Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.

Bild:
<< vorherige Seite

Von dem weltlichen Stande.
solte/ occupirte der König nicht gleich solchen Platz mauu Regia, zu Be-
huff deß newen Altars/ sondern sprach den Arnan zuvor darumb an/ daß
er jhme den Raum in seiner Tennen vmb voll Geld überlassen solte/ vnd
wiewol Arnan es vmbsonst zugeben anbotte/ wolte es David doch nicht
acceptiren, vnd sprach: nicht also; sondern vmb voll Geld wil ichs kauf-
fen/ dann ich wil nicht was dein ist/ nehmen für den Herren/ vnd wils
nicht vmbsonst haben zum Brandopffer/ ließ jhme auch vmb solchen
Raum bahr zahlen sechzehenhundert Seckel Geldes am Gewichte. 1.
Chron. Cap. 22. v. 18. & seqq. Der König Achab war ein gottloser tyran-
nischer Herr/ dannoch als er deß Naboths seinen Weinberg/ weil er nahe
an seinen Königlichen Pallast gelegen zu seinem Garten gern haben
vnd gebrauchen wolte/ nahm er denselben seiner vnerfordert nicht zu sich/
sondern praesentirte dem Naboth an/ einen Tausch oder bahr Geld/ weil
aber Achab solchen Weinberg nicht zur Nothturfft deß publici vnd ge-
meinen Wesens/ sondern zu seinem eygenen Nutzen vnd plaisir begehrte/
schlug jhme Naboth solches ab/ mit Vorwenden/ daß es seines Vatters
Erb- oder Stammgut wäre/ welches er ausser seiner Familia nicht ver-
eussern könte. Als aber Achab dem Weiber Regimente/ seiner tücki-
schen Gemahlin Jesabell zu viel sich vndergeben/ mißbrauchte sie sich
seiner Cantzley vnd Secrets oder Pietschiers/ ließ in deß Königs Nah-
men Brieff abgehen vnd versiegeln/ daß man den frommen Naboth
durch falsche Zeugen berüchtigen/ hinrichten/ vnd seinen Weinberg/ als
verfallen Gut/ confisciren solte. 1. Reg. Cap. 21. Wie hoch aber der gerech-
te Gott solches an Achab vnd seiner Gemahlin gestraffet/ das ist beschrie-
ben. 2. Reg. Cap. 9. v. 26. & seqq. Der Prophet Ezechiel schreibet Cap. 46.
v. 18. Es soll auch der Fürst dem Volck nichts nehmen von seinem Erb-
theil/ noch sie auß jhren eygenen Gütern stossen.

Es haben auch viel vernünfftige Heydnische Regenten/ wann sie
ad usum publicum nothwendig privat Güter gebrauchen müssen/ von(1) Elegan-
ter Iohan.
Dauth. in
tractat. de Testament. ad explicat. l. 3. §. ex imperfecto n. 4. C. de testam. scribit: Ne quidem
summus Princeps, ulli subditorum, res suas auferre potest, nisi causa legitima publicae utilita-
tis vere subsit, & subdito condigna satisfactio tribuatur: Aliter Principi subditorum bona at-
trectare non licet Nulla enim ad peccandum absoluta est Principis potestas 1. Reg. c. 2. 1. Ezech.
45. 46. Didac. Covarruv. lib. 3. var. resolut. c. 6 n. 8 Mynsing. observ. 95. Cent. 5. Andr. Geil. 2. obs.
56. n. 8. & seqq. ubi dicit, quod vel maxime Princeps summus, auferens rem privati ex causa pu-
blicae utilitatis & necessitatis, teneatur ad solutionem justi pretii, ne subditus absque sua cul-
pa & re & pretio carcat. Pertinet enim ad officium boni Principis, curare, ne dilectionem pro-
ximi offendat, neve tempestatis potius, quam potestatis plenitudine utatur, ut praeclare mo-
nuit Zasi. consil. 10. n. 7. lib. 2. ubi sic scribit: scio boni Principis potestatem ad tutelam subdi-
den Eygentümmern vmb billigen Preyß dieselbe erhandelt/ (1) vnd ist

vmb
Hhh ij

Von dem weltlichen Stande.
