Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881.VII. Die Flora der japanischen Inseln. pindus, Wistaria, Desmodium, Lespedeza, Rhynchosia, Astilbe, Hy-drangea, Itea, Penthorum, Hamamelis, Liquidambar, Cryptotaenia, Archemora, Fatsia, Diervilla, Mitchella, Oldenlandia, Leucothoe, Pieris, Clethra, Symplocos, Ardisia, Catalpa, Tecoma, Leptandra, Callicarpa, Cedronella, Amsonia, Phytolacca, Benzoin, Saururus, Pachysandra, Laportea, Pilea, Boehmeria, Microptelea, Maclura, Juglans, Arisaema, Pogonia, Arethusa, Dioscorea, Aletris, Coprosmanthus, Chamaelirium, Arundinaria, Onoclea, wobei ich nur Nelumbium ausgeschieden habe, welches unstreitig in Japan eine aus Indien über China eingeführte Culturpflanze ist. Aber nicht blos durch das ausschliessliche Auf- treten vorerwähnter zahlreicher Gattungen im atlantischen Waldgebiete von Nordamerika und demjenigen Japans und in der Physiognomie ihrer Wälder zeigt sich die grosse Aehnlichkeit beider, sondern selbst in der Uebereinstimmung von gegen 250 Arten. Eine beträchtliche Anzahl anderer Gattungen, welche dem östlichen Monsungebiete an- gehören, bewohnt zwar auch das pacifische Waldgebiet Nordamerikas und dehnt ihre Heimath von da bis zum Atlantischen Ocean aus, fehlt aber Europa durchaus. Ich nenne hier nur die bekannteren: Dicentra, Aesculus, Negundo, Sophora, Philadelphus, Aralia, A. Gray hat neuerdings einen sehr interessanten Vergleich an- Atlantisches Waldgebiet Nordamerikas 66 Gattungen, 155 Arten. Pacifische Waldregion Nordamerikas 31 Gattungen, 78 Arten. Japanisch-mandschurisches Waldgebiet 66 Gattungen, 168 Arten. Wälder Europas 33 Gattungen, 85 Arten. Diese auffälligen Verhältnisse treten noch anschaulicher hervor, [Abbildung]
1. Atlant. N.-Amerika. 2. Pacifisches N.-Amerika. 3. Japan-Mandschurei. 4. Europa. VII. Die Flora der japanischen Inseln. pindus, Wistaria, Desmodium, Lespedeza, Rhynchosia, Astilbe, Hy-drangea, Itea, Penthorum, Hamamelis, Liquidambar, Cryptotaenia, Archemora, Fatsia, Diervilla, Mitchella, Oldenlandia, Leucothoë, Pieris, Clethra, Symplocos, Ardisia, Catalpa, Tecoma, Leptandra, Callicarpa, Cedronella, Amsonia, Phytolacca, Benzoin, Saururus, Pachysandra, Laportea, Pilea, Boehmeria, Microptelea, Maclura, Juglans, Arisaema, Pogonia, Arethusa, Dioscorea, Aletris, Coprosmanthus, Chamaelirium, Arundinaria, Onoclea, wobei ich nur Nelumbium ausgeschieden habe, welches unstreitig in Japan eine aus Indien über China eingeführte Culturpflanze ist. Aber nicht blos durch das ausschliessliche Auf- treten vorerwähnter zahlreicher Gattungen im atlantischen Waldgebiete von Nordamerika und demjenigen Japans und in der Physiognomie ihrer Wälder zeigt sich die grosse Aehnlichkeit beider, sondern selbst in der Uebereinstimmung von gegen 250 Arten. Eine beträchtliche Anzahl anderer Gattungen, welche dem östlichen Monsungebiete an- gehören, bewohnt zwar auch das pacifische Waldgebiet Nordamerikas und dehnt ihre Heimath von da bis zum Atlantischen Ocean aus, fehlt aber Europa durchaus. Ich nenne hier nur die bekannteren: Dicentra, Aesculus, Negundo, Sophora, Philadelphus, Aralia, A. Gray hat neuerdings einen sehr interessanten Vergleich an- Atlantisches Waldgebiet Nordamerikas 66 Gattungen, 155 Arten. Pacifische Waldregion Nordamerikas 31 Gattungen, 78 Arten. Japanisch-mandschurisches Waldgebiet 66 Gattungen, 168 Arten. Wälder Europas 33 Gattungen, 85 Arten. Diese auffälligen Verhältnisse treten noch anschaulicher hervor, [Abbildung]
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VII. Die Flora der japanischen Inseln.
pindus, Wistaria, Desmodium, Lespedeza, Rhynchosia, Astilbe, Hy-
drangea, Itea, Penthorum, Hamamelis, Liquidambar, Cryptotaenia,
Archemora, Fatsia, Diervilla, Mitchella, Oldenlandia, Leucothoë, Pieris,
Clethra, Symplocos, Ardisia, Catalpa, Tecoma, Leptandra, Callicarpa,
Cedronella, Amsonia, Phytolacca, Benzoin, Saururus, Pachysandra,
Laportea, Pilea, Boehmeria, Microptelea, Maclura, Juglans, Arisaema,
Pogonia, Arethusa, Dioscorea, Aletris, Coprosmanthus, Chamaelirium,
Arundinaria, Onoclea, wobei ich nur Nelumbium ausgeschieden habe,
welches unstreitig in Japan eine aus Indien über China eingeführte
Culturpflanze ist. Aber nicht blos durch das ausschliessliche Auf-
treten vorerwähnter zahlreicher Gattungen im atlantischen Waldgebiete
von Nordamerika und demjenigen Japans und in der Physiognomie
ihrer Wälder zeigt sich die grosse Aehnlichkeit beider, sondern selbst
in der Uebereinstimmung von gegen 250 Arten. Eine beträchtliche
Anzahl anderer Gattungen, welche dem östlichen Monsungebiete an-
gehören, bewohnt zwar auch das pacifische Waldgebiet Nordamerikas
und dehnt ihre Heimath von da bis zum Atlantischen Ocean aus,
fehlt aber Europa durchaus. Ich nenne hier nur die bekannteren:
Dicentra, Aesculus, Negundo, Sophora, Philadelphus, Aralia,
Gaultheria, Menziesia, Chamaecyparis, Torreya, Trillium, Adiantum.
A. Gray hat neuerdings einen sehr interessanten Vergleich an-
gestellt der Gattungs- und Arten-Zahl der Waldbäume von 4 Regionen
der nördlichen Hemisphäre, welcher hier folgen möge:
Atlantisches Waldgebiet Nordamerikas 66 Gattungen, 155 Arten.
Pacifische Waldregion Nordamerikas 31 Gattungen, 78 Arten.
Japanisch-mandschurisches Waldgebiet 66 Gattungen, 168 Arten.
Wälder Europas 33 Gattungen, 85 Arten.
Diese auffälligen Verhältnisse treten noch anschaulicher hervor,
wenn man, wie Gray es that, sie durch Diagramme darstellt, durch
Rechtecke, entsprechend den 4 Gebieten, so dass die Länge derselben
der Artenzahl und die Breite der Zahl der Gattungen entspricht, wie
folgt:
[Abbildung 1. Atlant. N.-Amerika. 2. Pacifisches N.-Amerika. 3. Japan-Mandschurei. 4. Europa.]
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Zitationshilfe: | Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/216>, abgerufen am 16.02.2025. |