a. Seedrachen (Chimaeridae). Von dieser kleinen Gruppe haiartiger Fische begegnen wir auf japanischen Märkten der weit ver- breiteten Chimaera monstrosa, den die Eingeborenen Gin-same (Silber- hai) nennen. b. Die eigentlichen Haie (Squalini) führen die japanischen Namen Same und Fuka und sind durch verschiedene wohlbekannte und weit verbreitete Gattungen vertreten. Die kleineren Arten der Hundehaie (Scilliidae), japanisch Tora (Tiger), kommen wie in Europa viel auf die Fischmärkte, spielen jedoch anderen Fischen gegenüber eine untergeordnete Rolle. Besonders bemerkens- werth ist sonst noch ein Schnauzenhai Nekosame (Cestracion Phillippi Bl.), welcher als einer der wenigen lebenden Repräsen- tanten einer fast ganz ausgestorbenen Familie von Haifischen, die in der Tertiärzeit lebten, von Neu-Seeland bis zu den Gewässern Japans vorkommt. Auch die Familie der Hairochen (Rhinobatidae), japanisch Ken-same oder Kemei, ist durch mehrere Arten vertreten.
Rochen (Rajacei), japanisch Yei, kommen ebenfalls häufig und in verschiedenen Arten auf die Fischmärkte, und zwar sowohl die eigentlichen Rochen oder Keno-yei, als auch die Aka-yei (rothe oder Stachelrochen), Shibirei (Zitterrochen) und andere Gattungen.
IX. Ordnung. Cyclostomi, Rundmäuler.
Die Gattung Petromyzon oder Neunauge, diese aalartig gestal- tete, unbedeutende Abtheilung von Fischen ist durch einen nahen Verwandten unserer einheimischen Art, Petromyzon japonicus Martens, vertreten, welcher sich in den Flussmündungen aufhält und den Ja- panern unter dem Namen Yatsume-unagi, d. h. Achtaugen-Aal, bekannt ist.
f. Insecten und Spinnen.
Insecten (Mushi) sind, wie schon früher hervorgehoben wurde, reich vertreten. Auch bei ihnen ist die Verwandtschaft mit den Be- wohnern des benachbarten Festlandes gross, und es entspricht der allgemeine Charakter der einzelnen Classen durchaus dem des nörd- lich gemässigten Theiles der alten Welt. Eine ansehnliche Zahl von Arten hat sich, wie bei den Säugethieren und Vögeln, vom Atlanti- schen bis zum Stillen Ocean verbreitet und findet sich ebenso im
VIII. Fauna.
VIII. Ordnung. Chondropterygii, Knorpelflosser.
a. Seedrachen (Chimaeridae). Von dieser kleinen Gruppe haiartiger Fische begegnen wir auf japanischen Märkten der weit ver- breiteten Chimaera monstrosa, den die Eingeborenen Gin-same (Silber- hai) nennen. b. Die eigentlichen Haie (Squalini) führen die japanischen Namen Same und Fuka und sind durch verschiedene wohlbekannte und weit verbreitete Gattungen vertreten. Die kleineren Arten der Hundehaie (Scilliidae), japanisch Tora (Tiger), kommen wie in Europa viel auf die Fischmärkte, spielen jedoch anderen Fischen gegenüber eine untergeordnete Rolle. Besonders bemerkens- werth ist sonst noch ein Schnauzenhai Nekosame (Cestracion Phillippi Bl.), welcher als einer der wenigen lebenden Repräsen- tanten einer fast ganz ausgestorbenen Familie von Haifischen, die in der Tertiärzeit lebten, von Neu-Seeland bis zu den Gewässern Japans vorkommt. Auch die Familie der Hairochen (Rhinobatidae), japanisch Ken-same oder Kemei, ist durch mehrere Arten vertreten.
Rochen (Rajacei), japanisch Yei, kommen ebenfalls häufig und in verschiedenen Arten auf die Fischmärkte, und zwar sowohl die eigentlichen Rochen oder Keno-yei, als auch die Aka-yei (rothe oder Stachelrochen), Shibirei (Zitterrochen) und andere Gattungen.
