Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das fünfte Capitel. Auf das Früh-Jahr, wenn keine Fröste mehr Bey dieser Wartung kan man es drey bis vier Nach verflossenen Jahren, hebe man diese §. 20. Von Tu-lipanen. Warum hier aber- mal davon gehandelt werde? Der geehrte Leser wundere sich nicht, daß ich Es geschahe dieses zu einer Zeit, da ich noch Nachdem ich aber von vielen Garten-Liebha- Da ich nun die Tulipane als eine der vor- und
Das fuͤnfte Capitel. Auf das Fruͤh-Jahr, wenn keine Froͤſte mehr Bey dieſer Wartung kan man es drey bis vier Nach verfloſſenen Jahren, hebe man dieſe §. 20. Von Tu-lipanen. Warum hier aber- mal davon gehandelt werde? Der geehrte Leſer wundere ſich nicht, daß ich Es geſchahe dieſes zu einer Zeit, da ich noch Nachdem ich aber von vielen Garten-Liebha- Da ich nun die Tulipane als eine der vor- und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0154" n="140"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das fuͤnfte Capitel.</hi> </fw><lb/> <p>Auf das Fruͤh-Jahr, wenn keine Froͤſte mehr<lb/> zu befuͤrchten, ſo oͤfne man das Bette. Alsdenn<lb/> iſt hoͤchſt noͤthig das hervorkommende Unkraut<lb/> auszujaͤten, und das Bette beſtaͤndig vom Graſe<lb/> reine zu halten.</p><lb/> <p>Bey dieſer Wartung kan man es drey bis vier<lb/> Jahr bewenden, und die jungen Zwiebeln immer<lb/> an einem Orte ſtehen laſſen.</p><lb/> <p>Nach verfloſſenen Jahren, hebe man dieſe<lb/> Zwiebeln heraus, und verſetze ſie vier bis fuͤnf Zol<lb/> weit von einander. Jm uͤbrigen verfahre man<lb/> mit den Zwiebeln wie oben weitlaͤuftig iſt gehan-<lb/> delt worden.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 20.</head><lb/> <note place="left">Von Tu-<lb/> lipanen.<lb/> Warum<lb/> hier aber-<lb/> mal davon<lb/> gehandelt<lb/> werde?</note> <p>Der geehrte Leſer wundere ſich nicht, daß ich<lb/> die Cultur der Tulipanen hier wieder beſchreibe,<lb/> da ich albereit im <hi rendition="#fr">erſten Theile des Land- und<lb/> Garten-Schatzes</hi> p. 218. bey der andern Auf-<lb/> lage einen Anhang davon beygefuͤget.</p><lb/> <p>Es geſchahe dieſes zu einer Zeit, da ich noch<lb/> nicht willens war, von den Blumen-Gewaͤchſen<lb/> dem Publico etwas mitzutheilen.</p><lb/> <p>Nachdem ich aber von vielen Garten-Liebha-<lb/> bern bin erſuchet worden, nach meiner Erfahrung<lb/> auch von den Blumen etwas heraus zu geben, ſo<lb/> habe ich ſolches bis zu gegenwaͤrtigen ſechſten Thei-<lb/> le verſparen wollen.</p><lb/> <p>Da ich nun die Tulipane als eine der vor-<lb/> nehmſten Blumen nicht uͤbergehen kan; Gleich-<lb/> wohl aber obige Abhandlung nicht vor hinlaͤnglich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [140/0154]
Das fuͤnfte Capitel.
Auf das Fruͤh-Jahr, wenn keine Froͤſte mehr
zu befuͤrchten, ſo oͤfne man das Bette. Alsdenn
iſt hoͤchſt noͤthig das hervorkommende Unkraut
auszujaͤten, und das Bette beſtaͤndig vom Graſe
reine zu halten.
Bey dieſer Wartung kan man es drey bis vier
Jahr bewenden, und die jungen Zwiebeln immer
an einem Orte ſtehen laſſen.
Nach verfloſſenen Jahren, hebe man dieſe
Zwiebeln heraus, und verſetze ſie vier bis fuͤnf Zol
weit von einander. Jm uͤbrigen verfahre man
mit den Zwiebeln wie oben weitlaͤuftig iſt gehan-
delt worden.
§. 20.
Der geehrte Leſer wundere ſich nicht, daß ich
die Cultur der Tulipanen hier wieder beſchreibe,
da ich albereit im erſten Theile des Land- und
Garten-Schatzes p. 218. bey der andern Auf-
lage einen Anhang davon beygefuͤget.
Es geſchahe dieſes zu einer Zeit, da ich noch
nicht willens war, von den Blumen-Gewaͤchſen
dem Publico etwas mitzutheilen.
Nachdem ich aber von vielen Garten-Liebha-
bern bin erſuchet worden, nach meiner Erfahrung
auch von den Blumen etwas heraus zu geben, ſo
habe ich ſolches bis zu gegenwaͤrtigen ſechſten Thei-
le verſparen wollen.
Da ich nun die Tulipane als eine der vor-
nehmſten Blumen nicht uͤbergehen kan; Gleich-
wohl aber obige Abhandlung nicht vor hinlaͤnglich
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |