Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Vom Hopfen-Bau. hinauf reichen kan, und die fortlaufende Rankenzurechte weisen, daß sie sich nicht verwirren und untereinander wachsen. Hierbey erinnere ich mich, daß in den Leipzi-
Es wird mir hoffentlich von dem ungenannten mit B 5
Vom Hopfen-Bau. hinauf reichen kan, und die fortlaufende Rankenzurechte weiſen, daß ſie ſich nicht verwirren und untereinander wachſen. Hierbey erinnere ich mich, daß in den Leipzi-
Es wird mir hoffentlich von dem ungenannten mit B 5
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Vom Hopfen-Bau.
hinauf reichen kan, und die fortlaufende Ranken
zurechte weiſen, daß ſie ſich nicht verwirren und
untereinander wachſen.
Hierbey erinnere ich mich, daß in den Leipzi-
ger Sammlungen im VI. Bande p. 1002, von
einem ungenannten Auctore nachfolgendes von
dem Hopfen-Bau zu leſen iſt:
„Zum wenigſten kan ſo viel mit Wahrheit ver-
„ſichern, daß ein gewiſſer Buͤrger in einem kleinen
„Staͤdtgen, deſſen Vater beſtaͤndig ein Hopfen-
„Arbeiter geweſen, faſt alle Jahr ſich eine reich-
„liche Hopfen-Ernde dadurch zuwege bringet,
„und man ſeinen Hopfen vor andern, ſeinen Nach-
„baren in der Guͤte und Groͤße ganz merklich
„unterſcheiden kan, ohnerachtet der Boden da-
„ſelbſt von ſchlechter Beſchaffenheit iſt.
„Es iſt ein Fehler, wenn man, wie an vielen
„Orten gebraͤuchlich iſt, allzulange Stangen zum
„Hopfen nimt, denn dadurch bekoͤmt man zwar
„laͤngere Reben und viel Blaͤtter, deſto weniger
„aber Hopfen, dahero ſol man in den allerbeſten
„Boden die Stangen ſechs Ellen, im mittelmaͤ-
„ßigen aber kaum fuͤnf Ellen lang nehmen, auch
„wenn die Reben ein wenig laͤnger als die Stan-
„gen ſeyn, mit einer Spießruthe oben die Spitzen
„abſchmeißen, ſo wird er nicht weiter in die Hoͤ-
„he wachſen, und deſto mehr Hopfen tragen.
Es wird mir hoffentlich von dem ungenannten
Herrn Verfaſſer erlaubet werden, meine Gedan-
ken uͤber das angegebene Mittel, die langen Reben
mit
B 5
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