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Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.

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Das dritte Buch/
nicht fleischlich erkandt/ auch noch nicht ein Fleisch worden/ vnnd also deß verstor-
benen Bruders Vertrawte/ seinem noch lebenden Bruder mit keiner carnali affi-
nitatis conjunctione,
dardurch Mann vnd Weib ein Fleisch werden/ (warumb
zwischen beyderseits nächsten Freunden/ die Ehe in gewissen gradibus nicht weniger
als vnter Blutsfreunden verbotten) verwand vnd zugethan/ gestalt dann im Ge-
gensatz eine Schwägerschafft/ zu Hinderung der Ehe auch auß vnehelichem Bey-
lager vnd Vermischung entstehet/ daß einer/ der ein Weibsperson/ ausser der Ehe
fleischlich erkandt/ deren nahe Freundin nicht heurathen mag/ (C. discretionem
c. Fraternitati, & tot. tit. x. de eo qui cognov. consanguin. ux. suae Ant. Fab. in Cod.
rer. in Sabaud. judic. lib. 5. tit. 3. defin. 2. n. 9. Nicol Boer. decis. 318. n.
5.) Vnd folget
nicht/ die Ehe wird Consensu gestifftet/ daher folget auch daß gleich eine
rechte Schwägerschafft/ welche die Ehe in verbottenen gradibus zu hindern pfleget/
auch ex nudo consensu entstanden: Dann das Fundament dieses Verbotts rüh-
ret her ex unitate carnis, daß Mann vnnd Weib ein Fleisch worden/ welches ohn
leibliche Vermischung nicht geschiehet/ gestalt dann die Päbstliche Rechte dahin
schliessen/ daß anderer gestalt nicht/ Mann vnd Weib ein Fleisch werden/ als durch
das eheliche Beylager vnnd fleischliche Vermischung/ (Benedictus Papa in c. Lex
Divinae Conititutionis 27. q. 2. Non aliter inquit fieri posse, virum & mulierem
unam carnem, nisi carnali copula sibi cohaereant. Propinquitas enim Sanguinis,
verbis quidem dicitur, sed non verbis efficitur. Et ex Augustino, Statuitur in c. Non
est dubium d. Caus. 27. q. 2. Illam mulierem non pertinere ad matrimonium, cum
qua commistio sexus non docetur fuisse, & in c. seq. Confer Gerhard. de coniug. §.
361. p.
537.) vnd hat es in den Keyserlichen Rechten keine andere Meinung (L. non
facile §. affines ff. de grad. Farinac. de delict. Carn. quaest. 149. n. 157. ibique allegati,
Covar. Clar. & alij.
) Hierwider möchte aber eingewand werden die bekante Rechts
Regul: In conjunctionibus, semper spectandum esse, non solum quid liceat, sed
etiam quid honestum sit (Modestin. Ictus in l. semper de reg. jur. junct. l. non omne
144. ff. cod. tit.
) das ist/ im heurathen/ habe man nicht allein darauff zusehen/ was
erlaubet/ sondern auch was an sich erbahr vnnd rühmlich ist/ dahero von Theologen
vnd Canonisten auch andern Rechts-Lehrern/ darvor gehalten wird/ daß dannoch/
durch blose desponsation vnnd Ehegelübd/ publica honestas oder eine solche
Erbarkeit entspringe/ welche bey ehelichen Vermählungen billich zuerwegen vnnd
nicht ausser acht zulassen/ auß welcher Consideration, etliche Päbste die Ehe zwi-
schen deß verstorbenen Bräutigams Vertrawte/ vnd dessen Bruder praecise ver-
botten (Alexander III. Papa in c. ad audientiam x. de sponsal. & matrim. julius Papa
in c. Si quis uxorem desponsaverit, junct. Cap. praecedenti. 27. q. 2. vid. Gerhard. de
Conjug.
§. 362.) als aber doch eine solche Ehe/ wie obengemeldet/ weder in Gottes
Gesetz/ noch in den Keyserlichen beschriebenen Rechten nirgents verbotten/ so kan
die angeführte motiva publicae honestatis, vor sich allein/ ohne beyfall der Rechte/

vnnd

Das dritte Buch/
nicht fleiſchlich erkandt/ auch noch nicht ein Fleiſch worden/ vnnd alſo deß verſtor-
benen Bruders Vertrawte/ ſeinem noch lebenden Bruder mit keiner carnali affi-
nitatis conjunctione,
dardurch Mann vnd Weib ein Fleiſch werden/ (warumb
zwiſchen beyderſeits naͤchſten Freunden/ die Ehe in gewiſſen gradibus nicht weniger
als vnter Blutsfreunden verbotten) verwand vnd zugethan/ geſtalt dann im Ge-
genſatz eine Schwaͤgerſchafft/ zu Hinderung der Ehe auch auß vnehelichem Bey-
lager vnd Vermiſchung entſtehet/ daß einer/ der ein Weibsperſon/ auſſer der Ehe
fleiſchlich erkandt/ deren nahe Freundin nicht heurathen mag/ (C. diſcretionem
c. Fraternitati, & tot. tit. x. de eo qui cognov. conſanguin. ux. ſuæ Ant. Fab. in Cod.
rer. in Sabaud. judic. lib. 5. tit. 3. defin. 2. n. 9. Nicol Boër. deciſ. 318. n.
5.) Vnd folget
nicht/ die Ehe wird Conſenſu geſtifftet/ daher folget auch daß gleich eine
rechte Schwaͤgerſchafft/ welche die Ehe in verbottenen gradibus zu hindern pfleget/
auch ex nudo conſenſu entſtanden: Dann das Fundament dieſes Verbotts ruͤh-
ret her ex unitate carnis, daß Mann vnnd Weib ein Fleiſch worden/ welches ohn
leibliche Vermiſchung nicht geſchiehet/ geſtalt dann die Paͤbſtliche Rechte dahin
ſchlieſſen/ daß anderer geſtalt nicht/ Mann vnd Weib ein Fleiſch werden/ als durch
das eheliche Beylager vnnd fleiſchliche Vermiſchung/ (Benedictus Papa in c. Lex
Divinæ Conititutionis 27. q. 2. Non aliter inquit fieri poſſe, virum & mulierem
unam carnem, niſi carnali copula ſibi cohæreant. Propinquitas enim Sanguinis,
verbis quidem dicitur, ſed non verbis efficitur. Et ex Auguſtino, Statuitur in c. Non
eſt dubium d. Cauſ. 27. q. 2. Illam mulierem non pertinere ad matrimonium, cum
qua commiſtio ſexus non docetur fuiſſe, & in c. ſeq. Confer Gerhard. de coniug. §.
361. p.
537.) vnd hat es in den Keyſerlichen Rechten keine andere Meinung (L. non
facile §. affines ff. de grad. Farinac. de delict. Carn. quæſt. 149. n. 157. ibique allegati,
Covar. Clar. & alij.
) Hierwider moͤchte aber eingewand werden die bekante Rechts
Regul: In conjunctionibus, ſemper ſpectandum eſſe, non ſolum quid liceat, ſed
etiam quid honeſtum ſit (Modeſtin. Ictus in l. ſemper de reg. jur. junct. l. non omne
144. ff. cod. tit.
) das iſt/ im heurathen/ habe man nicht allein darauff zuſehen/ was
erlaubet/ ſondern auch was an ſich erbahr vnnd ruͤhmlich iſt/ dahero von Theologen
vnd Canoniſten auch andern Rechts-Lehrern/ darvor gehalten wird/ daß dannoch/
durch bloſe deſponſation vnnd Ehegeluͤbd/ publica honeſtas oder eine ſolche
Erbarkeit entſpringe/ welche bey ehelichen Vermaͤhlungen billich zuerwegen vnnd
nicht auſſer acht zulaſſen/ auß welcher Conſideration, etliche Paͤbſte die Ehe zwi-
ſchen deß verſtorbenen Braͤutigams Vertrawte/ vnd deſſen Bruder præciſè ver-
botten (Alexander III. Papa in c. ad audientiam x. de ſponſal. & matrim. julius Papa
in c. Si quis uxorem deſponſaverit, junct. Cap. præcedenti. 27. q. 2. vid. Gerhard. de
Conjug.
§. 362.) als aber doch eine ſolche Ehe/ wie obengemeldet/ weder in Gottes
Geſetz/ noch in den Keyſerlichen beſchriebenen Rechten nirgents verbotten/ ſo kan
die angefuͤhrte motiva publicæ honeſtatis, vor ſich allein/ ohne beyfall der Rechte/

