Motomiya, Moriyama und Sukagawa, sowie andern bekannten Seiden- orten;
b. die Provinz Uzen, nordwestlich von Iwashiro und nördlich der Aidzu-taira mit den Städten Yamagata, Kaminoyama und Yonezawa. Die Umgebung der letzteren mit den Orten Koide und Narita lieferte namentlich auch viel und geschätzten Tane in den Handel;
g. Iwaki, worin die Stadt Miharu den grössten Seidenmarkt hat.
Die weiter nördlich gelegenen Provinzen, beginnend mit Sendai, sowie das im Westen längs des japanischen Meeres sich lang hin- ziehende Echigo, treten nach Menge und Werth der von ihnen ge- lieferten Oshiu-Seide weit hinter die drei erstgenannten zurück.
b) Der centrale Distrikt schliesst sich jenem nördlichen gegen Südwesten an und breitet sich von ungefähr 37° N. bis 351/2° N. zwi- schen 137° O. Gr. und 1391/2° O. Gr. westlich und nordwestlich von Tokio aus. Es gehören ihm in erster Linie die Provinzen Kodzuke (Joshiu), Shinano (Sinshiu) und Kai (Koshiu) an, ferner im Anschluss an Sinshiu die Provinzen Hida, Kaga und Echiu, deren Seidenzucht weit hinter derjenigen der drei erstgenannten zurücksteht, und end- lich ostwärts von Koshiu und Joshiu das westliche, hügelige Musashi, sowie Shimodzuke und Hitachi, welche nur sehr wenig Seide liefern.
Diese centrale Zone der japanischen Seidenzucht nimmt eine her- vorragende Stellung ein, insofern sie 65 % aller auf den Markt kom- menden japanischen Seide und 70 % aller Cartons (mit Tane) erzeugt. Davon kommen wieder auf Joshiu 30 % Seide und 15 % Cartons, auf Sinshiu 27 % Seide und 60 % Cartons, auf das westliche Musashi etwa 15 % Seide. Es geht hieraus hervor, dass Joshiu die seidenreichste Provinz Japans ist. Insbesondere sind die Umgebungen von Maye- bashi, Takasaki und Numata durch ihre Seidenzucht berühmt und Mayebashi Hanks oder Mayebashi-grappes in gewissem Sinne tonangebend für die Preise aller japanischen Haspelseide. Auch in der hochgelegenen Provinz Shinano wird die Seidenzucht intensiv und mit Sorgfalt betrieben und übertrifft als erste Nahrungsquelle alle an- dern Beschäftigungen an Bedeutung. Ueberdies ist ihr Produkt auf dem Markte sehr geschätzt. Dies gilt namentlich von den Gegenden um Uyeda am Chikuma-gawa, um Nagato und um Ida.
c) Der südliche Seidendistrikt. Derselbe reiht sich dem vorigen gen Südwesten an und umfasst die Provinzen Mino, Omi, Echizen, sowie Tamba, Tango und Tajima, denen sich die übrigen vom südwestlichen Hondo mit kaum nennenswerther Seidenzucht an- schliessen. Sehr unbedeutend ist letztere somit in den Provinzen des Tokaido, mit Ausnahme des unter b angeführten Koshiu und Musashi,
I. Land- und Forstwirthschaft.
Motomiya, Moriyama und Sukagawa, sowie andern bekannten Seiden- orten;
β. die Provinz Uzen, nordwestlich von Iwashiro und nördlich der Aidzu-taira mit den Städten Yamagata, Kaminoyama und Yonezawa. Die Umgebung der letzteren mit den Orten Koide und Narita lieferte namentlich auch viel und geschätzten Tane in den Handel;
γ. Iwaki, worin die Stadt Miharu den grössten Seidenmarkt hat.
Die weiter nördlich gelegenen Provinzen, beginnend mit Sendai, sowie das im Westen längs des japanischen Meeres sich lang hin- ziehende Echigo, treten nach Menge und Werth der von ihnen ge- lieferten Ôshiu-Seide weit hinter die drei erstgenannten zurück.
b) Der centrale Distrikt schliesst sich jenem nördlichen gegen Südwesten an und breitet sich von ungefähr 37° N. bis 35½° N. zwi- schen 137° O. Gr. und 139½° O. Gr. westlich und nordwestlich von Tôkio aus. Es gehören ihm in erster Linie die Provinzen Kôdzuke (Jôshiu), Shinano (Sinshiu) und Kai (Kôshiu) an, ferner im Anschluss an Sinshiu die Provinzen Hida, Kaga und Echiu, deren Seidenzucht weit hinter derjenigen der drei erstgenannten zurücksteht, und end- lich ostwärts von Kôshiu und Jôshiu das westliche, hügelige Musashi, sowie Shimodzuke und Hitachi, welche nur sehr wenig Seide liefern.
