klopfen. Jch werde es zur Ruhe zu bringen su- chen, indem ich fahre.
Fahren, alberner Kerl! auf einen so kurzen Weg?
Ja, Bruder, fahren: denn bin ich nicht lahm? Und wird es nicht wohl aussehen, einen Miethmann zu bekommen, der seine Kutsche und Pferde hält? Welche Witwe, welcher Bediente wird einen Mann, der Pferde und Wagen hat, mit vielen Fragen beschweren?
Mein Kutscher so wohl, als mein anderer Bedienter, steht unter Wilhelms Aufsicht.
Niemals ist ein so scheuslicher Kerl auf der Welt gewesen, als er sich gemacht hat. Nur der Teufel und sein anderer Herr können ihn ken- nen. Beyde haben ihm ihr Zeichen eingedrückt. Meiner Gnaden Zeichen wird sich aus seinem verdammt weiten Muhl, wie er es nennet, nimmermehr verlieren. Denn der Schelm wird eher an den Galgen kommen, als er seine übrigen Zähne vor Alter verlieren kann.
Jch bin weggegangen.
Der funfzehnte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.
Hampstead, Freytags, Abends, den 9ten Jun.
Nun Belford, folgt das vornehmste von meiner Erzählung. Jch werde sie nach Bequem-
lich-
O 3
klopfen. Jch werde es zur Ruhe zu bringen ſu- chen, indem ich fahre.
Fahren, alberner Kerl! auf einen ſo kurzen Weg?
Ja, Bruder, fahren: denn bin ich nicht lahm? Und wird es nicht wohl ausſehen, einen Miethmann zu bekommen, der ſeine Kutſche und Pferde haͤlt? Welche Witwe, welcher Bediente wird einen Mann, der Pferde und Wagen hat, mit vielen Fragen beſchweren?
Mein Kutſcher ſo wohl, als mein anderer Bedienter, ſteht unter Wilhelms Aufſicht.
Niemals iſt ein ſo ſcheuslicher Kerl auf der Welt geweſen, als er ſich gemacht hat. Nur der Teufel und ſein anderer Herr koͤnnen ihn ken- nen. Beyde haben ihm ihr Zeichen eingedruͤckt. Meiner Gnaden Zeichen wird ſich aus ſeinem verdammt weiten Muhl, wie er es nennet, nimmermehr verlieren. Denn der Schelm wird eher an den Galgen kommen, als er ſeine uͤbrigen Zaͤhne vor Alter verlieren kann.
Jch bin weggegangen.
Der funfzehnte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.
Hampſtead, Freytags, Abends, den 9ten Jun.
Nun Belford, folgt das vornehmſte von meiner Erzaͤhlung. Jch werde ſie nach Bequem-
lich-
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klopfen. Jch werde es zur Ruhe zu bringen ſu-
chen, indem ich fahre.
Fahren, alberner Kerl! auf einen ſo kurzen
Weg?
Ja, Bruder, fahren: denn bin ich nicht
lahm? Und wird es nicht wohl ausſehen, einen
Miethmann zu bekommen, der ſeine Kutſche und
Pferde haͤlt? Welche Witwe, welcher Bediente
wird einen Mann, der Pferde und Wagen hat,
mit vielen Fragen beſchweren?
Mein Kutſcher ſo wohl, als mein anderer
Bedienter, ſteht unter Wilhelms Aufſicht.
Niemals iſt ein ſo ſcheuslicher Kerl auf der
Welt geweſen, als er ſich gemacht hat. Nur
der Teufel und ſein anderer Herr koͤnnen ihn ken-
nen. Beyde haben ihm ihr Zeichen eingedruͤckt.
Meiner Gnaden Zeichen wird ſich aus ſeinem
verdammt weiten Muhl, wie er es nennet,
nimmermehr verlieren. Denn der Schelm wird
eher an den Galgen kommen, als er ſeine uͤbrigen
Zaͤhne vor Alter verlieren kann.
Jch bin weggegangen.
Der funfzehnte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/219>, abgerufen am 27.11.2024.
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