Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.6. Cap. Von verschiedlichen Schuh hoch, ja, wenn ihn zu rechter Zeit einigeRegen zu Hülfe kommen, auch wohl noch höher wächset. Jst die Gerste reif, so lässet man beyde mit Vermeinet man also, daß der Klee trocken ge- Zu seiner Zeit wird beydes mit einander ge- Der Acker, wovon die Gerste und der Klee ab- Win-
6. Cap. Von verſchiedlichen Schuh hoch, ja, wenn ihn zu rechter Zeit einigeRegen zu Huͤlfe kommen, auch wohl noch hoͤher waͤchſet. Jſt die Gerſte reif, ſo laͤſſet man beyde mit Vermeinet man alſo, daß der Klee trocken ge- Zu ſeiner Zeit wird beydes mit einander ge- Der Acker, wovon die Gerſte und der Klee ab- Win-
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6. Cap. Von verſchiedlichen
Schuh hoch, ja, wenn ihn zu rechter Zeit einige
Regen zu Huͤlfe kommen, auch wohl noch hoͤher
waͤchſet.
Jſt die Gerſte reif, ſo laͤſſet man beyde mit
der Senſe, oder wie es an manchen Orten ge-
braͤuchlich, mit der Sichel abmaͤhen. Nach einen
oder zweyen Tagen, wie es die Witterung giebet,
muͤſſen die Geſchwaden, oder Gelege, fleißig umge-
wendet werden, und dieſes wiederholet man einige-
mal, bis man meinet, daß ſie genug abgetrocknet.
Man hat hierbey die Witterung wohl in Acht zu
nehmen, denn der Klee will gar eigentlich beſorget
ſeyn, weil deſſen Blaͤtter fett ſind, und viele Feuch-
tigkeit in ſich haben. Wenn ein ſtarker Regen dar-
auf komt, ſo wird er, wie anderes Heu, leicht
ſchwarz und ſchimlich, daß ihn hernach das Viehe
nicht ſo gerne, als wenn er reine und fein gruͤne
iſt, angehen will.
Vermeinet man alſo, daß der Klee trocken ge-
nung ſeyn moͤchte, ſo laͤſſet man ſolchen, benebſt
der Gerſte, mit Seilen zuſammen binden, und
ſchaffet ihn nach Hauſe unter eine Schoppe, oder
ſonſt an einen luͤftigen Ort.
Zu ſeiner Zeit wird beydes mit einander ge-
droſchen, und alsdenn die Gerſte geworfelt, wie es
ſonſt uͤblich iſt, und in das Reine gebracht. Die-
ſes unter einander gewachſene Geſtroͤdig iſt nach-
hero ein vortrefliches Futter vor die Pferde und
vor das Rind-Viehe.
Der Acker, wovon die Gerſte und der Klee ab-
gemaͤhet worden, bleibet den folgenden Herbſt und
Win-
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