IX. Ordnung. Cyclostomi, Rundmäuler.
Die Gattung Petromyzon oder Neunauge, diese aalartig gestal- tete, unbedeutende Abtheilung von Fischen ist durch einen nahen Verwandten unserer einheimischen Art, Petromyzon japonicus Martens, vertreten, welcher sich in den Flussmündungen aufhält und den Ja- panern unter dem Namen Yatsume-unagi, d. h. Achtaugen-Aal, bekannt ist.
f. Insecten und Spinnen.
Insecten (Mushi) sind, wie schon früher hervorgehoben wurde, reich vertreten. Auch bei ihnen ist die Verwandtschaft mit den Be- wohnern des benachbarten Festlandes gross, und es entspricht der allgemeine Charakter der einzelnen Classen durchaus dem des nörd- lich gemässigten Theiles der alten Welt. Eine ansehnliche Zahl von Arten hat sich, wie bei den Säugethieren und Vögeln, vom Atlanti- schen bis zum Stillen Ocean verbreitet und findet sich ebenso im
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VIII. Fauna.
VIII. Ordnung. Chondropterygii, Knorpelflosser.
a. Seedrachen (Chimaeridae). Von dieser kleinen Gruppe
haiartiger Fische begegnen wir auf japanischen Märkten der weit ver-
breiteten Chimaera monstrosa, den die Eingeborenen Gin-same (Silber-
hai) nennen. b. Die eigentlichen Haie (Squalini) führen die
japanischen Namen Same und Fuka und sind durch verschiedene
wohlbekannte und weit verbreitete Gattungen vertreten. Die kleineren
Arten der Hundehaie (Scilliidae), japanisch Tora (Tiger), kommen
wie in Europa viel auf die Fischmärkte, spielen jedoch anderen
Fischen gegenüber eine untergeordnete Rolle. Besonders bemerkens-
werth ist sonst noch ein Schnauzenhai Nekosame (Cestracion
Phillippi Bl.), welcher als einer der wenigen lebenden Repräsen-
tanten einer fast ganz ausgestorbenen Familie von Haifischen, die
in der Tertiärzeit lebten, von Neu-Seeland bis zu den Gewässern
Japans vorkommt. Auch die Familie der Hairochen (Rhinobatidae),
japanisch Ken-same oder Kemei, ist durch mehrere Arten vertreten.
Rochen (Rajacei), japanisch Yei, kommen ebenfalls häufig
und in verschiedenen Arten auf die Fischmärkte, und zwar sowohl
die eigentlichen Rochen oder Keno-yei, als auch die Aka-yei (rothe
oder Stachelrochen), Shibirei (Zitterrochen) und andere Gattungen.
IX. Ordnung. Cyclostomi, Rundmäuler.
Die Gattung Petromyzon oder Neunauge, diese aalartig gestal-
tete, unbedeutende Abtheilung von Fischen ist durch einen nahen
Verwandten unserer einheimischen Art, Petromyzon japonicus Martens,
vertreten, welcher sich in den Flussmündungen aufhält und den Ja-
panern unter dem Namen Yatsume-unagi, d. h. Achtaugen-Aal,
bekannt ist.
f. Insecten und Spinnen.
Insecten (Mushi) sind, wie schon früher hervorgehoben wurde,
reich vertreten. Auch bei ihnen ist die Verwandtschaft mit den Be-
wohnern des benachbarten Festlandes gross, und es entspricht der
allgemeine Charakter der einzelnen Classen durchaus dem des nörd-
lich gemässigten Theiles der alten Welt. Eine ansehnliche Zahl von
Arten hat sich, wie bei den Säugethieren und Vögeln, vom Atlanti-
schen bis zum Stillen Ocean verbreitet und findet sich ebenso im
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 1. Leipzig, 1881, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan01_1881/252>, abgerufen am 24.11.2024.
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