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Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721.

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des Fronleichnams und öffentlicher Umtragung des Sacraments habe seinen Anfang genommen/ dessen Verlauff verhält sich also. Einer gottseeligen Weibes-Persohn mit Nahmen Juliana ist Christus selbst etliche mahl erschienen / und hat von ihr begehrt/ daß sie doch zum Zunehmen des Catholischen Glaubens/ ein sonderbahres Fest seines Leibs und Bluhts möchte anstellen lassen/ sie aber aus Blödigkeit und Demuht hat etliche Jahr diese Offenbahrung verschwiegen/ hat aber dannoch endlich im Jahr 1230. diese ihre Offenbahrung entdecket einer von Lüttich gebürtigen Jungfrauen/ oder [wie sie von Onuphrio genannt wird) einer heiligen Nonnen mit Nahmen Eva: welche hievon benachrichtiget alsobald auf Anhalten obgemeldter Julianae von GOtt einen solchen Eyffer hat empfangen zu diesem neuen Fest/ daß sie nicht hat ruhen können biß selbiges eingesetzet würde. Bald darauf ist auch noch einer andern Jungfrauen mit Nahmen Isabella von Hojen gebürtig/ als sie zu Lüttig die Evam besuchte/ und in St. Martini Capell mit gebogenen Knyen das Crucifix. Bild verehrete/ eine göttliche Offenbahrung von diesem Fest geschehen; welches als es die Eva vernommen/ hat sie sich höchlich erfreuet/ daß sie noch eine Zeuginne empfangen des ihr geoffenbahrten göttlichen Willens/ und dar auf hat die obbemeidte Juliana (nach dem erst diese drey Weibs-Persohnen die Sache wol überleget) diese Offenbahrung endlich entdecket einem Lüttiger Canonico Johanni de Lausana, welcher auch aus sondern Belieben zu dieser Andacht selbige ferner hat offenbahret dem Archidiacken zu Luttig Jacobo de Trecis, welcher nachmahls zur päbstlichen Würde erhoben/ den Nahmen Urbani IV. hat erhalten. Dieser dann als er zur Ober-Stelle der Römischen Kirchen ist hinauf gerücket/ hat auch zugleich aus Antrieb seiner lieben und gottseeligen Eva/ diese Andacht zum H. Sacrament wöllen auf den höchsten Gipffel bringen / wessenthalben er das H. Fronleichnams-Fest zu feyren seiner gantzen Eatholischen Kirchen hat anbefohlen/ und hierüber eine sonderliche Bulle an seine Eva abgefertiget. Woraus dann auch Thomas von Aquin das Officium dieses Festes in schönste Ordnung hat verfasset / und dessenthalben [nach Zeugnüß Platinae in vit. Urbani IV.) eine silberne Taube vom Pabst solle empfangen haben: zu welcher Gedächtnüß ihm auch noch heutiges Tages/ eine Taube auf die rechte Achsel pflegt beygemahlt zu werden. Hieraus erhellet ja Augenscheinlich/ wie es eine so löbliche Andacht seye mit dem Fronleichnams-Feste/ und öffentlicher Herumtragung des H. Sacraments/ welches den Ursprung hat von der wunderbarlichen Offenbahrung drey heiliger Weibs-Persohnen.

Antwort. Woher aber wirds bewiesen/ daß es Göttliche Offenbahrungen gewesen? könten es wohl nicht phantastische Einbildungen gewesen seyn? konten es wohl nicht Verspottungen des Satans seyen/ als welcher/ um die Einfältigen mehr und mehr in Abgötterey und Aberglauben zu stürtzen und zu verwickeln/ sich pflegt zu verwandeln in einen Engel des Lichts 2. Cor. II. v. 14. wäre es dann dem Pabst Urbano nicht anständiger gewesen / selbige Andachten nach dem Probier-Stein des Göttlichen Worts zu examiniren, und ehe nicht zu billigen/ biß daß er derselben Ubereinstimmung mit der Göttlichen Warheit in der H. Schrifft hätte befunden? sagt doch ja von den Weibern der Hl. Paulus I. Cor. 14. v. 34. 35. daß sie in der Kirchen sollen stille seyen/ es stehe ihnen heßlich an in der Kirchen reden. Wer wollte dann so einfältig seyn und glauben/ daß diese Weibs-Persohnen von GOtt sollten darzu angetrieben und angewiesen seyn/ das vornehmste Fest der Kirchen anzuordnen? wessenthalben sich auch aus den Papisten Onuphrius in not. ad platinam de vit. Urbani IV. sich selbsten dieser Weiber-Träumerey schämet/ und will die Einführung gemeldter hohen Solemnität von einem andern Mirackel (welche bey den Papisten gar wohlfeyl seyn) herleiten: dann er schreibt l. c. also: indem ein Priester das H. Meß-Opffer verrichtete/ ist er nach gemachtem Sacrament/ wegen der Verwandlung des Brodts und Weins in den Leib Christi

des Fronleichnams und öffentlicher Umtragung des Sacraments habe seinen Anfang genommen/ dessen Verlauff verhält sich also. Einer gottseeligen Weibes-Persohn mit Nahmen Juliana ist Christus selbst etliche mahl erschienen / und hat von ihr begehrt/ daß sie doch zum Zunehmen des Catholischen Glaubens/ ein sonderbahres Fest seines Leibs und Bluhts möchte anstellen lassen/ sie aber aus Blödigkeit und Demuht hat etliche Jahr diese Offenbahrung verschwiegen/ hat aber dannoch endlich im Jahr 1230. diese ihre Offenbahrung entdecket einer von Lüttich gebürtigen Jungfrauen/ oder [wie sie von Onuphrio genannt wird) einer heiligen Nonnen mit Nahmen Eva: welche hievon benachrichtiget alsobald auf Anhalten obgemeldter Julianae von GOtt einen solchen Eyffer hat empfangen zu diesem neuen Fest/ daß sie nicht hat ruhen können biß selbiges eingesetzet würde. Bald darauf ist auch noch einer andern Jungfrauen mit Nahmen Isabella von Hojen gebürtig/ als sie zu Lüttig die Evam besuchte/ und in St. Martini Capell mit gebogenen Knyen das Crucifix. Bild verehrete/ eine göttliche Offenbahrung von diesem Fest geschehen; welches als es die Eva vernommen/ hat sie sich höchlich erfreuet/ daß sie noch eine Zeuginne empfangen des ihr geoffenbahrten göttlichen Willens/ und dar auf hat die obbemeidte Juliana (nach dem erst diese drey Weibs-Persohnen die Sache wol überleget) diese Offenbahrung endlich entdecket einem Lüttiger Canonico Johanni de Lausana, welcher auch aus sondern Belieben zu dieser Andacht selbige ferner hat offenbahret dem Archidiacken zu Luttig Jacobo de Trecis, welcher nachmahls zur päbstlichen Würde erhoben/ den Nahmen Urbani IV. hat erhalten. Dieser dann als er zur Ober-Stelle der Römischen Kirchen ist hinauf gerücket/ hat auch zugleich aus Antrieb seiner lieben und gottseeligen Eva/ diese Andacht zum H. Sacrament wöllen auf den höchsten Gipffel bringen / wessenthalben er das H. Fronleichnams-Fest zu feyren seiner gantzen Eatholischen Kirchen hat anbefohlen/ und hierüber eine sonderliche Bulle an seine Eva abgefertiget. Woraus dann auch Thomas von Aquin das Officium dieses Festes in schönste Ordnung hat verfasset / und dessenthalben [nach Zeugnüß Platinae in vit. Urbani IV.) eine silberne Taube vom Pabst solle empfangen haben: zu welcher Gedächtnüß ihm auch noch heutiges Tages/ eine Taube auf die rechte Achsel pflegt beygemahlt zu werden. Hieraus erhellet ja Augenscheinlich/ wie es eine so löbliche Andacht seye mit dem Fronleichnams-Feste/ und öffentlicher Herumtragung des H. Sacraments/ welches den Ursprung hat von der wunderbarlichen Offenbahrung drey heiliger Weibs-Persohnen.

Antwort. Woher aber wirds bewiesen/ daß es Göttliche Offenbahrungen gewesen? könten es wohl nicht phantastische Einbildungen gewesen seyn? konten es wohl nicht Verspottungen des Satans seyen/ als welcher/ um die Einfältigen mehr und mehr in Abgötterey und Aberglauben zu stürtzen und zu verwickeln/ sich pflegt zu verwandeln in einen Engel des Lichts 2. Cor. II. v. 14. wäre es dann dem Pabst Urbano nicht anständiger gewesen / selbige Andachten nach dem Probier-Stein des Göttlichen Worts zu examiniren, und ehe nicht zu billigen/ biß daß er derselben Ubereinstim̃ung mit der Göttlichen Warheit in der H. Schrifft hätte befunden? sagt doch ja von den Weibern der Hl. Paulus I. Cor. 14. v. 34. 35. daß sie in der Kirchen sollen stille seyen/ es stehe ihnen heßlich an in der Kirchen reden. Wer wollte dann so einfältig seyn und glauben/ daß diese Weibs-Persohnen von GOtt sollten darzu angetrieben und angewiesen seyn/ das vornehmste Fest der Kirchen anzuordnen? wessenthalben sich auch aus den Papisten Onuphrius in not. ad platinam de vit. Urbani IV. sich selbsten dieser Weiber-Träumerey schämet/ und will die Einführung gemeldter hohen Solemnität von einem andern Mirackel (welche bey den Papisten gar wohlfeyl seyn) herleiten: dann er schreibt l. c. also: indem ein Priester das H. Meß-Opffer verrichtete/ ist er nach gemachtem Sacrament/ wegen der Verwandlung des Brodts und Weins in den Leib Christi

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des Fronleichnams und öffentlicher Umtragung des            Sacraments habe seinen Anfang genommen/ dessen Verlauff verhält sich also. Einer            gottseeligen Weibes-Persohn mit Nahmen Juliana ist Christus selbst etliche mahl erschienen           / und hat von ihr begehrt/ daß sie doch zum Zunehmen des Catholischen Glaubens/ ein            sonderbahres Fest seines Leibs und Bluhts möchte anstellen lassen/ sie aber aus            Blödigkeit und Demuht hat etliche Jahr diese Offenbahrung verschwiegen/ hat aber dannoch            endlich im Jahr 1230. diese ihre Offenbahrung entdecket einer von Lüttich gebürtigen            Jungfrauen/ oder [wie sie von Onuphrio genannt wird) einer heiligen Nonnen mit Nahmen            Eva: welche hievon benachrichtiget alsobald auf Anhalten obgemeldter Julianae von GOtt            einen solchen Eyffer hat empfangen zu diesem neuen Fest/ daß sie nicht hat ruhen können            biß selbiges eingesetzet würde. Bald darauf ist auch noch einer andern Jungfrauen mit            Nahmen Isabella von Hojen gebürtig/ als sie zu Lüttig die Evam besuchte/ und in St.            Martini Capell mit gebogenen Knyen das Crucifix. Bild verehrete/ eine göttliche            Offenbahrung von diesem Fest geschehen; welches als es die Eva vernommen/ hat sie sich            höchlich erfreuet/ daß sie noch eine Zeuginne empfangen des ihr geoffenbahrten göttlichen            Willens/ und dar auf hat die obbemeidte Juliana (nach dem erst diese drey Weibs-Persohnen            die Sache wol überleget) diese Offenbahrung endlich entdecket einem Lüttiger Canonico            Johanni de Lausana, welcher auch aus sondern Belieben zu dieser Andacht selbige ferner hat            offenbahret dem Archidiacken zu Luttig Jacobo de Trecis, welcher nachmahls zur päbstlichen            Würde erhoben/ den Nahmen Urbani IV. hat erhalten. Dieser dann als er zur Ober-Stelle der            Römischen Kirchen ist hinauf gerücket/ hat auch zugleich aus Antrieb