
Es wird auch in einigen Haushaltungs Buͤ-
chern, wie im Florino und andern zu finden, fol-
gende
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |