Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reuß-Ebersdorf, Erdmuthe Benigna von: Brief an Heinrich XXIV. von Reuß-Köstritz. Ebersdorf (Thüringen), 8. Oktober 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

allerliebster Herr vetter

Erldt. werden dis verenderde Eberstorfische
vodum nach dero verlangen eingerichtet
hir bey wider zu empfangen haben,
mir ist lieb daß Erldt. sich gefallen laßen
waß wegen deß danckfestes von hir auß
geschehen ist, daß aber Erldl. vermeinenDob schon sie weil es nuhn geschehen endlich auch damit zu friden wären

daß es genug damit gewest wäre, von
daß mann deß Körbers verordnungen zersch[unleserliches Material - 3 Zeichen fehlen]
und mit prodestation wider zurick ge-
schickt, halte ich aber alleine nicht vor gantz
hinlenglich, dann wann mann, doch daß
danckfest auf die verordnung so hir hätte
halten laßen, hätten sie doch Einen actum
posesorium
in zukunft könen vorschitzen
und hätten es kinftich immer so probirt,
unßeres prodestiren ungeachtet, so muß es
endlich zur sprache kommen, und wird sich
nuhn beym iubileum erst recht zeichen
es muß doch bichen oder brechen, so kann
mann ein mahl es nicht laßen geschehen

D. 24. A. Sup. betr.


allerliebster Herr vetter

Erldt. werden dis verenderde Eberstorfische
vodum nach dero verlangen eingerichtet
hir beÿ wider zu empfangen haben,
mir ist lieb daß Erldt. sich gefallen laßen
waß wegen deß danckfestes von hir auß
geschehen ist, daß aber Erldl. vermeinenΔob schon sie weil es nuhn geschehen endlich auch damit zu friden wären

daß es genug damit gewest wäre, von
daß mann deß Körbers verordnungen zersch[unleserliches Material – 3 Zeichen fehlen]
und mit prodestation wider zurick ge-
schickt, halte ich aber alleine nicht vor gantz
hinlenglich, dann wann mann, doch daß
danckfest auf die verordnung so hir hätte
halten laßen, hätten sie doch Einen actum
posesorium
in zukunft könen vorschitzen
und hätten es kinftich im̃er so probirt,
unßeres prodestiren ungeachtet, so muß es
endlich zur sprache kommen, und wird sich
nuhn beÿm iubileum erst recht zeichen
es muß doch bichen oder brechen, so kann
mann ein mahl es nicht laßen geschehen

