"Es soll dieses mein beständiges Gebet seyn, "daß sie alles mögliche Glück dieses Lebens schme- "cken mögen, und daß es weder Jhnen noch Jh- "ren späten Nachkommen jemahls an einem so "aufrichtigen Freunde mangeln möge, als Anna "Howe gewesen ist gegen
"Jhre Clarissa Harlowe."
Herr Lovelace sucht in dem nächsten Briefe seinem Freunde ein Beyspiel von der Fruchtbarkeit seines Gehirns zu geben: deswegen meldet er ihm, wie er sich an der Fräulein Howe rächen könnte, wenn sie nach der Jnsul Wight reisete. Denn er hat vernommen, daß sie in Begleitung ihrer Mutter und des Herrn Hick- manns eine reiche Base auf dieser Jnsul besu- chen will, welche sie und ihrem Bräutigam zu se- hen verlanget, ehe sie einander heyrathen. Weil er aber diesen Vorschlag nicht in das Werck zu richten gedenket, so lassen wir den Brief aus.
Der vier und dreyßigste Brief von Herrn Lovelacen an Herrn Joh. Belford.
Wenn dir mein Anschlag wider die Fräulein Howe nicht gefällt, so habe ich schon drey bis vier andere im Kopf, welche mir eben so gut und dir vielleicht besser gefallen. Du brauchst
dich
„Es ſoll dieſes mein beſtaͤndiges Gebet ſeyn, „daß ſie alles moͤgliche Gluͤck dieſes Lebens ſchme- „cken moͤgen, und daß es weder Jhnen noch Jh- „ren ſpaͤten Nachkommen jemahls an einem ſo „aufrichtigen Freunde mangeln moͤge, als Anna „Howe geweſen iſt gegen
„Jhre Clariſſa Harlowe.„
Herr Lovelace ſucht in dem naͤchſten Briefe ſeinem Freunde ein Beyſpiel von der Fruchtbarkeit ſeines Gehirns zu geben: deswegen meldet er ihm, wie er ſich an der Fraͤulein Howe raͤchen koͤnnte, wenn ſie nach der Jnſul Wight reiſete. Denn er hat vernommen, daß ſie in Begleitung ihrer Mutter und des Herrn Hick- manns eine reiche Baſe auf dieſer Jnſul beſu- chen will, welche ſie und ihrem Braͤutigam zu ſe- hen verlanget, ehe ſie einander heyrathen. Weil er aber dieſen Vorſchlag nicht in das Werck zu richten gedenket, ſo laſſen wir den Brief aus.
Der vier und dreyßigſte Brief von Herrn Lovelacen an Herrn Joh. Belford.
Wenn dir mein Anſchlag wider die Fraͤulein Howe nicht gefaͤllt, ſo habe ich ſchon drey bis vier andere im Kopf, welche mir eben ſo gut und dir vielleicht beſſer gefallen. Du brauchſt
dich
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„Es ſoll dieſes mein beſtaͤndiges Gebet ſeyn,
„daß ſie alles moͤgliche Gluͤck dieſes Lebens ſchme-
„cken moͤgen, und daß es weder Jhnen noch Jh-
„ren ſpaͤten Nachkommen jemahls an einem ſo
„aufrichtigen Freunde mangeln moͤge, als Anna
„Howe geweſen iſt gegen
„Jhre Clariſſa Harlowe.„
Herr Lovelace ſucht in dem naͤchſten
Briefe ſeinem Freunde ein Beyſpiel von der
Fruchtbarkeit ſeines Gehirns zu geben: deswegen
meldet er ihm, wie er ſich an der Fraͤulein Howe
raͤchen koͤnnte, wenn ſie nach der Jnſul Wight
reiſete. Denn er hat vernommen, daß ſie in
Begleitung ihrer Mutter und des Herrn Hick-
manns eine reiche Baſe auf dieſer Jnſul beſu-
chen will, welche ſie und ihrem Braͤutigam zu ſe-
hen verlanget, ehe ſie einander heyrathen. Weil
er aber dieſen Vorſchlag nicht in das Werck zu
richten gedenket, ſo laſſen wir den Brief aus.
Der vier und dreyßigſte Brief
von
Herrn Lovelacen an Herrn Joh. Belford.
Wenn dir mein Anſchlag wider die Fraͤulein
Howe nicht gefaͤllt, ſo habe ich ſchon drey
bis vier andere im Kopf, welche mir eben ſo gut
und dir vielleicht beſſer gefallen. Du brauchſt
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 4. Göttingen, 1749, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa04_1749/316>, abgerufen am 26.11.2024.
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