ſolte/ occupirte der Koͤnig nicht gleich ſolchen Platz mauu Regia, zu Be-
huff deß newen Altars/ ſondern ſprach den Arnan zuvor darumb an/ daß
er jhme den Raum in ſeiner Tennen vmb voll Geld uͤberlaſſen ſolte/ vnd
wiewol Arnan es vmbſonſt zugeben anbotte/ wolte es David doch nicht
acceptiren, vnd ſprach: nicht alſo; ſondern vmb voll Geld wil ichs kauf-
fen/ dann ich wil nicht was dein iſt/ nehmen für den Herꝛen/ vnd wils
nicht vmbſonſt haben zum Brandopffer/ ließ jhme auch vmb ſolchen
Raum bahr zahlen ſechzehenhundert Seckel Geldes am Gewichte. 1.
Chron. Cap. 22. v. 18. & ſeqq. Der Koͤnig Achab war ein gottloſer tyran-
niſcher Herꝛ/ dannoch als er deß Naboths ſeinen Weinberg/ weil er nahe
an ſeinen Koͤniglichen Pallaſt gelegen zu ſeinem Garten gern haben
vnd gebrauchen wolte/ nahm er denſelben ſeiner vnerfordert nicht zu ſich/
ſondern præſentirte dem Naboth an/ einen Tauſch oder bahr Geld/ weil
aber Achab ſolchen Weinberg nicht zur Nothturfft deß publici vnd ge-
meinen Weſens/ ſondern zu ſeinem eygenen Nutzen vnd plaiſir begehrte/
ſchlug jhme Naboth ſolches ab/ mit Vorwenden/ daß es ſeines Vatters
Erb- oder Stammgut waͤre/ welches er auſſer ſeiner Familia nicht ver-
euſſern koͤnte. Als aber Achab dem Weiber Regimente/ ſeiner tuͤcki-
ſchen Gemahlin Jeſabell zu viel ſich vndergeben/ mißbrauchte ſie ſich
ſeiner Cantzley vnd Secrets oder Pietſchiers/ ließ in deß Koͤnigs Nah-
men Brieff abgehen vnd verſiegeln/ daß man den frommen Naboth
durch falſche Zeugen beruͤchtigen/ hinrichten/ vnd ſeinen Weinberg/ als
verfallen Gut/ confiſciren ſolte. 1. Reg. Cap. 21. Wie hoch aber der gerech-
te Gott ſolches an Achab vnd ſeiner Gemahlin geſtraffet/ das iſt beſchrie-
ben. 2. Reg. Cap. 9. v. 26. & ſeqq. Der Prophet Ezechiel ſchreibet Cap. 46.
v. 18. Es ſoll auch der Fuͤrſt dem Volck nichts nehmen von ſeinem Erb-
theil/ noch ſie auß jhren eygenen Guͤtern ſtoſſen.

Es haben auch viel vernuͤnfftige Heydniſche Regenten/ wann ſie
ad uſum publicum nothwendig privat Guͤter gebrauchen muͤſſen/ von(1) Elegan-
ter Iohan.
Dauth. in
tractat. de Teſtament. ad explicat. l. 3. §. ex imperfecto n. 4. C. de teſtam. ſcribit: Ne quidem
ſummus Princeps, ulli ſubditorum, res ſuas auferre poteſt, niſi cauſa legitima publicæ utilita-
tis verè ſubſit, & ſubdito condigna ſatisfactio tribuatur: Aliter Principi ſubditorum bona at-
trectare non licet Nulla enim ad peccandum abſoluta eſt Principis poteſtas 1. Reg. c. 2. 1. Ezech.
45. 46. Didac. Covarruv. lib. 3. var. reſolut. c. 6 n. 8 Mynſing. obſerv. 95. Cent. 5. Andr. Geil. 2. obſ.
