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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749.

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zimmer heyrathen möchte. Jch wußte, daß sich
deine Ermahnung zu deinen Grundsätzen nicht
schickte: und daß du nicht aus Mitleiden gegen
die Fräulein schreiben konntest. Jch dachte An-
fangs, du wärest gar auf mich neidisch. Allein
nun sehe ich, daß du mein alter ungeänderter
Freund bist. Jch wünsche dir nochmahls für
deine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einen Seegen.

Jch will nun meine Anschläge desto muthiger
ausführen, und dir zu Gefallen dir eine genaue
Nachricht von allem geben, was ich vornehme.
Jch konnte mich aber nicht enthalten, meine Ge-
schichte zu unterbrechen, um dich von meiner
Danckbarkeit zu versichern.



Der ein und zwantzigste Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Johann Belford.

Vernimm denn, wie ich mit meiner Geliebten
stehe.

Wir sind alle, von dem Höchsten bis zum Ge-
ringsten, ungemein vergnügt. Dorcas
ist bey ihrer Fräulein sehr wohl angeschrieben.
Marichen hat sie in einer Heyrathssache um
Rath gefraget. Die Antwort war, daß kein
Orackel sie je besser gegeben hat. Sarah hat mit
ihrem Bräutigam, der mit Tüchern handelt, ei-

nen
Vierter Theil. K



zimmer heyrathen moͤchte. Jch wußte, daß ſich
deine Ermahnung zu deinen Grundſaͤtzen nicht
ſchickte: und daß du nicht aus Mitleiden gegen
die Fraͤulein ſchreiben konnteſt. Jch dachte An-
fangs, du waͤreſt gar auf mich neidiſch. Allein
nun ſehe ich, daß du mein alter ungeaͤnderter
Freund biſt. Jch wuͤnſche dir nochmahls fuͤr
deine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einen Seegen.

Jch will nun meine Anſchlaͤge deſto muthiger
ausfuͤhren, und dir zu Gefallen dir eine genaue
Nachricht von allem geben, was ich vornehme.
Jch konnte mich aber nicht enthalten, meine Ge-
ſchichte zu unterbrechen, um dich von meiner
Danckbarkeit zu verſichern.



Der ein und zwantzigſte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Johann Belford.

Vernimm denn, wie ich mit meiner Geliebten
ſtehe.

Wir ſind alle, von dem Hoͤchſten bis zum Ge-
ringſten, ungemein vergnuͤgt. Dorcas
iſt bey ihrer Fraͤulein ſehr wohl angeſchrieben.
Marichen hat ſie in einer Heyrathsſache um
Rath gefraget. Die Antwort war, daß kein
Orackel ſie je beſſer gegeben hat. Sarah hat mit
ihrem Braͤutigam, der mit Tuͤchern handelt, ei-

nen
Vierter Theil. K
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[145/0151] zimmer heyrathen moͤchte. Jch wußte, daß ſich deine Ermahnung zu deinen Grundſaͤtzen nicht ſchickte: und daß du nicht aus Mitleiden gegen die Fraͤulein ſchreiben konnteſt. Jch dachte An- fangs, du waͤreſt gar auf mich neidiſch. Allein nun ſehe ich, daß du mein alter ungeaͤnderter Freund biſt. Jch wuͤnſche dir nochmahls fuͤr deine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit einen Seegen. Jch will nun meine Anſchlaͤge deſto muthiger ausfuͤhren, und dir zu Gefallen dir eine genaue Nachricht von allem geben, was ich vornehme. Jch konnte mich aber nicht enthalten, meine Ge- ſchichte zu unterbrechen, um dich von meiner Danckbarkeit zu verſichern. Der ein und zwantzigſte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Johann Belford. Sonnabends den 20ſten May. Vernimm denn, wie ich mit meiner Geliebten ſtehe. Wir ſind alle, von dem Hoͤchſten bis zum Ge- ringſten, ungemein vergnuͤgt. Dorcas iſt bey ihrer Fraͤulein ſehr wohl angeſchrieben. Marichen hat ſie in einer Heyrathsſache um Rath gefraget. Die Antwort war, daß kein Orackel ſie je beſſer gegeben hat. Sarah hat mit ihrem Braͤutigam, der mit Tuͤchern handelt, ei- nen Vierter Theil. K

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa04_1749/151>, abgerufen am 24.11.2024.