Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.der Aecker ohne Brache. Aus dem ersten Grunde folgt, daß man zum Aus dem andern Grunde folget, daß es nicht aus-
der Aecker ohne Brache. Aus dem erſten Grunde folgt, daß man zum Aus dem andern Grunde folget, daß es nicht aus-
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der Aecker ohne Brache.
Aus dem erſten Grunde folgt, daß man zum
Anfange der 18jaͤhrigen Beſtellung eine ſolche
Frucht erwehle, welche die gedachte ſtarke Duͤn-
gung mit 24 Fudern vertragen kan, ohne ſich
zu uͤberwachſen, oder ſonſt einen Schaden zu neh-
men, und zwiſchen welcher man das von der friſchen
Duͤngung haͤufig hervorkommende Unkraut be-
quem hinweg ſchaffen kan. Und hierzu ſchickt ſich
das weiſſe Kraut, Blumen-Kohl und andere Kohl-
Gewaͤchſe am allerbeſten, welche auch dahero oͤf-
ters im andern Jahre wieder darauf gebracht
werden.
Aus dem andern Grunde folget, daß es nicht
gut thue, ſolche ſtark auszehrende Fruͤchte, wie die
Wurzel-Gewaͤchſe, und beſonders die Paſtinacken,
Moͤhren und rothe Ruben ſind, etliche Jahre hin-
tereinander, oder doch ſehr oft auf einem Acker zu
beſtellen; denn da dieſelben, wie bereits gedacht,
den Acker ſehr ausſaugen, ſo werden die ihrer Na-
tur gemaͤſſen Theilchen gar bald dergeſtalt aus der
Erden heraus geholet, daß die Wurzeln die fol-
genden Jahre hernach nicht ſat Nahrung finden,
und alſo ohnmoͤglich recht anſchlagen und gera-
then koͤnnen. Dahero muß man nach den Wur-
zel-Gewaͤchſen, und hauptſaͤchlich nach Moͤhren
und Paſtinat-Wurzeln, Specerey-Fruͤchte erweh-
len, und mit Mohne, Safflor, Fœnum Græcum,
Anis, groſen Garten- oder Futter-Bohnen, aller-
hand andern Phaſeolen, oder Bohnen, Hirſen,
Canarien-Saat u. d. gl. wie auch mit Korn-Fruͤch-
ten abwechſeln, welche alle das Land nicht ſo ſehre
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