Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das dritte Capitel. Es ist durch die Erziehung aus dem Samen Die Abnehmung und Versetzung der Neben- Hierbey aber ist zu merken, daß es nicht rath- Jch bin vor einigen Jahren durch das Abschnei- Jnzwischen gieng ich mit einem andern Freun- nimt
Das dritte Capitel. Es iſt durch die Erziehung aus dem Samen Die Abnehmung und Verſetzung der Neben- Hierbey aber iſt zu merken, daß es nicht rath- Jch bin vor einigen Jahren durch das Abſchnei- Jnzwiſchen gieng ich mit einem andern Freun- nimt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0116" n="102"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das dritte Capitel.</hi> </fw><lb/> <p>Es iſt durch die Erziehung aus dem Samen<lb/> mit dieſen Blumen ebenfalls dahin gekommen,<lb/> daß man die vielerley Farben und Zeichnun-<lb/> gen derſelben recht bewundern muß. Jch habe<lb/> aber nicht noͤthig von der Cultur derſelben eine<lb/> weitlaͤuftige Beſchreibung zu geben, indem ſolche<lb/> faſt in allen Stuͤcken mit der Cultur der Auriculen<lb/> uͤberein koͤmt.</p><lb/> <p>Die Abnehmung und Verſetzung der Neben-<lb/> Pflanzen, geſchiehet am beſten in der Helfte des<lb/> Septembers, zu welcher Zeit ſie noch vor dem<lb/> Winter einwachſen koͤnnen.</p><lb/> <p>Hierbey aber iſt zu merken, daß es nicht rath-<lb/> ſam ſey, die Pflanzen mit einem Meſſer abzu-<lb/> ſchneiden, ſondern, daß ſie mit der Hand muͤſſen ab-<lb/> geriſſen werden, nachdem man, um ſolches deſto be-<lb/> quemer zu verrichten, mit einem Meſſer oder an-<lb/> dern Jnſtrumente, die Erde neben dem Stocke<lb/> aufgeluͤftet.</p><lb/> <p>Jch bin vor einigen Jahren durch das Abſchnei-<lb/> den mit einem Meſſer um alle meine Primulen ge-<lb/> kommen. Es kam, nemlich faſt nach Endigung<lb/> der Flor, ein gewiſſer Herr zu mir in meinen Gar-<lb/> ten, und bat mich zu erlauben, daß er einige Pflan-<lb/> zen abloͤſen duͤrfte; ich gab demſelben aus Hoͤflich-<lb/> keit zur Antwort, daß er hier und dar, nach Belie-<lb/> ben, eine Pflanze abnehmen moͤchte.</p><lb/> <p>Jnzwiſchen gieng ich mit einem andern Freun-<lb/> de in den Garten ſpatzieren. Waͤhrender Zeit,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nimt</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0116]
Das dritte Capitel.
Es iſt durch die Erziehung aus dem Samen
mit dieſen Blumen ebenfalls dahin gekommen,
daß man die vielerley Farben und Zeichnun-
gen derſelben recht bewundern muß. Jch habe
aber nicht noͤthig von der Cultur derſelben eine
weitlaͤuftige Beſchreibung zu geben, indem ſolche
faſt in allen Stuͤcken mit der Cultur der Auriculen
uͤberein koͤmt.
Die Abnehmung und Verſetzung der Neben-
Pflanzen, geſchiehet am beſten in der Helfte des
Septembers, zu welcher Zeit ſie noch vor dem
Winter einwachſen koͤnnen.
Hierbey aber iſt zu merken, daß es nicht rath-
ſam ſey, die Pflanzen mit einem Meſſer abzu-
ſchneiden, ſondern, daß ſie mit der Hand muͤſſen ab-
geriſſen werden, nachdem man, um ſolches deſto be-
quemer zu verrichten, mit einem Meſſer oder an-
dern Jnſtrumente, die Erde neben dem Stocke
aufgeluͤftet.
Jch bin vor einigen Jahren durch das Abſchnei-
den mit einem Meſſer um alle meine Primulen ge-
kommen. Es kam, nemlich faſt nach Endigung
der Flor, ein gewiſſer Herr zu mir in meinen Gar-
ten, und bat mich zu erlauben, daß er einige Pflan-
zen abloͤſen duͤrfte; ich gab demſelben aus Hoͤflich-
keit zur Antwort, daß er hier und dar, nach Belie-
ben, eine Pflanze abnehmen moͤchte.
Jnzwiſchen gieng ich mit einem andern Freun-
de in den Garten ſpatzieren. Waͤhrender Zeit,
nimt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |