Rétif de La Bretonne, Nicolas-Edme: Der fliegende Mensch. Übers. v. Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius. 2. Aufl. Dresden u. a., 1785.ändern, und zwar blos zum Vortheil des Volks und der Gleichheit) hätte mein Sohn aber nicht eine Anlage zum Verdienst und Verstande gehabt, würde die Liebe ihn nie auf die Erfindung solcher Dinge gebracht haben. -- Sie haben recht; aber gestehen sie auch, daß ohne Christinen von ... -- Jch gebe alles zu, mein werther Herr, und es sei ferne von mir, daß ich das Glück und die Ehre in Zweifel ziehen wollte, welche wir einer Schwie- gertochter zu verdanken haben, die ich mehr als mich selbst liebe: also bin ich einverstanden. Aber sie werden selbst einsehn, daß mein Sohn ... -- Natürlich! wenn ihr Sohn nicht seine Verdienste gehabt hätte, würd' er wohl meine Tochter geliebt haben? Vermöge seiner Vorzüge hat er den ganzen Werth meiner Christine eingesehn und alle Kräfte der Natur aufgeboten, um sie zu besitzen: Auch hat er durch seine Verdienste meinem Adel Ehre ge- macht. Jch habe eben so wenig Lust über die Verdienste dieses würdigen Schwiegersohns zu strei- ten; aber er brauchte eine Christine von B-m-t seinen Geist zu dieser Stufe zu erheben. Der Fiscalprocurator ließ dem guten Herrn Victorin und sein Sohn blieben nun einen gan- gen
aͤndern, und zwar blos zum Vortheil des Volks und der Gleichheit) haͤtte mein Sohn aber nicht eine Anlage zum Verdienſt und Verſtande gehabt, wuͤrde die Liebe ihn nie auf die Erfindung ſolcher Dinge gebracht haben. — Sie haben recht; aber geſtehen ſie auch, daß ohne Chriſtinen von … — Jch gebe alles zu, mein werther Herr, und es ſei ferne von mir, daß ich das Gluͤck und die Ehre in Zweifel ziehen wollte, welche wir einer Schwie- gertochter zu verdanken haben, die ich mehr als mich ſelbſt liebe: alſo bin ich einverſtanden. Aber ſie werden ſelbſt einſehn, daß mein Sohn … — Natuͤrlich! wenn ihr Sohn nicht ſeine Verdienſte gehabt haͤtte, wuͤrd’ er wohl meine Tochter geliebt haben? Vermoͤge ſeiner Vorzuͤge hat er den ganzen Werth meiner Chriſtine eingeſehn und alle Kraͤfte der Natur aufgeboten, um ſie zu beſitzen: Auch hat er durch ſeine Verdienſte meinem Adel Ehre ge- macht. Jch habe eben ſo wenig Luſt uͤber die Verdienſte dieſes wuͤrdigen Schwiegerſohns zu ſtrei- ten; aber er brauchte eine Chriſtine von B-m-t ſeinen Geiſt zu dieſer Stufe zu erheben. Der Fiſcalprocurator ließ dem guten Herrn Victorin und ſein Sohn blieben nun einen gan- gen
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aͤndern, und zwar blos zum Vortheil des Volks
und der Gleichheit) haͤtte mein Sohn aber nicht
eine Anlage zum Verdienſt und Verſtande gehabt,
wuͤrde die Liebe ihn nie auf die Erfindung ſolcher
Dinge gebracht haben. — Sie haben recht; aber
geſtehen ſie auch, daß ohne Chriſtinen von … —
Jch gebe alles zu, mein werther Herr, und es ſei
ferne von mir, daß ich das Gluͤck und die Ehre
in Zweifel ziehen wollte, welche wir einer Schwie-
gertochter zu verdanken haben, die ich mehr als
mich ſelbſt liebe: alſo bin ich einverſtanden. Aber
ſie werden ſelbſt einſehn, daß mein Sohn … —
Natuͤrlich! wenn ihr Sohn nicht ſeine Verdienſte
gehabt haͤtte, wuͤrd’ er wohl meine Tochter geliebt
haben? Vermoͤge ſeiner Vorzuͤge hat er den ganzen
Werth meiner Chriſtine eingeſehn und alle Kraͤfte
der Natur aufgeboten, um ſie zu beſitzen: Auch hat
er durch ſeine Verdienſte meinem Adel Ehre ge-
macht. Jch habe eben ſo wenig Luſt uͤber die
Verdienſte dieſes wuͤrdigen Schwiegerſohns zu ſtrei-
ten; aber er brauchte eine Chriſtine von B-m-t
ſeinen Geiſt zu dieſer Stufe zu erheben.
Der Fiſcalprocurator ließ dem guten Herrn
das letzte Wort und damit war ein Ende.
Victorin und ſein Sohn blieben nun einen gan-
zen Monat lang der Staatsgeſchaͤfte wegen auf der
Chriſtineninſel, und waren Zeugen von den Fort-
ſchritten der verſchiedenen Wilden, die ſie wegge-
fuͤhrt hatten. Alle, die leztern ausgenommen, fin-
gen
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