Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.schädl. Thieren und Ungeziefer. §. 19. Jch komme also zur Beschreibung selbst der ver-Von der Die Theile, welche zu dieser Falle gehören, und 1. Jst der Haupt-Stock, welcher einen Schuh lang, und oben vier Zol stark, unten aber spitzig ge- macht werden muß, damit man solchen, neben dem Maulwurfs Paß, feste einschlagen kan. 2. Jst die breite Zunge, welche so lang seyn muß, als der Paß breit ist. 3. Jst der Haupt-Stock mit einer schmalen Oefnung versehen, worein diese Zunge feste gemacht wor- den. 4. Sind zwey länglichte Hölzer mit ihren Oefnun- gen, durch welche man die Drat-Schleiffen ste- cket, und welche die Quere über den Paß hin- gehen. Diese müssen mit vier Hacken verwah- ret werden, damit solche, wenn die Zunge los gehet, der Biegel nicht kan mit in die Höhe zie- hen. 5. Sind die Hacken, welche über diese Quer-Höl- zer, oder Scheiden, in die Erde gestecket werden. 6. Sind die zwey Schlingen von Meßingen-Dra- te, welche aber nicht größer und weiter zu ma- chen sind, als es die Weite des Passes erfordert. Die Eisernen nutzen hierzu nicht viel, weil sie der Rost in der Erde so bald angehet; es muß aber vorhero der Drat geglühet werden. 7. Jst N 3
ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer. §. 19. Jch komme alſo zur Beſchreibung ſelbſt der ver-Von der Die Theile, welche zu dieſer Falle gehoͤren, und 1. Jſt der Haupt-Stock, welcher einen Schuh lang, und oben vier Zol ſtark, unten aber ſpitzig ge- macht werden muß, damit man ſolchen, neben dem Maulwurfs Paß, feſte einſchlagen kan. 2. Jſt die breite Zunge, welche ſo lang ſeyn muß, als der Paß breit iſt. 3. Jſt der Haupt-Stock mit einer ſchmalen Oefnung verſehen, worein dieſe Zunge feſte gemacht wor- den. 4. Sind zwey laͤnglichte Hoͤlzer mit ihren Oefnun- gen, durch welche man die Drat-Schleiffen ſte- cket, und welche die Quere uͤber den Paß hin- gehen. Dieſe muͤſſen mit vier Hacken verwah- ret werden, damit ſolche, wenn die Zunge los gehet, der Biegel nicht kan mit in die Hoͤhe zie- hen. 5. Sind die Hacken, welche uͤber dieſe Quer-Hoͤl- zer, oder Scheiden, in die Erde geſtecket werden. 6. Sind die zwey Schlingen von Meßingen-Dra- te, welche aber nicht groͤßer und weiter zu ma- chen ſind, als es die Weite des Paſſes erfordert. Die Eiſernen nutzen hierzu nicht viel, weil ſie der Roſt in der Erde ſo bald angehet; es muß aber vorhero der Drat gegluͤhet werden. 7. Jſt N 3
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ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer.
§. 19.
Jch komme alſo zur Beſchreibung ſelbſt der ver-
ſprochenen zweyen Maulwurfs-Fallen. Die erſte
iſt die mit dem Biegel und Dratſchleifen.
Von der
Maul-
wurfs-Falle
mit dem
Biegel und
Dratſchlei-
fen.
Die Theile, welche zu dieſer Falle gehoͤren, und
in beygefuͤgtem Kupfer-Stiche zu ſehen ſind, beſte-
hen aus folgenden Stuͤcken:
1. Jſt der Haupt-Stock, welcher einen Schuh lang,
und oben vier Zol ſtark, unten aber ſpitzig ge-
macht werden muß, damit man ſolchen, neben
dem Maulwurfs Paß, feſte einſchlagen kan.
2. Jſt die breite Zunge, welche ſo lang ſeyn muß,
als der Paß breit iſt.
3. Jſt der Haupt-Stock mit einer ſchmalen Oefnung
verſehen, worein dieſe Zunge feſte gemacht wor-
den.
4. Sind zwey laͤnglichte Hoͤlzer mit ihren Oefnun-
gen, durch welche man die Drat-Schleiffen ſte-
cket, und welche die Quere uͤber den Paß hin-
gehen. Dieſe muͤſſen mit vier Hacken verwah-
ret werden, damit ſolche, wenn die Zunge los
gehet, der Biegel nicht kan mit in die Hoͤhe zie-
hen.
5. Sind die Hacken, welche uͤber dieſe Quer-Hoͤl-
zer, oder Scheiden, in die Erde geſtecket werden.
6. Sind die zwey Schlingen von Meßingen-Dra-
te, welche aber nicht groͤßer und weiter zu ma-
chen ſind, als es die Weite des Paſſes erfordert.
Die Eiſernen nutzen hierzu nicht viel, weil ſie
der Roſt in der Erde ſo bald angehet; es muß
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