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Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769.

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senwerk, oder anderes Metall an der einen Seite
des Gebäudes noch beschädigen könnte, wenn

gleich
dächern, angetroffen: noch auch den Weg, den
die nach aussen abgesprengten Stücke geflogen,
wie solches nach allen Enden in der Richtung
geschiehet, wo der wenigste Widerstand ange-
troffen wird. Wir müssen auf solche Beyspiele
sehen, wo der Strahl, von dem obern Theile
des Gebäudes an, seinen Strich hie oder da
hin mit gleicher Anlockung oder Widerstande
hätte nehmen können. Fände sich die Muth-
massung meines Vaters gegründet, so könn-
ten vielleicht wichtige Folgen daraus gezogen
werden, und es wäre eine noch unbemerkte
Aehnlichkeit der electrischen Materie mit der ma-
gnetischen
, deren schon einige andere in der
Schrift: De similitudine vis electricae atque ma-
gneticae. Petrop.
1758. 4. (welche im Hamb.
Magaz. XXII. B. p. 227. übersetzt ist) und in
dem Tentamine theoriae Electricitatis & Magnetis-
mi. Petrop.
1759. 4. von dem scharfsinnigen
Hrn. Aepinus angezeiget worden. Ich kann
nicht umhin, hiebey auch die Erfahrungen zu
erwägen, da vom Blitze die Magnetnadeln um-
gekehret worden, so, daß der Südpol sich nach
Norden gewendet, davon wir verschiedene Be-
obachtungen haben. (Phil. Trans. N. 127. p. 647.
N. 157. p. 520. N. 492. p.
111.) Ich glaube
zwar mit Aepinus, daß dieses bloß von der Er-
schütterung hergekommen sey, und nichts ei-
gentlich magnetisches in der electrischen Mate-
rie anzeige: allein, ich sehe hier nur auf die
Richtung der Erschütterung. Denn, wenn
man einen Stahl streichet, so wird allemal das
Ende, da man anfänget, zum Nordpol. Da
also
C 5

ſenwerk, oder anderes Metall an der einen Seite
des Gebaͤudes noch beſchaͤdigen koͤnnte, wenn

gleich
daͤchern, angetroffen: noch auch den Weg, den
die nach auſſen abgeſprengten Stuͤcke geflogen,
wie ſolches nach allen Enden in der Richtung
geſchiehet, wo der wenigſte Widerſtand ange-
troffen wird. Wir muͤſſen auf ſolche Beyſpiele
ſehen, wo der Strahl, von dem obern Theile
des Gebaͤudes an, ſeinen Strich hie oder da
hin mit gleicher Anlockung oder Widerſtande
haͤtte nehmen koͤnnen. Faͤnde ſich die Muth-
maſſung meines Vaters gegruͤndet, ſo koͤnn-
ten vielleicht wichtige Folgen daraus gezogen
werden, und es waͤre eine noch unbemerkte
Aehnlichkeit der electriſchen Materie mit der ma-
gnetiſchen
, deren ſchon einige andere in der
Schrift: De ſimilitudine vis electricæ atque ma-
gneticæ. Petrop.
1758. 4. (welche im Hamb.
Magaz. XXII. B. p. 227. uͤberſetzt iſt) und in
dem Tentamine theoriæ Electricitatis & Magnetiſ-
mi. Petrop.
1759. 4. von dem ſcharfſinnigen
Hrn. Aepinus angezeiget worden. Ich kann
nicht umhin, hiebey auch die Erfahrungen zu
erwaͤgen, da vom Blitze die Magnetnadeln um-
gekehret worden, ſo, daß der Suͤdpol ſich nach
Norden gewendet, davon wir verſchiedene Be-
obachtungen haben. (Phil. Tranſ. N. 127. p. 647.
N. 157. p. 520. N. 492. p.
111.) Ich glaube
zwar mit Aepinus, daß dieſes bloß von der Er-
ſchuͤtterung hergekommen ſey, und nichts ei-
gentlich magnetiſches in der electriſchen Mate-
rie anzeige: allein, ich ſehe hier nur auf die
Richtung der Erſchuͤtterung. Denn, wenn
man einen Stahl ſtreichet, ſo wird allemal das
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[41/0041] ſenwerk, oder anderes Metall an der einen Seite des Gebaͤudes noch beſchaͤdigen koͤnnte, wenn gleich *) *) daͤchern, angetroffen: noch auch den Weg, den die nach auſſen abgeſprengten Stuͤcke geflogen, wie ſolches nach allen Enden in der Richtung geſchiehet, wo der wenigſte Widerſtand ange- troffen wird. Wir muͤſſen auf ſolche Beyſpiele ſehen, wo der Strahl, von dem obern Theile des Gebaͤudes an, ſeinen Strich hie oder da hin mit gleicher Anlockung oder Widerſtande haͤtte nehmen koͤnnen. Faͤnde ſich die Muth- maſſung meines Vaters gegruͤndet, ſo koͤnn- ten vielleicht wichtige Folgen daraus gezogen werden, und es waͤre eine noch unbemerkte Aehnlichkeit der electriſchen Materie mit der ma- gnetiſchen, deren ſchon einige andere in der Schrift: De ſimilitudine vis electricæ atque ma- gneticæ. Petrop. 1758. 4. (welche im Hamb. Magaz. XXII. B. p. 227. uͤberſetzt iſt) und in dem Tentamine theoriæ Electricitatis & Magnetiſ- mi. Petrop. 1759. 4. von dem ſcharfſinnigen Hrn. Aepinus angezeiget worden. Ich kann nicht umhin, hiebey auch die Erfahrungen zu erwaͤgen, da vom Blitze die Magnetnadeln um- gekehret worden, ſo, daß der Suͤdpol ſich nach Norden gewendet, davon wir verſchiedene Be- obachtungen haben. (Phil. Tranſ. N. 127. p. 647. N. 157. p. 520. N. 492. p. 111.) Ich glaube zwar mit Aepinus, daß dieſes bloß von der Er- ſchuͤtterung hergekommen ſey, und nichts ei- gentlich magnetiſches in der electriſchen Mate- rie anzeige: allein, ich ſehe hier nur auf die Richtung der Erſchuͤtterung. Denn, wenn man einen Stahl ſtreichet, ſo wird allemal das Ende, da man anfaͤnget, zum Nordpol. Da alſo C 5

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Zitationshilfe: Reimarus, Johann Albert Heinrich: Die Ursache des Einschlagens vom Blitze. Langensalza, 1769, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reimarus_blitze_1769/41>, abgerufen am 21.11.2024.