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Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695].

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Scena IV.
Taux.
Ich werde nun sehen/ ob ich den Weg umb
Hamburg herum bald wieder finden kan/ ich
hätte es nicht gedacht/ daß ich so lange in Plitz-
schüne würde auffgehalten werden/ doch hätte
ich gerne noch ein bißgen da geruhet/ wenn ich
nicht so einen weiten Weg vor mir hätte; Ich
muß gestehen/ das Biergen schmackte wie lauter
Zucker/ und klebete einen recht an den Fingern so
gut war es/ ja es war auch so ein kräfftiger Trunck
daß mans mit Fingern hätte mögen austitzschen.
Das Qvartier gefiel mir auch wohl/ und hielten
sich auch so ein paar schmucke Dinger bey der Fr.
Wirthin auff/ obs nun ihre Töchter waren/
das kunte ich nicht erfahren/ sie hatten GOTT
behüt uns ein groß gepulstere/ oder wie mans
nennt auff den Kopffe/ und stunden stets vor
den Spiegel und klebten sich immer schwartz
Bech oder was es seyn muste auff die Backen
und neigten sich immer/ ich halte dafür sie ge-
fielen einander selber wohl/ wenn ich ein junger
Studente wäre gewesen/ ich hätte/ doch einer
ein Schmätzgen gegeben/ so dachte ich zurücke
Laux/ es thut dirs wohl ein geringer Höltzgen.
Aber
Scena IV.
Taux.
Ich werde nun ſehen/ ob ich den Weg umb
Hamburg herum bald wieder finden kan/ ich
haͤtte es nicht gedacht/ daß ich ſo lange in Plitz-
ſchuͤne wuͤrde auffgehalten werden/ doch haͤtte
ich gerne noch ein bißgen da geruhet/ wenn ich
nicht ſo einen weiten Weg vor mir haͤtte; Ich
muß geſtehen/ das Biergen ſchmackte wie lauter
Zucker/ und klebete einen recht an den Fingern ſo
gut war es/ ja es war auch ſo ein kraͤfftiger Trunck
daß mans mit Fingern haͤtte moͤgen austitzſchen.
Das Qvartier gefiel mir auch wohl/ und hielten
ſich auch ſo ein paar ſchmucke Dinger bey der Fr.
Wirthin auff/ obs nun ihre Toͤchter waren/
das kunte ich nicht erfahren/ ſie hatten GOTT
behuͤt uns ein groß gepulſtere/ oder wie mans
nennt auff den Kopffe/ und ſtunden ſtets vor
den Spiegel und klebten ſich immer ſchwartz
Bech oder was es ſeyn muſte auff die Backen
und neigten ſich immer/ ich halte dafuͤr ſie ge-
fielen einander ſelber wohl/ wenn ich ein junger
Studente waͤre geweſen/ ich haͤtte/ doch einer
ein Schmaͤtzgen gegeben/ ſo dachte ich zuruͤcke
Laux/ es thut dirs wohl ein geringer Hoͤltzgen.
Aber
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[26/0038] Scena IV. Taux. Ich werde nun ſehen/ ob ich den Weg umb Hamburg herum bald wieder finden kan/ ich haͤtte es nicht gedacht/ daß ich ſo lange in Plitz- ſchuͤne wuͤrde auffgehalten werden/ doch haͤtte ich gerne noch ein bißgen da geruhet/ wenn ich nicht ſo einen weiten Weg vor mir haͤtte; Ich muß geſtehen/ das Biergen ſchmackte wie lauter Zucker/ und klebete einen recht an den Fingern ſo gut war es/ ja es war auch ſo ein kraͤfftiger Trunck daß mans mit Fingern haͤtte moͤgen austitzſchen. Das Qvartier gefiel mir auch wohl/ und hielten ſich auch ſo ein paar ſchmucke Dinger bey der Fr. Wirthin auff/ obs nun ihre Toͤchter waren/ das kunte ich nicht erfahren/ ſie hatten GOTT behuͤt uns ein groß gepulſtere/ oder wie mans nennt auff den Kopffe/ und ſtunden ſtets vor den Spiegel und klebten ſich immer ſchwartz Bech oder was es ſeyn muſte auff die Backen und neigten ſich immer/ ich halte dafuͤr ſie ge- fielen einander ſelber wohl/ wenn ich ein junger Studente waͤre geweſen/ ich haͤtte/ doch einer ein Schmaͤtzgen gegeben/ ſo dachte ich zuruͤcke Laux/ es thut dirs wohl ein geringer Hoͤltzgen. Aber

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Zitationshilfe: Hilarius [i. e. Reuter, Christian]: L'Honnéte Femme Oder die Ehrliche Frau zu Plißine [...] Nebenst Harleqvins Hochzeit- und Kind-Betterin-Schmause. Plißine, [1695]. , S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reuter_femme_1695/38>, abgerufen am 21.11.2024.