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Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].

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Clarill. Charlotte/ ich sage noch einmahl laß mich
zu frieden/ oder es wird der Hencker hohle mich nicht
gut.
Charlott. Ich will dir wohl kein Wort mehr sa-
gen/ allein es kömt dir doch nicht zu/ daß du der Frau
Mutter so antwortest?
Clarill. Höre doch du? wie hiessest du sie denn
vorhin?
Charlott. Wie hätte ich sie denn geheissen?
Clarill. Hiessest du sie vor ein klein Weilchen
nicht einen Narren? he!
Charlott. Nun schweig nur stille/ ich will dich zu
frieden lassen/ laß du mich auch wieder zu frieden/ so
bleiben wir gute Freunde/ und komm mit herein/ da-
mit wir ein wenig nachsinnen/ wie unsere schönen
Kleider nach der neuesten Mode mögen gemacht
werden.
Clarill. Das wird halt ich dafür wohl besser seyn
als wenn wir hier stehen/ und werffen einander un-
sere Fehler für.
(gehen ab.)
Scena IX.
Laux.
Je bin ich doch so froh/ daß ich Plischüne oder
wie es heist einmahl habe ins Gesichte bekom-
men/ ja es gläubts wohl einen kein Mensche wie
saur es uns armen Bothen wird/ und der
Ver-
C 2
Clarill. Charlotte/ ich ſage noch einmahl laß mich
zu frieden/ oder es wird der Hencker hohle mich nicht
gut.
Charlott. Ich will dir wohl kein Wort mehr ſa-
gen/ allein es koͤmt dir doch nicht zu/ daß du der Frau
Mutter ſo antworteſt?
Clarill. Hoͤre doch du? wie hieſſeſt du ſie denn
vorhin?
Charlott. Wie haͤtte ich ſie denn geheiſſen?
Clarill. Hieſſeſt du ſie vor ein klein Weilchen
nicht einen Narren? he!
Charlott. Nun ſchweig nur ſtille/ ich will dich zu
frieden laſſen/ laß du mich auch wieder zu frieden/ ſo
bleiben wir gute Freunde/ und komm mit herein/ da-
mit wir ein wenig nachſinnen/ wie unſere ſchoͤnen
Kleider nach der neueſten Mode moͤgen gemacht
werden.
Clarill. Das wird halt ich dafuͤr wohl beſſer ſeyn
als wenn wir hier ſtehen/ und werffen einander un-
ſere Fehler fuͤr.
(gehen ab.)
Scena IX.
Laux.
Je bin ich doch ſo froh/ daß ich Pliſchuͤne oder
wie es heiſt einmahl habe ins Geſichte bekom-
men/ ja es glaͤubts wohl einen kein Menſche wie
ſaur es uns armen Bothen wird/ und der
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[19/0031] Clarill. Charlotte/ ich ſage noch einmahl laß mich zu frieden/ oder es wird der Hencker hohle mich nicht gut. Charlott. Ich will dir wohl kein Wort mehr ſa- gen/ allein es koͤmt dir doch nicht zu/ daß du der Frau Mutter ſo antworteſt? Clarill. Hoͤre doch du? wie hieſſeſt du ſie denn vorhin? Charlott. Wie haͤtte ich ſie denn geheiſſen? Clarill. Hieſſeſt du ſie vor ein klein Weilchen nicht einen Narren? he! Charlott. Nun ſchweig nur ſtille/ ich will dich zu frieden laſſen/ laß du mich auch wieder zu frieden/ ſo bleiben wir gute Freunde/ und komm mit herein/ da- mit wir ein wenig nachſinnen/ wie unſere ſchoͤnen Kleider nach der neueſten Mode moͤgen gemacht werden. Clarill. Das wird halt ich dafuͤr wohl beſſer ſeyn als wenn wir hier ſtehen/ und werffen einander un- ſere Fehler fuͤr. (gehen ab.) Scena IX. Laux. Je bin ich doch ſo froh/ daß ich Pliſchuͤne oder wie es heiſt einmahl habe ins Geſichte bekom- men/ ja es glaͤubts wohl einen kein Menſche wie ſaur es uns armen Bothen wird/ und der Ver- C 2

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Zitationshilfe: Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/31>, abgerufen am 21.11.2024.