Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das vierte Capitel. Von den Die Schachtel mit den Wurzeln muß den §. 9. Einwei-chung der Wurzeln, in Mist-Pfütze ist nicht zu rathen. Diejenigen rathen sehr übel, welche in ihren §. 10. Wird eineunrechte Art die Wurzeln den Winter über zu con- serviren wi- derleget. Ferner irren diejenigen, welche in ihren Schriften fals
Das vierte Capitel. Von den Die Schachtel mit den Wurzeln muß den §. 9. Einwei-chung der Wurzeln, in Miſt-Pfuͤtze iſt nicht zu rathen. Diejenigen rathen ſehr uͤbel, welche in ihren §. 10. Wird eineunrechte Art die Wurzeln den Winter uͤber zu con- ſerviren wi- derleget. Ferner irren diejenigen, welche in ihren Schriften fals
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Das vierte Capitel. Von den
Die Schachtel mit den Wurzeln muß den
Winter hindurch in ein Gemach, in welchen es
nicht alzuſtark frieret, bis zur Verpflanzungs-
Zeit geſtellet werden.
§. 9.
Diejenigen rathen ſehr uͤbel, welche in ihren
Garten-Buͤchern angeben, daß man die Ranun-
cul-Wurzeln vor der Verpflanzung in Miſt-
Sotte einweichen, und die alten unter denenſelben
unten an den Spitzen etwas beſchneiden ſolle. Jch
habe ſchon oben geſagt, daß die ſtarke Duͤngung
den Ranunculen ſchaͤdlich ſey, wenn nun die Wur-
zeln ſo gar in Miſt-Sotte ſolten eingeweichet und
verkuͤrzet werden, ſo wuͤrden ſie gewiß wegen der
Schaͤrfe, welche ſich darinnen befindet, deſto eher
zur Faͤulniß gebracht werden.
§. 10.
Ferner irren diejenigen, welche in ihren Schriften
den Rath geben, daß man die Wurzeln in dem Bet-
te den Witer uͤber mit dem Abgange von Hanfe und
Flachſe, trockenen Moos, oder kleinen vermoder-
ten Pferde-Miſt belegen ſolte, wodurch ſic erhal-
ten wuͤrden; Allein hierdurch wird nur uͤbel
aͤrger gemachet. Denn da der Miſt, und derglei-
chen darauf gelegte Sachen, von der ordentlichen
Ausduͤnſtung und naſſen Witterung Feuchtig-
keit an ſich ziehen, ſo frieren ſie bey ſtarken und
durchdringenden Froͤſten ſamt der Erde zu einen
Klumpen Eis, folglich muͤſſen die Wurzeln eben-
fals
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