56. n. 8. & ſeqq. ubi dicit, quod vel maximè Princeps ſummus, auferens rem privati ex cauſa pu-
blicæ utilitatis & neceſſitatis, teneatur ad ſolutionem juſti pretii, ne ſubditus abſque ſua cul-
pa & re & pretio carcat. Pertinet enim ad officium boni Principis, curare, ne dilectionem pro-
ximi offendat, neve tempeſtatis potius, quam poteſtatis plenitudine utatur, ut præclarè mo-
nuit Zaſi. conſil. 10. n. 7. lib. 2. ubi ſic ſcribit: ſcio boni Principis poteſtatem ad tutelam ſubdi-
den Eygentuͤmmern vmb billigen Preyß dieſelbe erhandelt/ (1) vnd iſt

vmb
Hhh ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0429" n="243"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von dem weltlichen Stande.</hi></fw><lb/>
&#x017F;olte/ <hi rendition="#aq">occupirte</hi> der Ko&#x0364;nig nicht gleich &#x017F;olchen Platz <hi rendition="#aq">mauu Regia,</hi> zu Be-<lb/>
huff deß newen Altars/ &#x017F;ondern &#x017F;prach den Arnan zuvor darumb an/ daß<lb/>
er jhme den Raum in &#x017F;einer Tennen vmb voll Geld u&#x0364;berla&#x017F;&#x017F;en &#x017F;olte/ vnd<lb/>
wiewol Arnan es vmb&#x017F;on&#x017F;t zugeben anbotte/ wolte es David doch nicht<lb/><hi rendition="#aq">acceptiren,</hi> vnd &#x017F;prach: nicht al&#x017F;o; &#x017F;ondern vmb voll Geld wil ichs kauf-<lb/>
fen/ dann ich wil nicht was dein i&#x017F;t/ nehmen für den Her&#xA75B;en/ vnd wils<lb/>
nicht vmb&#x017F;on&#x017F;t haben zum Brandopffer/ ließ jhme auch vmb &#x017F;olchen<lb/>
Raum bahr zahlen &#x017F;echzehenhundert Seckel Geldes am Gewichte. 1.<lb/>
Chron. Cap. 22. v. 18. <hi rendition="#aq">&amp; &#x017F;eqq.</hi> Der Ko&#x0364;nig Achab war ein gottlo&#x017F;er tyran-<lb/>
ni&#x017F;cher Her&#xA75B;/ dannoch als er deß Naboths &#x017F;einen Weinberg/ weil er nahe<lb/>
an &#x017F;einen Ko&#x0364;niglichen Palla&#x017F;t gelegen zu &#x017F;einem Garten gern haben<lb/>
vnd gebrauchen wolte/ nahm er den&#x017F;elben &#x017F;einer vnerfordert nicht zu &#x017F;ich/<lb/>
&#x017F;ondern <hi rendition="#aq">præ&#x017F;entirte</hi> dem Naboth an/ einen Tau&#x017F;ch oder bahr Geld/ weil<lb/>
aber Achab &#x017F;olchen Weinberg nicht zur Nothturfft deß <hi rendition="#aq">publici</hi> vnd ge-<lb/>
meinen We&#x017F;ens/ &#x017F;ondern zu &#x017F;einem eygenen Nutzen vnd <hi rendition="#aq">plai&#x017F;ir</hi> begehrte/<lb/>
&#x017F;chlug jhme Naboth &#x017F;olches ab/ mit Vorwenden/ daß es &#x017F;eines Vatters<lb/>
Erb- oder Stammgut wa&#x0364;re/ welches er au&#x017F;&#x017F;er &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Familia</hi> nicht ver-<lb/>
eu&#x017F;&#x017F;ern ko&#x0364;nte. Als aber Achab dem Weiber Regimente/ &#x017F;einer tu&#x0364;cki-<lb/>
&#x017F;chen Gemahlin Je&#x017F;abell zu viel &#x017F;ich vndergeben/ mißbrauchte &#x017F;ie &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;einer Cantzley vnd Secrets oder Piet&#x017F;chiers/ ließ in deß Ko&#x0364;nigs Nah-<lb/>
men Brieff abgehen vnd ver&#x017F;iegeln/ daß man den frommen Naboth<lb/>
