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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750.

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denselben in Absicht auf den Donnerstag, den ich
mit Ungedult zu sehen wünsche, durch eine Zeile
melden werden.

Mein Lord verlanget, ob er gleich kaum noch
Empfindung hat, und nichts mehr zu Herzen
nimmt, als unsere Glückseligkeit, daß ich seine er-
gebenste Empfehlung an Sie machen soll. Er
hat verschiedne Kostbarkeiten zum Geschenke für
Sie in Bereitschaft; und hoffet, daß sie Jhnen
nicht unangenehm seyn werden: er mag nun
leben und sie selbst von Jhnen angelegt sehen,
oder nicht.

Die Lady Sarah und die Lady Elisabeth ha-
ben gleichfalls die Zeichen ihrer Hochachtung be-
reit, daß sie Jhnen zur geneigten Aufnahme em-
pfohlen werden. Allein möchte doch der Him-
mel Jhnen das Herze lenken, daß Sie Gelegen-
heit gäben, noch ehe die künftige Woche zu Ende
ist, von ihnen und von meiner Base Montague
persönlich empfangen und mit allen Höflichkeiten
aufgenommen zu werden.

Der Lord befindet sich sehr schlecht. D. S.
hat keine Hoffnung von ihm. Der einzige
Trost, den ich bey dem Tode eines Verwandten
haben kann, welcher mich so zärtlich liebet, wo-
fern er sterben sollte, muß dieser seyn, daß ich da-
durch noch mehr in den Stand gesetzet werde;
Jhnen zu zeigen, wie sehr ich sey,

Mein allerliebstes Leben,
Jhr ewig ergebener und getreuer
Lovelace.
Der



denſelben in Abſicht auf den Donnerſtag, den ich
mit Ungedult zu ſehen wuͤnſche, durch eine Zeile
melden werden.

Mein Lord verlanget, ob er gleich kaum noch
Empfindung hat, und nichts mehr zu Herzen
nimmt, als unſere Gluͤckſeligkeit, daß ich ſeine er-
gebenſte Empfehlung an Sie machen ſoll. Er
hat verſchiedne Koſtbarkeiten zum Geſchenke fuͤr
Sie in Bereitſchaft; und hoffet, daß ſie Jhnen
nicht unangenehm ſeyn werden: er mag nun
leben und ſie ſelbſt von Jhnen angelegt ſehen,
oder nicht.

Die Lady Sarah und die Lady Eliſabeth ha-
ben gleichfalls die Zeichen ihrer Hochachtung be-
reit, daß ſie Jhnen zur geneigten Aufnahme em-
pfohlen werden. Allein moͤchte doch der Him-
mel Jhnen das Herze lenken, daß Sie Gelegen-
heit gaͤben, noch ehe die kuͤnftige Woche zu Ende
iſt, von ihnen und von meiner Baſe Montague
perſoͤnlich empfangen und mit allen Hoͤflichkeiten
aufgenommen zu werden.

Der Lord befindet ſich ſehr ſchlecht. D. S.
hat keine Hoffnung von ihm. Der einzige
Troſt, den ich bey dem Tode eines Verwandten
haben kann, welcher mich ſo zaͤrtlich liebet, wo-
fern er ſterben ſollte, muß dieſer ſeyn, daß ich da-
durch noch mehr in den Stand geſetzet werde;
Jhnen zu zeigen, wie ſehr ich ſey,

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Jhr ewig ergebener und getreuer
Lovelace.
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[828/0834] denſelben in Abſicht auf den Donnerſtag, den ich mit Ungedult zu ſehen wuͤnſche, durch eine Zeile melden werden. Mein Lord verlanget, ob er gleich kaum noch Empfindung hat, und nichts mehr zu Herzen nimmt, als unſere Gluͤckſeligkeit, daß ich ſeine er- gebenſte Empfehlung an Sie machen ſoll. Er hat verſchiedne Koſtbarkeiten zum Geſchenke fuͤr Sie in Bereitſchaft; und hoffet, daß ſie Jhnen nicht unangenehm ſeyn werden: er mag nun leben und ſie ſelbſt von Jhnen angelegt ſehen, oder nicht. Die Lady Sarah und die Lady Eliſabeth ha- ben gleichfalls die Zeichen ihrer Hochachtung be- reit, daß ſie Jhnen zur geneigten Aufnahme em- pfohlen werden. Allein moͤchte doch der Him- mel Jhnen das Herze lenken, daß Sie Gelegen- heit gaͤben, noch ehe die kuͤnftige Woche zu Ende iſt, von ihnen und von meiner Baſe Montague perſoͤnlich empfangen und mit allen Hoͤflichkeiten aufgenommen zu werden. Der Lord befindet ſich ſehr ſchlecht. D. S. hat keine Hoffnung von ihm. Der einzige Troſt, den ich bey dem Tode eines Verwandten haben kann, welcher mich ſo zaͤrtlich liebet, wo- fern er ſterben ſollte, muß dieſer ſeyn, daß ich da- durch noch mehr in den Stand geſetzet werde; Jhnen zu zeigen, wie ſehr ich ſey, Mein allerliebſtes Leben, Jhr ewig ergebener und getreuer Lovelace. Der

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 828. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/834>, abgerufen am 24.11.2024.