Wo die unrechtmäßige Beherrscherinn, die Liebe, dich noch einmal von demselben ver- treibet: so wirst du niemals wieder zum Besitze gelangen.
Lovel. Was mir eingefallen, was ich vor- zuschlagen willens war; dabey seufzete ich; war dieses, daß die liebenswürdigste Fräulein, wo sie mir ja nicht vergeben will, wie sie doch versprochen hat, ihr Misvergnügen gegen mich so lange aufheben möchte, bis die Lady Elisabeth an- kommt. - - Diese mag die Mittelsperson zwi- schen uns seyn. Meine allerliebste Fräulein mag sich in ihren Schutz begeben und mit ihr zu ih- rem Gut in Oxfordschire reisen. Es ist eine von den Absichten der Lady, daß sie ihre neue Base, wie sie glaubet, dahin vermögen will, mit ihr hin- unter zu kommen. Es kann inzwischen ein je- der, außer der Lady Elisabeth, ihnen, Herr Capi- tain, und ihrem Freunde Herrn Harlowe, wie er es haben will, in den Gedanken gelassen werden, daß wir schon seit einiger Zeit vermählet sind. Wenn die Fräulein bey meinen Anverwandten ist: so wird das dem Herrn Jacob Harlowe zu einem Beweise dienen, daß wir es wirklich sind. Alsdenn kann unsere Vermählung in geheim und nach meiner Geliebten Gutbefinden vollzogen, und ihre Erzählung, Herr Capitain, wahr gemachet werden.
Capit. Bey meiner Ehre, gnädige Fräu- lein; er schlug an seine Brust; ein unver-
gleich-
Wo die unrechtmaͤßige Beherrſcherinn, die Liebe, dich noch einmal von demſelben ver- treibet: ſo wirſt du niemals wieder zum Beſitze gelangen.
Lovel. Was mir eingefallen, was ich vor- zuſchlagen willens war; dabey ſeufzete ich; war dieſes, daß die liebenswuͤrdigſte Fraͤulein, wo ſie mir ja nicht vergeben will, wie ſie doch verſprochen hat, ihr Misvergnuͤgen gegen mich ſo lange aufheben moͤchte, bis die Lady Eliſabeth an- kommt. ‒ ‒ Dieſe mag die Mittelsperſon zwi- ſchen uns ſeyn. Meine allerliebſte Fraͤulein mag ſich in ihren Schutz begeben und mit ihr zu ih- rem Gut in Oxfordſchire reiſen. Es iſt eine von den Abſichten der Lady, daß ſie ihre neue Baſe, wie ſie glaubet, dahin vermoͤgen will, mit ihr hin- unter zu kommen. Es kann inzwiſchen ein je- der, außer der Lady Eliſabeth, ihnen, Herr Capi- tain, und ihrem Freunde Herrn Harlowe, wie er es haben will, in den Gedanken gelaſſen werden, daß wir ſchon ſeit einiger Zeit vermaͤhlet ſind. Wenn die Fraͤulein bey meinen Anverwandten iſt: ſo wird das dem Herrn Jacob Harlowe zu einem Beweiſe dienen, daß wir es wirklich ſind. Alsdenn kann unſere Vermaͤhlung in geheim und nach meiner Geliebten Gutbefinden vollzogen, und ihre Erzaͤhlung, Herr Capitain, wahr gemachet werden.
Capit. Bey meiner Ehre, gnaͤdige Fraͤu- lein; er ſchlug an ſeine Bruſt; ein unver-
gleich-
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Wo die unrechtmaͤßige Beherrſcherinn, die
Liebe, dich noch einmal von demſelben ver-
treibet: ſo wirſt du niemals wieder zum
Beſitze gelangen.
Lovel. Was mir eingefallen, was ich vor-
zuſchlagen willens war; dabey ſeufzete ich;
war dieſes, daß die liebenswuͤrdigſte Fraͤulein,
wo ſie mir ja nicht vergeben will, wie ſie doch
verſprochen hat, ihr Misvergnuͤgen gegen mich ſo
lange aufheben moͤchte, bis die Lady Eliſabeth an-
kommt. ‒ ‒ Dieſe mag die Mittelsperſon zwi-
ſchen uns ſeyn. Meine allerliebſte Fraͤulein mag
ſich in ihren Schutz begeben und mit ihr zu ih-
rem Gut in Oxfordſchire reiſen. Es iſt eine von
den Abſichten der Lady, daß ſie ihre neue Baſe,
wie ſie glaubet, dahin vermoͤgen will, mit ihr hin-
unter zu kommen. Es kann inzwiſchen ein je-
der, außer der Lady Eliſabeth, ihnen, Herr Capi-
tain, und ihrem Freunde Herrn Harlowe, wie er
es haben will, in den Gedanken gelaſſen werden,
daß wir ſchon ſeit einiger Zeit vermaͤhlet ſind.
Wenn die Fraͤulein bey meinen Anverwandten
iſt: ſo wird das dem Herrn Jacob Harlowe zu
einem Beweiſe dienen, daß wir es wirklich ſind.
Alsdenn kann unſere Vermaͤhlung in geheim und
nach meiner Geliebten Gutbefinden vollzogen, und
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Capit. Bey meiner Ehre, gnaͤdige Fraͤu-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 424. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/430>, abgerufen am 24.11.2024.
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