D. 24. A. Sup. betr.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0002" n="56r"/>
      <div type="letter">
        <opener>
          <dateline rendition="#right">Eberstorff d 8<lb/>
ocktober<lb/>
1717</dateline><lb/>
          <salute>allerliebster <choice><abbr>H</abbr><expan resp="#UniJena">Herr</expan></choice> vetter</salute><lb/>
        </opener>
        <p>Erldt. werden dis verenderde Eberstorfische<lb/><hi rendition="#aq">vodum</hi> nach dero <choice><orig>ver langen</orig><reg resp="#CT">verlangen</reg></choice> <choice><orig>ein ger ichtet</orig><reg resp="#CT">eingerichtet</reg></choice><lb/>
hir beÿ wider zu empfangen haben,<lb/>
mir ist lieb daß Erldt. sich <choice><orig>ge fallen</orig><reg resp="#CT">gefallen</reg></choice> laßen<lb/>
waß wegen deß <choice><orig>danck festes</orig><reg resp="#CT">danckfestes</reg></choice> von hir auß<lb/><choice><orig>ge schehen</orig><reg>geschehen</reg></choice> ist, daß aber Erldl. <choice><orig>ver meinen</orig><reg resp="#CT">vermeinen</reg></choice><note rendition="#v" place="left" n="&#x0394;">ob schon sie weil es nuhn geschehen endlich auch damit zu friden wären<lb/></note><lb/><note resp="#UniJena" type="editorial">Rote Markierung an diesen drei Zeilen<lb/></note>daß es <choice><orig>ge nug</orig><reg resp="#CT">genug</reg></choice> <choice><orig>da mit</orig><reg resp="#CT">damit</reg></choice> <choice><orig>ge west</orig><reg resp="#CT">gewest</reg></choice> wäre,<del rendition="#s"> von</del><lb/>
daß mann deß Körbers <choice><orig>ver ordnungen</orig><reg resp="#CT">verordnungen</reg></choice> zersch<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/><lb/>
und mit <hi rendition="#aq">prodestation</hi> wider zurick <choice><sic>ge</sic><corr resp="#CT">ge-</corr></choice><lb/>
schickt, halte ich aber alleine nicht vor gantz<lb/><choice><orig>hin lenglich</orig><reg>hinlenglich</reg></choice>, dann wann mann, doch daß<lb/><choice><orig>danck fest</orig><reg resp="#CT">danckfest</reg></choice> auf die <choice><orig>ver ordnung</orig><reg resp="#CT">verordnung</reg></choice> so hir hätte<lb/>
halten laßen, hätten sie doch Einen <foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">actum<lb/>
posesorium</hi></foreign> in <choice><orig>zu kunft</orig><reg resp="#CT">zukunft</reg></choice> könen <choice><orig>vor schitzen</orig><reg>vorschitzen</reg></choice><lb/>
und hätten es kinftich im&#x0303;er so probirt,<lb/>
unßeres <hi rendition="#aq">prodestiren</hi> <choice><orig>un ge achtet</orig><reg resp="#CT">ungeachtet</reg></choice>, so muß es<lb/>
endlich zur sprache kommen, und wird sich<lb/>
nuhn beÿm iubileum erst recht zeichen<lb/>
es muß doch bichen oder brechen, so kann<lb/>
mann ein mahl es nicht laßen <choice><orig>ge schehen</orig><reg resp="#CT">geschehen</reg></choice><lb/><note rendition="#red" resp="#NN" place="mBottom">D. 24. A. Sup. betr.</note><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[56r/0002] Eberstorff d 8 ocktober 1717 allerliebster H vetter Erldt. werden dis verenderde Eberstorfische vodum nach dero ver langen ein ger ichtet hir beÿ wider zu empfangen haben, mir ist lieb daß Erldt. sich ge fallen laßen waß wegen deß danck festes von hir auß ge schehen ist, daß aber Erldl. ver meinen daß es ge nug da mit ge west wäre, daß mann deß Körbers ver ordnungen zersch___ und mit prodestation wider zurick ge- schickt, halte ich aber alleine nicht vor gantz hin lenglich, dann wann mann, doch daß danck fest auf die ver ordnung so hir hätte halten laßen, hätten sie doch Einen actum posesorium in zu kunft könen vor schitzen und hätten es kinftich im̃er so probirt, unßeres prodestiren un ge achtet, so muß es endlich zur sprache kommen, und wird sich nuhn beÿm iubileum erst recht zeichen es muß doch bichen oder brechen, so kann mann ein mahl es nicht laßen ge schehen D. 24. A. Sup. betr. ob schon sie weil es nuhn geschehen endlich auch damit zu friden wären

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Digitale Edition der Briefe Erdmuthe Benignas von Reuß-Ebersdorf: Bereitstellung der Texttranskription. (2015-08-14T11:54:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Martin Prell: Herausgeber
Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-08-14T11:54:08Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reuss_paragiatsherrschaftabiv15_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reuss_paragiatsherrschaftabiv15_1717/2
Zitationshilfe: Reuß-Ebersdorf, Erdmuthe Benigna von: Brief an Heinrich XXIV. von Reuß-Köstritz. Ebersdorf (Thüringen), 8. Oktober 1717, S. 56r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuss_paragiatsherrschaftabiv15_1717/2>, abgerufen am 21.11.2024.