seiner lieben und            gottseeligen Eva/ diese Andacht zum H. Sacrament wöllen auf den höchsten Gipffel bringen           / wessenthalben er das H. Fronleichnams-Fest zu feyren seiner gantzen Eatholischen Kirchen            hat anbefohlen/ und hierüber eine sonderliche Bulle an seine Eva abgefertiget. Woraus            dann auch Thomas von Aquin das Officium dieses Festes in schönste Ordnung hat verfasset /            und dessenthalben [nach Zeugnüß Platinae in vit. Urbani IV.) eine silberne Taube vom Pabst            solle empfangen haben: zu welcher Gedächtnüß ihm auch noch heutiges Tages/ eine Taube auf            die rechte Achsel pflegt beygemahlt zu werden. Hieraus erhellet ja Augenscheinlich/ wie            es eine so löbliche Andacht seye mit dem Fronleichnams-Feste/ und öffentlicher            Herumtragung des H. Sacraments/ welches den Ursprung hat von der wunderbarlichen            Offenbahrung drey heiliger Weibs-Persohnen.</p>
        <p>Antwort. Woher aber wirds bewiesen/ daß es Göttliche Offenbahrungen gewesen? könten es            wohl nicht phantastische Einbildungen gewesen seyn? konten es wohl nicht Verspottungen des            Satans seyen/ als welcher/ um die Einfältigen mehr und mehr in Abgötterey und            Aberglauben zu stürtzen und zu verwickeln/ sich pflegt zu verwandeln in einen Engel des            Lichts 2. Cor. II. v. 14. wäre es dann dem Pabst Urbano nicht anständiger gewesen /            selbige Andachten nach dem Probier-Stein des Göttlichen Worts zu examiniren, und ehe nicht            zu billigen/ biß daß er derselben Ubereinstim&#x0303;ung mit der Göttlichen Warheit in            der H. Schrifft hätte befunden? sagt doch ja von den Weibern der Hl. Paulus I. Cor. 14. v.            34. 35. daß sie in der Kirchen sollen stille seyen/ es stehe ihnen heßlich an in der            Kirchen reden. Wer wollte dann so einfältig seyn und glauben/ daß diese Weibs-Persohnen            von GOtt sollten darzu angetrieben und angewiesen seyn/ das vornehmste Fest der Kirchen            anzuordnen? wessenthalben sich auch aus den Papisten Onuphrius in not. ad platinam de vit.            Urbani IV. sich selbsten dieser Weiber-Träumerey schämet/ und will die Einführung            gemeldter hohen Solemnität von einem andern Mirackel (welche bey den Papisten gar wohlfeyl            seyn) herleiten: dann er schreibt l. c. also: indem ein Priester das H. Meß-Opffer            verrichtete/ ist er nach gemachtem Sacrament/ wegen der Verwandlung des Brodts und Weins            in den Leib Christi
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[101/0401] des Fronleichnams und öffentlicher Umtragung des Sacraments habe seinen Anfang genommen/ dessen Verlauff verhält sich also. Einer gottseeligen Weibes-Persohn mit Nahmen Juliana ist Christus selbst etliche mahl erschienen / und hat von ihr begehrt/ daß sie doch zum Zunehmen des Catholischen Glaubens/ ein sonderbahres Fest seines Leibs und Bluhts möchte anstellen lassen/ sie aber aus Blödigkeit und Demuht hat etliche Jahr diese Offenbahrung verschwiegen/ hat aber dannoch endlich im Jahr 1230. diese ihre Offenbahrung entdecket einer von Lüttich gebürtigen Jungfrauen/ oder [wie sie von Onuphrio genannt wird) einer heiligen Nonnen mit Nahmen Eva: welche hievon benachrichtiget alsobald auf Anhalten obgemeldter Julianae von GOtt einen solchen Eyffer hat empfangen zu diesem neuen Fest/ daß sie nicht hat ruhen können biß selbiges eingesetzet würde. Bald darauf ist auch noch einer andern Jungfrauen mit Nahmen Isabella von Hojen gebürtig/ als sie zu Lüttig die Evam besuchte/ und in St. Martini Capell mit gebogenen Knyen das Crucifix. Bild verehrete/ eine göttliche Offenbahrung von diesem Fest geschehen; welches als es die Eva vernommen/ hat sie sich höchlich erfreuet/ daß sie noch eine Zeuginne empfangen des ihr geoffenbahrten göttlichen Willens/ und dar auf hat die obbemeidte Juliana (nach dem erst diese drey Weibs-Persohnen die Sache wol überleget) diese Offenbahrung endlich entdecket einem Lüttiger Canonico Johanni de Lausana, welcher auch aus sondern Belieben zu dieser Andacht selbige ferner hat offenbahret dem Archidiacken zu Luttig Jacobo de Trecis, welcher nachmahls zur päbstlichen Würde erhoben/ den Nahmen Urbani IV. hat erhalten. Dieser dann als er zur Ober-Stelle der Römischen Kirchen ist hinauf gerücket/ hat auch zugleich aus Antrieb seiner lieben und gottseeligen Eva/ diese Andacht zum H. Sacrament wöllen auf den höchsten Gipffel bringen / wessenthalben er das H. Fronleichnams-Fest zu feyren seiner gantzen Eatholischen Kirchen hat anbefohlen/ und hierüber eine sonderliche Bulle an seine Eva abgefertiget. Woraus dann auch Thomas von Aquin das Officium dieses Festes in schönste Ordnung hat verfasset / und dessenthalben [nach Zeugnüß Platinae in vit. Urbani IV.) eine silberne Taube vom Pabst solle empfangen haben: zu welcher Gedächtnüß ihm auch noch heutiges Tages/ eine Taube auf die rechte Achsel pflegt beygemahlt zu werden. Hieraus erhellet ja Augenscheinlich/ wie es eine so löbliche Andacht seye mit dem Fronleichnams-Feste/ und öffentlicher Herumtragung des H. Sacraments/ welches den Ursprung hat von der wunderbarlichen Offenbahrung drey heiliger Weibs-Persohnen. Antwort. Woher aber wirds bewiesen/ daß es Göttliche Offenbahrungen gewesen? könten es wohl nicht phantastische Einbildungen gewesen seyn? konten es wohl nicht Verspottungen des Satans seyen/ als welcher/ um die Einfältigen mehr und mehr in Abgötterey und Aberglauben zu stürtzen und zu verwickeln/ sich pflegt zu verwandeln in einen Engel des Lichts 2. Cor. II. v. 14. wäre es dann dem Pabst Urbano nicht anständiger gewesen / selbige Andachten nach dem Probier-Stein des Göttlichen Worts zu examiniren, und ehe nicht zu billigen/ biß daß er derselben Ubereinstim̃ung mit der Göttlichen Warheit in der H. Schrifft hätte befunden? sagt doch ja von den Weibern der Hl. Paulus I. Cor. 14. v. 34. 35. daß sie in der Kirchen sollen stille seyen/ es stehe ihnen heßlich an in der Kirchen reden. Wer wollte dann so einfältig seyn und glauben/ daß diese Weibs-Persohnen von GOtt sollten darzu angetrieben und angewiesen seyn/ das vornehmste Fest der Kirchen anzuordnen? wessenthalben sich auch aus den Papisten Onuphrius in not. ad platinam de vit. Urbani IV. sich selbsten dieser Weiber-Träumerey schämet/ und will die Einführung gemeldter hohen Solemnität von einem andern Mirackel (welche bey den Papisten gar wohlfeyl seyn) herleiten: dann er schreibt l. c. also: indem ein Priester das H. Meß-Opffer verrichtete/ ist er nach gemachtem Sacrament/ wegen der Verwandlung des Brodts und Weins in den Leib Christi

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Zitationshilfe: Rempen, Johann: Schau-Bühne Der Evangelischen Warheit. Leipzig, 1721, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rempen_schaubuehne_1721/401>, abgerufen am 22.11.2024.