ohne seinen Herrn durch die erforderliche Sorgfalt beschwerlich zu fallen.
Hier unterbrach Salocin-emde-fiter den Südländer: -- Unglückliche Peruvianer! warum war euer Eroberer kein Victorin, statt eines Pi- zarro oder eines Cortez! Wir würden jetzt eure glückliche und blühende Nation das verlassene Ame- rika bevölkern und uns Beistand einer aufrichtigen Freundschaft in diesen unbekannten Gegenden lei- sten sehn! Ueber eure Tirannen müsse all' das bö- se kommen, das sie euch angethan haben! ... Ach ohne das Ereignis beim Anfange dieses Jahrhun- derts würde mein Abscheu erst vollkommen sein! und diese erniedrigte und abergläubische Nation wür- de fast eben so zu bedauern sein, als ihr! -- ...
Der Südländer lachte über diesen lebhaften Ausfall und fuhr fort:
Dritte Jnsel.
Da Victorin im Schooße der Glückseligkeit sein Volk ausserordentlich vermehrte, seine Familie glücklich, seine Schwiegertöchter sowohl, als die liebenswürdige Sophie, die den Antonin, den Sohn einer seiner Muhmen väterlicher Seite zur Ehe hat- te, fruchtbar, das heißt, schwanger sah, so zögert' er nicht, auf neue Entdeckungen auszugehn. Sei- ne beiden Söhne, besonders den iüngern, Alexander, einen äusserst lebhaften und erfinderischen Jüngling, der die Flügel seines Vaters ungemein vervollkommt
hat-
ohne ſeinen Herrn durch die erforderliche Sorgfalt beſchwerlich zu fallen.
Hier unterbrach Salocin-emde-fitér den Suͤdlaͤnder: — Ungluͤckliche Peruvianer! warum war euer Eroberer kein Victorin, ſtatt eines Pi- zarro oder eines Cortez! Wir wuͤrden jetzt eure gluͤckliche und bluͤhende Nation das verlaſſene Ame- rika bevoͤlkern und uns Beiſtand einer aufrichtigen Freundſchaft in dieſen unbekannten Gegenden lei- ſten ſehn! Ueber eure Tirannen muͤſſe all’ das boͤ- ſe kommen, das ſie euch angethan haben! … Ach ohne das Ereignis beim Anfange dieſes Jahrhun- derts wuͤrde mein Abſcheu erſt vollkommen ſein! und dieſe erniedrigte und aberglaͤubiſche Nation wuͤr- de faſt eben ſo zu bedauern ſein, als ihr! — …
Der Suͤdlaͤnder lachte uͤber dieſen lebhaften Ausfall und fuhr fort:
Dritte Jnſel.
Da Victorin im Schooße der Gluͤckſeligkeit ſein Volk auſſerordentlich vermehrte, ſeine Familie gluͤcklich, ſeine Schwiegertoͤchter ſowohl, als die liebenswuͤrdige Sophie, die den Antonin, den Sohn einer ſeiner Muhmen vaͤterlicher Seite zur Ehe hat- te, fruchtbar, das heißt, ſchwanger ſah, ſo zoͤgert’ er nicht, auf neue Entdeckungen auszugehn. Sei- ne beiden Soͤhne, beſonders den iuͤngern, Alexander, einen aͤuſſerſt lebhaften und erfinderiſchen Juͤngling, der die Fluͤgel ſeines Vaters ungemein vervollkommt
hat-
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ohne ſeinen Herrn durch die erforderliche Sorgfalt
beſchwerlich zu fallen.
Hier unterbrach Salocin-emde-fitér den
Suͤdlaͤnder: — Ungluͤckliche Peruvianer! warum
war euer Eroberer kein Victorin, ſtatt eines Pi-
zarro oder eines Cortez! Wir wuͤrden jetzt eure
gluͤckliche und bluͤhende Nation das verlaſſene Ame-
rika bevoͤlkern und uns Beiſtand einer aufrichtigen
Freundſchaft in dieſen unbekannten Gegenden lei-
ſten ſehn! Ueber eure Tirannen muͤſſe all’ das boͤ-
ſe kommen, das ſie euch angethan haben! … Ach
ohne das Ereignis beim Anfange dieſes Jahrhun-
derts wuͤrde mein Abſcheu erſt vollkommen ſein!
und dieſe erniedrigte und aberglaͤubiſche Nation wuͤr-
de faſt eben ſo zu bedauern ſein, als ihr! — …
Der Suͤdlaͤnder lachte uͤber dieſen lebhaften
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Da Victorin im Schooße der Gluͤckſeligkeit
ſein Volk auſſerordentlich vermehrte, ſeine Familie
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liebenswuͤrdige Sophie, die den Antonin, den Sohn
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te, fruchtbar, das heißt, ſchwanger ſah, ſo zoͤgert’
er nicht, auf neue Entdeckungen auszugehn. Sei-
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Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/retif_mensch_1785/183>, abgerufen am 21.11.2024.
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