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[16/0650] Das dritte Buch/ nicht fleiſchlich erkandt/ auch noch nicht ein Fleiſch worden/ vnnd alſo deß verſtor- benen Bruders Vertrawte/ ſeinem noch lebenden Bruder mit keiner carnali affi- nitatis conjunctione, dardurch Mann vnd Weib ein Fleiſch werden/ (warumb zwiſchen beyderſeits naͤchſten Freunden/ die Ehe in gewiſſen gradibus nicht weniger als vnter Blutsfreunden verbotten) verwand vnd zugethan/ geſtalt dann im Ge- genſatz eine Schwaͤgerſchafft/ zu Hinderung der Ehe auch auß vnehelichem Bey- lager vnd Vermiſchung entſtehet/ daß einer/ der ein Weibsperſon/ auſſer der Ehe fleiſchlich erkandt/ deren nahe Freundin nicht heurathen mag/ (C. diſcretionem c. Fraternitati, & tot. tit. x. de eo qui cognov. conſanguin. ux. ſuæ Ant. Fab. in Cod. rer. in Sabaud. judic. lib. 5. tit. 3. defin. 2. n. 9. Nicol Boër. deciſ. 318. n. 5.) Vnd folget nicht/ die Ehe wird Conſenſu geſtifftet/ daher folget auch daß gleich eine rechte Schwaͤgerſchafft/ welche die Ehe in verbottenen gradibus zu hindern pfleget/ auch ex nudo conſenſu entſtanden: Dann das Fundament dieſes Verbotts ruͤh- ret her ex unitate carnis, daß Mann vnnd Weib ein Fleiſch worden/ welches ohn leibliche Vermiſchung nicht geſchiehet/ geſtalt dann die Paͤbſtliche Rechte dahin ſchlieſſen/ daß anderer geſtalt nicht/ Mann vnd Weib ein Fleiſch werden/ als durch das eheliche Beylager vnnd fleiſchliche Vermiſchung/ (Benedictus Papa in c. Lex Divinæ Conititutionis 27. q. 2. Non aliter inquit fieri poſſe, virum & mulierem unam carnem, niſi carnali copula ſibi cohæreant. Propinquitas enim Sanguinis, verbis quidem dicitur, ſed non verbis efficitur. Et ex Auguſtino, Statuitur in c. Non eſt dubium d. Cauſ. 27. q. 2. Illam mulierem non pertinere ad matrimonium, cum qua commiſtio ſexus non docetur fuiſſe, & in c. ſeq. Confer Gerhard. de coniug. §. 361. p. 537.) vnd hat es in den Keyſerlichen Rechten keine andere Meinung (L. non facile §. affines ff. de grad. Farinac. de delict. Carn. quæſt. 149. n. 157. ibique allegati, Covar. Clar. & alij.) Hierwider moͤchte aber eingewand werden die bekante Rechts Regul: In conjunctionibus, ſemper ſpectandum eſſe, non ſolum quid liceat, ſed etiam quid honeſtum ſit (Modeſtin. Ictus in l. ſemper de reg. jur. junct. l. non omne 144. ff. cod. tit.) das iſt/ im heurathen/ habe man nicht allein darauff zuſehen/ was erlaubet/ ſondern auch was an ſich erbahr vnnd ruͤhmlich iſt/ dahero von Theologen vnd Canoniſten auch andern Rechts-Lehrern/ darvor gehalten wird/ daß dannoch/ durch bloſe deſponſation vnnd Ehegeluͤbd/ publica honeſtas oder eine ſolche Erbarkeit entſpringe/ welche bey ehelichen Vermaͤhlungen billich zuerwegen vnnd nicht auſſer acht zulaſſen/ auß welcher Conſideration, etliche Paͤbſte die Ehe zwi- ſchen deß verſtorbenen Braͤutigams Vertrawte/ vnd deſſen Bruder præciſè ver- botten (Alexander III. Papa in c. ad audientiam x. de ſponſal. & matrim. julius Papa in c. Si quis uxorem deſponſaverit, junct. Cap. præcedenti. 27. q. 2. vid. Gerhard. de Conjug. §. 362.) als aber doch eine ſolche Ehe/ wie obengemeldet/ weder in Gottes Geſetz/ noch in den Keyſerlichen beſchriebenen Rechten nirgents verbotten/ ſo kan die angefuͤhrte motiva publicæ honeſtatis, vor ſich allein/ ohne beyfall der Rechte/ vnnd

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Zitationshilfe: Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reinkingk_policey_1653/650>, abgerufen am 12.06.2024.