Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.Sorten des Klees. sind wie die Blumen des Hedysari clypeati; dochmachet sie die Sonne unten her an den ersten Blät- tern bloß, und ziehet die Farbe aus. Man muß aber hierbey nicht denken, als wenn ich das Hedy- sarum mit dem Esparsett in eine Gleichheit stelte, denn dieses will den Winter über mit andern Ge- wächsen beygesetzt seyn, indem es die Kälte nicht kan ausstehen und leicht erfrieret. Daß aber der Esparsett-Same mit dem Hedysaro einerley An- sehen haben soll, wie einige vorgeben, glaube man nicht, denn der Same des Hedysari ist hellgelbe, et- was rauch und breit, und stehen von dessen Schild- lein drey, vier, fünf bis sechs übereinander, und sind subtil angewachsen. Und wenn man sie gebrauchen will, so muß man sie erstlich von einander trucken. Es werden auch die Blumen davon bey uns zum Sträussern (Bouqueten) und Auszierung des Con- fects gebrauchet. Die Zubereitung und Begattung der Aecker, Solten aber die Ränder und sehr abhängi- wer- N 5
Sorten des Klees. ſind wie die Blumen des Hedyſari clypeati; dochmachet ſie die Sonne unten her an den erſten Blaͤt- tern bloß, und ziehet die Farbe aus. Man muß aber hierbey nicht denken, als wenn ich das Hedy- ſarum mit dem Eſparſett in eine Gleichheit ſtelte, denn dieſes will den Winter uͤber mit andern Ge- waͤchſen beygeſetzt ſeyn, indem es die Kaͤlte nicht kan ausſtehen und leicht erfrieret. Daß aber der Eſparſett-Same mit dem Hedyſaro einerley An- ſehen haben ſoll, wie einige vorgeben, glaube man nicht, denn der Same des Hedyſari iſt hellgelbe, et- was rauch und breit, und ſtehen von deſſen Schild- lein drey, vier, fuͤnf bis ſechs uͤbereinander, und ſind ſubtil angewachſen. Und wenn man ſie gebrauchen will, ſo muß man ſie erſtlich von einander trucken. Es werden auch die Blumen davon bey uns zum Straͤuſſern (Bouqueten) und Auszierung des Con- fects gebrauchet. Die Zubereitung und Begattung der Aecker, Solten aber die Raͤnder und ſehr abhaͤngi- wer- N 5
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Sorten des Klees.
ſind wie die Blumen des Hedyſari clypeati; doch
machet ſie die Sonne unten her an den erſten Blaͤt-
tern bloß, und ziehet die Farbe aus. Man muß
aber hierbey nicht denken, als wenn ich das Hedy-
ſarum mit dem Eſparſett in eine Gleichheit ſtelte,
denn dieſes will den Winter uͤber mit andern Ge-
waͤchſen beygeſetzt ſeyn, indem es die Kaͤlte nicht
kan ausſtehen und leicht erfrieret. Daß aber der
Eſparſett-Same mit dem Hedyſaro einerley An-
ſehen haben ſoll, wie einige vorgeben, glaube man
nicht, denn der Same des Hedyſari iſt hellgelbe, et-
was rauch und breit, und ſtehen von deſſen Schild-
lein drey, vier, fuͤnf bis ſechs uͤbereinander, und ſind
ſubtil angewachſen. Und wenn man ſie gebrauchen
will, ſo muß man ſie erſtlich von einander trucken.
Es werden auch die Blumen davon bey uns zum
Straͤuſſern (Bouqueten) und Auszierung des Con-
fects gebrauchet.
Die Zubereitung und Begattung der Aecker,
Leeden oder Raͤnder zu dem Eſparſett betreffend, ſo
muͤſſen ſolche den Sommer uͤber erſtlich mit dem
Pfluge umgeriſſen, hernachmahls geruhret, u. drit-
tens langſam im Herbſte wiederum geahren, und
mit der Ege fein gleich beſtrichen werden. Je tiefer
man mit dem Pfluge unter die Erde greiffen kan, je
zutraͤglicher iſt es dem geſaͤeten Samen, damit die
Keimen in dem lockern Grunde leichter hervorkom-
men, und die Wuͤrzelgen gleich anfaͤnglich deſto
beſſer unter ſich wachſen koͤnnen.
Solten aber die Raͤnder und ſehr abhaͤngi-
gen Berge mit dem Pfluge nicht koͤnnen umgeriſſen
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