Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750.

Bild:
<< vorherige Seite



kel Johann dieser Zeitung versichere. Jch muß
von dieser Seite gehörig in den Stand gesetzt
werden, sie zu beruhigen oder wenigstens ihre er-
ste Hitze zu dämpfen.



Der drey und vierzigste Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.

Jch bin diesen Morgen frühe ausgegangen,
und nicht eher, als eben itzo, wieder zu Hau-
se gekommen. Jch habe alsobald erfahren, daß
in meiner Abwesenheit meiner Geliebten einge-
fallen ist, zu versuchen, ob sie nicht entwischen
könnte.

Sie ist mit einem Päcklein in einem Schnupf-
tuche und mit ihrer Kappe herunter geschlichen,
und wirklich schon bey dem Eingange gewesen,
als Fr. Sinclair sie noch gesehen hat.

Haben sie die Güte, Madame, und lassen
mich wissen, wohin sie gedenken. Jndem die Frau
dieß sagte, sprang sie zwischen die Fräulein und
die Thüre an der Gasse.

Wer hat ein Recht, Rede und Antwort
deswegen von mir zu fordern? hieß der Be-
scheid.

Jch



kel Johann dieſer Zeitung verſichere. Jch muß
von dieſer Seite gehoͤrig in den Stand geſetzt
werden, ſie zu beruhigen oder wenigſtens ihre er-
ſte Hitze zu daͤmpfen.



Der drey und vierzigſte Brief
von
Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.

Jch bin dieſen Morgen fruͤhe ausgegangen,
und nicht eher, als eben itzo, wieder zu Hau-
ſe gekommen. Jch habe alſobald erfahren, daß
in meiner Abweſenheit meiner Geliebten einge-
fallen iſt, zu verſuchen, ob ſie nicht entwiſchen
koͤnnte.

Sie iſt mit einem Paͤcklein in einem Schnupf-
tuche und mit ihrer Kappe herunter geſchlichen,
und wirklich ſchon bey dem Eingange geweſen,
als Fr. Sinclair ſie noch geſehen hat.

Haben ſie die Guͤte, Madame, und laſſen
mich wiſſen, wohin ſie gedenken. Jndem die Frau
dieß ſagte, ſprang ſie zwiſchen die Fraͤulein und
die Thuͤre an der Gaſſe.

Wer hat ein Recht, Rede und Antwort
deswegen von mir zu fordern? hieß der Be-
ſcheid.

Jch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0648" n="642"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
kel Johann die&#x017F;er Zeitung ver&#x017F;ichere. Jch muß<lb/>
von die&#x017F;er Seite geho&#x0364;rig in den Stand ge&#x017F;etzt<lb/>
werden, &#x017F;ie zu beruhigen oder wenig&#x017F;tens ihre er-<lb/>
&#x017F;te Hitze zu da&#x0364;mpfen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der drey und vierzig&#x017F;te Brief</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">Sonntags, Nachmittags um &#x017F;ech&#x017F;e,<lb/>
den 18ten Jun.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>ch bin die&#x017F;en Morgen fru&#x0364;he ausgegangen,<lb/>
und nicht eher, als eben itzo, wieder zu Hau-<lb/>
&#x017F;e gekommen. Jch habe al&#x017F;obald erfahren, daß<lb/>
in meiner Abwe&#x017F;enheit meiner Geliebten einge-<lb/>
fallen i&#x017F;t, zu ver&#x017F;uchen, ob &#x017F;ie nicht entwi&#x017F;chen<lb/>
ko&#x0364;nnte.</p><lb/>
          <p>Sie i&#x017F;t mit einem Pa&#x0364;cklein in einem Schnupf-<lb/>
tuche und mit ihrer Kappe herunter ge&#x017F;chlichen,<lb/>
und wirklich &#x017F;chon bey dem Eingange gewe&#x017F;en,<lb/>
als Fr. Sinclair &#x017F;ie noch ge&#x017F;ehen hat.</p><lb/>
          <p>Haben &#x017F;ie die Gu&#x0364;te, Madame, und la&#x017F;&#x017F;en<lb/>
mich wi&#x017F;&#x017F;en, wohin &#x017F;ie gedenken. Jndem die Frau<lb/>
dieß &#x017F;agte, &#x017F;prang &#x017F;ie zwi&#x017F;chen die Fra&#x0364;ulein und<lb/>
die Thu&#x0364;re an der Ga&#x017F;&#x017F;e.</p><lb/>
          <p>Wer hat ein Recht, Rede und Antwort<lb/>
deswegen von mir zu fordern? hieß der Be-<lb/>
&#x017F;cheid.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Jch</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[642/0648] kel Johann dieſer Zeitung verſichere. Jch muß von dieſer Seite gehoͤrig in den Stand geſetzt werden, ſie zu beruhigen oder wenigſtens ihre er- ſte Hitze zu daͤmpfen. Der drey und vierzigſte Brief von Herrn Lovelace an Herrn Joh. Belford. Sonntags, Nachmittags um ſechſe, den 18ten Jun. Jch bin dieſen Morgen fruͤhe ausgegangen, und nicht eher, als eben itzo, wieder zu Hau- ſe gekommen. Jch habe alſobald erfahren, daß in meiner Abweſenheit meiner Geliebten einge- fallen iſt, zu verſuchen, ob ſie nicht entwiſchen koͤnnte. Sie iſt mit einem Paͤcklein in einem Schnupf- tuche und mit ihrer Kappe herunter geſchlichen, und wirklich ſchon bey dem Eingange geweſen, als Fr. Sinclair ſie noch geſehen hat. Haben ſie die Guͤte, Madame, und laſſen mich wiſſen, wohin ſie gedenken. Jndem die Frau dieß ſagte, ſprang ſie zwiſchen die Fraͤulein und die Thuͤre an der Gaſſe. Wer hat ein Recht, Rede und Antwort deswegen von mir zu fordern? hieß der Be- ſcheid. Jch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/648
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 642. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/648>, abgerufen am 24.11.2024.