diese mir, vielleicht auf eine nicht angenehme Art, entdecket haben.
Noch einmal wirst du voll Verwunderung fragen - - Alle diese Mühe um eines einzigen Mägdchens willen?
Ja, Bruder! - - Aber ist dieß Mägdchen nicht eine Clarissa? - - Und wer weiß, ob nicht das gütige Glück zur Belohnung für meine Be- ständigkeit, mir seine schöne Freundinn in die Ar- me spielen mag! Es sind wohl Dinge geschehen, Belford, die weit unglaublicher waren. - - Und gewiß, ich werde sie bekommen, wenn ich es mir vorsetzen.
Der drey und zwanzigste Brief von Herrn Lovelace an Hrn. Johann Belford.
Um acht Uhr, Sonnabends, Morgens, den 10ten Jun.
Jch bin von der Frau Moore zurückgekommen, wohin ich gegangen war, meiner Schönen Befehle zu erwarten. Aber es war kein Zutritt zu erhalten. Sie hat eine sehr schlechte Nacht gehabt.
Ohne Zweifel muß sie eben so unruhig seyn, daß sie ihren Unwillen so weit getrieben hat, als ich zu seyn Ursache habe, daß ich mir die beque-
me
dieſe mir, vielleicht auf eine nicht angenehme Art, entdecket haben.
Noch einmal wirſt du voll Verwunderung fragen ‒ ‒ Alle dieſe Muͤhe um eines einzigen Maͤgdchens willen?
Ja, Bruder! ‒ ‒ Aber iſt dieß Maͤgdchen nicht eine Clariſſa? ‒ ‒ Und wer weiß, ob nicht das guͤtige Gluͤck zur Belohnung fuͤr meine Be- ſtaͤndigkeit, mir ſeine ſchoͤne Freundinn in die Ar- me ſpielen mag! Es ſind wohl Dinge geſchehen, Belford, die weit unglaublicher waren. ‒ ‒ Und gewiß, ich werde ſie bekommen, wenn ich es mir vorſetzen.
Der drey und zwanzigſte Brief von Herrn Lovelace an Hrn. Johann Belford.
Um acht Uhr, Sonnabends, Morgens, den 10ten Jun.
Jch bin von der Frau Moore zuruͤckgekommen, wohin ich gegangen war, meiner Schoͤnen Befehle zu erwarten. Aber es war kein Zutritt zu erhalten. Sie hat eine ſehr ſchlechte Nacht gehabt.
Ohne Zweifel muß ſie eben ſo unruhig ſeyn, daß ſie ihren Unwillen ſo weit getrieben hat, als ich zu ſeyn Urſache habe, daß ich mir die beque-
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dieſe mir, vielleicht auf eine nicht angenehme
Art, entdecket haben.
Noch einmal wirſt du voll Verwunderung
fragen ‒ ‒ Alle dieſe Muͤhe um eines einzigen
Maͤgdchens willen?
Ja, Bruder! ‒ ‒ Aber iſt dieß Maͤgdchen
nicht eine Clariſſa? ‒ ‒ Und wer weiß, ob nicht
das guͤtige Gluͤck zur Belohnung fuͤr meine Be-
ſtaͤndigkeit, mir ſeine ſchoͤne Freundinn in die Ar-
me ſpielen mag! Es ſind wohl Dinge geſchehen,
Belford, die weit unglaublicher waren. ‒ ‒ Und
gewiß, ich werde ſie bekommen, wenn ich es mir
vorſetzen.
Der drey und zwanzigſte Brief
von
Herrn Lovelace an Hrn. Johann Belford.
Um acht Uhr, Sonnabends, Morgens,
den 10ten Jun.
Jch bin von der Frau Moore zuruͤckgekommen,
wohin ich gegangen war, meiner Schoͤnen
Befehle zu erwarten. Aber es war kein Zutritt
zu erhalten. Sie hat eine ſehr ſchlechte Nacht
gehabt.
Ohne Zweifel muß ſie eben ſo unruhig ſeyn,
daß ſie ihren Unwillen ſo weit getrieben hat, als
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/378>, abgerufen am 24.11.2024.
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