durch fal&#x017F;che Zeugen beru&#x0364;chtigen/ hinrichten/ vnd &#x017F;einen Weinberg/ als<lb/>
verfallen Gut/ <hi rendition="#aq">confi&#x017F;ciren</hi> &#x017F;olte. 1. Reg. Cap. 21. Wie hoch aber der gerech-<lb/>
te Gott &#x017F;olches an Achab vnd &#x017F;einer Gemahlin ge&#x017F;traffet/ das i&#x017F;t be&#x017F;chrie-<lb/>
ben. 2. Reg. Cap. 9. v. 26. <hi rendition="#aq">&amp; &#x017F;eqq.</hi> Der Prophet Ezechiel &#x017F;chreibet Cap. 46.<lb/>
v. 18. Es &#x017F;oll auch der Fu&#x0364;r&#x017F;t dem Volck nichts nehmen von &#x017F;einem Erb-<lb/>
theil/ noch &#x017F;ie auß jhren eygenen Gu&#x0364;tern &#x017F;to&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
            <p>Es haben auch viel vernu&#x0364;nfftige Heydni&#x017F;che Regenten/ wann &#x017F;ie<lb/><hi rendition="#aq">ad u&#x017F;um publicum</hi> nothwendig <hi rendition="#aq">privat</hi> Gu&#x0364;ter gebrauchen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ von<note xml:id="n02a" place="right" next="#n02b"><hi rendition="#aq">(1) Elegan-<lb/>
ter Iohan.<lb/>
Dauth. in<lb/>
tractat. de Te&#x017F;tament. ad explicat. l. 3. §. ex imperfecto n. 4. C. de te&#x017F;tam. &#x017F;cribit: Ne quidem<lb/>
&#x017F;ummus Princeps, ulli &#x017F;ubditorum, res &#x017F;uas auferre pote&#x017F;t, ni&#x017F;i cau&#x017F;a legitima publicæ utilita-<lb/>
tis verè &#x017F;ub&#x017F;it, &amp; &#x017F;ubdito condigna &#x017F;atisfactio tribuatur: Aliter Principi &#x017F;ubditorum bona at-<lb/>
trectare non licet Nulla enim ad peccandum ab&#x017F;oluta e&#x017F;t Principis pote&#x017F;tas 1. Reg. c. 2. 1. Ezech.<lb/>
45. 46. Didac. Covarruv. lib. 3. var. re&#x017F;olut. c. 6 n. 8 Myn&#x017F;ing. ob&#x017F;erv. 95. Cent. 5. Andr. Geil. 2. ob&#x017F;.<lb/>
56. n. 8. &amp; &#x017F;eqq. ubi dicit, quod vel maximè Princeps &#x017F;ummus, auferens rem privati ex cau&#x017F;a pu-<lb/>
blicæ utilitatis &amp; nece&#x017F;&#x017F;itatis, teneatur ad &#x017F;olutionem ju&#x017F;ti pretii, ne &#x017F;ubditus ab&#x017F;que &#x017F;ua cul-<lb/>
pa &amp; re &amp; pretio carcat. Pertinet enim ad officium boni Principis, curare, ne dilectionem pro-<lb/>
ximi offendat, neve tempe&#x017F;tatis potius, quam pote&#x017F;tatis plenitudine utatur, ut præclarè mo-<lb/>
nuit Za&#x017F;i. con&#x017F;il. 10. n. 7. lib. 2. ubi &#x017F;ic &#x017F;cribit: &#x017F;cio boni Principis pote&#x017F;tatem ad tutelam &#x017F;ubdi-</hi><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">torum</hi></fw></note>den Eygentu&#x0364;mmern vmb billigen Preyß die&#x017F;elbe erhandelt/ (1) vnd i&#x017F;t<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Hhh ij</fw><fw place="bottom" type="catch">vmb</fw><lb/><lb/>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[243/0429] Von dem weltlichen Stande. ſolte/ occupirte der Koͤnig nicht gleich ſolchen Platz mauu Regia, zu Be- huff deß newen Altars/ ſondern ſprach den Arnan zuvor darumb an/ daß er jhme den Raum in ſeiner Tennen vmb voll Geld uͤberlaſſen ſolte/ vnd wiewol Arnan es vmbſonſt zugeben anbotte/ wolte es David doch nicht acceptiren, vnd ſprach: nicht alſo; ſondern vmb voll Geld wil ichs kauf- fen/ dann ich wil nicht was dein iſt/ nehmen für den Herꝛen/ vnd wils nicht vmbſonſt haben zum Brandopffer/ ließ jhme auch vmb ſolchen Raum bahr zahlen ſechzehenhundert Seckel Geldes am Gewichte. 