Diese centrale Zone der japanischen Seidenzucht nimmt eine her- vorragende Stellung ein, insofern sie 65 % aller auf den Markt kom- menden japanischen Seide und 70 % aller Cartons (mit Tane) erzeugt. Davon kommen wieder auf Jôshiu 30 % Seide und 15 % Cartons, auf Sinshiu 27 % Seide und 60 % Cartons, auf das westliche Musashi etwa 15 % Seide. Es geht hieraus hervor, dass Jôshiu die seidenreichste Provinz Japans ist. Insbesondere sind die Umgebungen von Maye- bashi, Takasaki und Numata durch ihre Seidenzucht berühmt und Mayebashi Hanks oder Mayebashi-grappes in gewissem Sinne tonangebend für die Preise aller japanischen Haspelseide. Auch in der hochgelegenen Provinz Shinano wird die Seidenzucht intensiv und mit Sorgfalt betrieben und übertrifft als erste Nahrungsquelle alle an- dern Beschäftigungen an Bedeutung. Ueberdies ist ihr Produkt auf dem Markte sehr geschätzt. Dies gilt namentlich von den Gegenden um Uyeda am Chikuma-gawa, um Nagato und um Ida.
c) Der südliche Seidendistrikt. Derselbe reiht sich dem vorigen gen Südwesten an und umfasst die Provinzen Mino, Omi, Echizen, sowie Tamba, Tango und Tajima, denen sich die übrigen vom südwestlichen Hondo mit kaum nennenswerther Seidenzucht an- schliessen. Sehr unbedeutend ist letztere somit in den Provinzen des Tôkaidô, mit Ausnahme des unter b angeführten Kôshiu und Musashi,
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[242/0264]
I. Land- und Forstwirthschaft.
Motomiya, Moriyama und Sukagawa, sowie andern bekannten Seiden-
orten;
β. die Provinz Uzen, nordwestlich von Iwashiro und nördlich der
Aidzu-taira mit den Städten Yamagata, Kaminoyama und Yonezawa.
Die Umgebung der letzteren mit den Orten Koide und Narita lieferte
namentlich auch viel und geschätzten Tane in den Handel;
γ. Iwaki, worin die Stadt Miharu den grössten Seidenmarkt hat.
Die weiter nördlich gelegenen Provinzen, beginnend mit Sendai,
sowie das im Westen längs des japanischen Meeres sich lang hin-
ziehende Echigo, treten nach Menge und Werth der von ihnen ge-
lieferten Ôshiu-Seide weit hinter die drei erstgenannten zurück.
b) Der centrale Distrikt schliesst sich jenem nördlichen gegen
Südwesten an und breitet sich von ungefähr 37° N. bis 35½° N. zwi-
schen 137° O. Gr. und 139½° O. Gr. westlich und nordwestlich von
Tôkio aus. Es gehören ihm in erster Linie die Provinzen Kôdzuke
(Jôshiu), Shinano (Sinshiu) und Kai (Kôshiu) an, ferner im Anschluss
an Sinshiu die Provinzen Hida, Kaga und Echiu, deren Seidenzucht
weit hinter derjenigen der drei erstgenannten zurücksteht, und end-
lich ostwärts von Kôshiu und Jôshiu das westliche, hügelige Musashi,
sowie Shimodzuke und Hitachi, welche nur sehr wenig Seide liefern.
Diese centrale Zone der japanischen Seidenzucht nimmt eine her-
vorragende Stellung ein, insofern sie 65 % aller auf den Markt kom-
menden japanischen Seide und 70 % aller Cartons (mit Tane) erzeugt.
Davon kommen wieder auf Jôshiu 30 % Seide und 15 % Cartons, auf
Sinshiu 27 % Seide und 60 % Cartons, auf das westliche Musashi etwa
15 % Seide. Es geht hieraus hervor, dass Jôshiu die seidenreichste
Provinz Japans ist. Insbesondere sind die Umgebungen von Maye-
bashi, Takasaki und Numata durch ihre Seidenzucht berühmt und
Mayebashi Hanks oder Mayebashi-grappes in gewissem Sinne
tonangebend für die Preise aller japanischen Haspelseide. Auch in
der hochgelegenen Provinz Shinano wird die Seidenzucht intensiv und
mit Sorgfalt betrieben und übertrifft als erste Nahrungsquelle alle an-
dern Beschäftigungen an Bedeutung. Ueberdies ist ihr Produkt auf
dem Markte sehr geschätzt. Dies gilt namentlich von den Gegenden
um Uyeda am Chikuma-gawa, um Nagato und um Ida.
c) Der südliche Seidendistrikt. Derselbe reiht sich dem
vorigen gen Südwesten an und umfasst die Provinzen Mino, Omi,
Echizen, sowie Tamba, Tango und Tajima, denen sich die übrigen vom
südwestlichen Hondo mit kaum nennenswerther Seidenzucht an-
schliessen. Sehr unbedeutend ist letztere somit in den Provinzen des
Tôkaidô, mit Ausnahme des unter b angeführten Kôshiu und Musashi,
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Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/264>, abgerufen am 22.11.2024.
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