1. Chron. Cap. 22. v. 18. & ſeqq. Der Koͤnig Achab war ein gottloſer tyran- niſcher Herꝛ/ dannoch als er deß Naboths ſeinen Weinberg/ weil er nahe an ſeinen Koͤniglichen Pallaſt gelegen zu ſeinem Garten gern haben vnd gebrauchen wolte/ nahm er denſelben ſeiner vnerfordert nicht zu ſich/ ſondern præſentirte dem Naboth an/ einen Tauſch oder bahr Geld/ weil aber Achab ſolchen Weinberg nicht zur Nothturfft deß publici vnd ge- meinen Weſens/ ſondern zu ſeinem eygenen Nutzen vnd plaiſir begehrte/ ſchlug jhme Naboth ſolches ab/ mit Vorwenden/ daß es ſeines Vatters Erb- oder Stammgut waͤre/ welches er auſſer ſeiner Familia nicht ver- euſſern koͤnte. Als aber Achab dem Weiber Regimente/ ſeiner tuͤcki- ſchen Gemahlin Jeſabell zu viel ſich vndergeben/ mißbrauchte ſie ſich ſeiner Cantzley vnd Secrets oder Pietſchiers/ ließ in deß Koͤnigs Nah- men Brieff abgehen vnd verſiegeln/ daß man den frommen Naboth durch falſche Zeugen beruͤchtigen/ hinrichten/ vnd ſeinen Weinberg/ als verfallen Gut/ confiſciren ſolte. 1. Reg. Cap. 21. Wie hoch aber der gerech- te Gott ſolches an Achab vnd ſeiner Gemahlin geſtraffet/ das iſt beſchrie- ben. 2. Reg. Cap. 9. v. 26. & ſeqq. Der Prophet Ezechiel ſchreibet Cap. 46. v. 18. Es ſoll auch der Fuͤrſt dem Volck nichts nehmen von ſeinem Erb- theil/ noch ſie auß jhren eygenen Guͤtern ſtoſſen. Es haben auch viel vernuͤnfftige Heydniſche Regenten/ wann ſie ad uſum publicum nothwendig privat Guͤter gebrauchen muͤſſen/ vonden Eygentuͤmmern vmb billigen Preyß dieſelbe erhandelt/ (1) vnd iſt vmb (1) Elegan- ter Iohan. Dauth. in tractat. de Teſtament. ad explicat. l. 3. §. ex imperfecto n. 4. C. de teſtam. ſcribit: Ne quidem ſummus Princeps, ulli ſubditorum, res ſuas auferre poteſt, niſi cauſa legitima publicæ utilita- tis verè ſubſit, & ſubdito condigna ſatisfactio tribuatur: Aliter Principi ſubditorum bona at- trectare non licet Nulla enim ad peccandum abſoluta eſt Principis poteſtas 1. Reg. c. 2. 1. Ezech. 45. 46. Didac. Covarruv. lib. 3. var. reſolut. c. 6 n. 8 Mynſing. obſerv. 95. Cent. 5. Andr. Geil. 2. obſ. 56. n. 8. & ſeqq. ubi dicit, quod vel maximè Princeps ſummus, auferens rem privati ex cauſa pu- blicæ utilitatis & neceſſitatis, teneatur ad ſolutionem juſti pretii, ne ſubditus abſque ſua cul- pa & re & pretio carcat. Pertinet enim ad officium boni Principis, curare, ne dilectionem pro- ximi offendat, neve tempeſtatis potius, quam poteſtatis plenitudine utatur, ut præclarè mo- nuit Zaſi. conſil. 10. n. 7. lib. 2. ubi ſic ſcribit: ſcio boni Principis poteſtatem ad tutelam ſubdi- torum Hhh ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/429
Zitationshilfe: Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/429>, abgerufen am 16.07.2024.