den: so daß sie vermuthen, es sey durch ihre Nachsicht geschehen.
Sie hatten schon, ehe ich kam, zu meinen ge- ehrtesten Herren, Herrn Belton, Herrn Mow- bray und Herrn Belford geschicket. Herr Tour- ville ist nicht in der Stadt.
Zwischen Fr. Sinclair, Jungfer Horton, und Jungfer Martin, fallen heftige Reden vor: und eben so auch mit Dorcas. Jhr Diener, Wil- helm, drohet, sich selbst zu erhenken oder zu er- säufen.
Sie haben ausgeschickt, um zu erfahren, ob sie von Mabelle, dem Kammermägdchen, bey ih- rer Mutter etwas hören können, welche sich in dem Hünergäßgen in West-Smithfield aufhält. Sie haben auch zu einem Onkel von ihr geschi- cket, der nahe dabey eine Schenke, zum Cow- croß genannt, hält, und bey dem sie zuletzt gewe- sen ist.
Jhr Bothe hat nur eben das Pferd gewech- selt und ist schon wieder zurückgekommen. Da- her will ich ihn nicht länger aufhalten, und nur dieß beyfügen, daß ich, mit vielem Antheil an diesem Unglück, und schuldigsten Dank für die mir zu gelegner Zeit gekommene Gunstbezeigung so wohl, als für ihre gütige Absichten gegen mich; ich bin versichert, daß dieß mein Versehen nicht ge- wesen ist; beständig verharre,
Hochgeehrter Herr, Jhr verbundenstgehorsamster Diener Patrick Mc Donald.
Der
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den: ſo daß ſie vermuthen, es ſey durch ihre Nachſicht geſchehen.
Sie hatten ſchon, ehe ich kam, zu meinen ge- ehrteſten Herren, Herrn Belton, Herrn Mow- bray und Herrn Belford geſchicket. Herr Tour- ville iſt nicht in der Stadt.
Zwiſchen Fr. Sinclair, Jungfer Horton, und Jungfer Martin, fallen heftige Reden vor: und eben ſo auch mit Dorcas. Jhr Diener, Wil- helm, drohet, ſich ſelbſt zu erhenken oder zu er- ſaͤufen.
Sie haben ausgeſchickt, um zu erfahren, ob ſie von Mabelle, dem Kammermaͤgdchen, bey ih- rer Mutter etwas hoͤren koͤnnen, welche ſich in dem Huͤnergaͤßgen in Weſt-Smithfield aufhaͤlt. Sie haben auch zu einem Onkel von ihr geſchi- cket, der nahe dabey eine Schenke, zum Cow- croß genannt, haͤlt, und bey dem ſie zuletzt gewe- ſen iſt.
Jhr Bothe hat nur eben das Pferd gewech- ſelt und iſt ſchon wieder zuruͤckgekommen. Da- her will ich ihn nicht laͤnger aufhalten, und nur dieß beyfuͤgen, daß ich, mit vielem Antheil an dieſem Ungluͤck, und ſchuldigſten Dank fuͤr die mir zu gelegner Zeit gekommene Gunſtbezeigung ſo wohl, als fuͤr ihre guͤtige Abſichten gegen mich; ich bin verſichert, daß dieß mein Verſehen nicht ge- weſen iſt; beſtaͤndig verharre,
Hochgeehrter Herr, Jhr verbundenſtgehorſamſter Diener Patrick Mc Donald.
Der
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den: ſo daß ſie vermuthen, es ſey durch ihre
Nachſicht geſchehen.
Sie hatten ſchon, ehe ich kam, zu meinen ge-
ehrteſten Herren, Herrn Belton, Herrn Mow-
bray und Herrn Belford geſchicket. Herr Tour-
ville iſt nicht in der Stadt.
Zwiſchen Fr. Sinclair, Jungfer Horton, und
Jungfer Martin, fallen heftige Reden vor: und
eben ſo auch mit Dorcas. Jhr Diener, Wil-
helm, drohet, ſich ſelbſt zu erhenken oder zu er-
ſaͤufen.
Sie haben ausgeſchickt, um zu erfahren, ob
ſie von Mabelle, dem Kammermaͤgdchen, bey ih-
rer Mutter etwas hoͤren koͤnnen, welche ſich in
dem Huͤnergaͤßgen in Weſt-Smithfield aufhaͤlt.
Sie haben auch zu einem Onkel von ihr geſchi-
cket, der nahe dabey eine Schenke, zum Cow-
croß genannt, haͤlt, und bey dem ſie zuletzt gewe-
ſen iſt.
Jhr Bothe hat nur eben das Pferd gewech-
ſelt und iſt ſchon wieder zuruͤckgekommen. Da-
her will ich ihn nicht laͤnger aufhalten, und nur
dieß beyfuͤgen, daß ich, mit vielem Antheil an
dieſem Ungluͤck, und ſchuldigſten Dank fuͤr die
mir zu gelegner Zeit gekommene Gunſtbezeigung
ſo wohl, als fuͤr ihre guͤtige Abſichten gegen mich;
ich bin verſichert, daß dieß mein Verſehen nicht ge-
weſen iſt; beſtaͤndig verharre,
Hochgeehrter Herr,
Jhr verbundenſtgehorſamſter Diener
Patrick Mc Donald.
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 5. Göttingen, 1750, S. 857. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa05_1750/863>, abgerufen am 24.11.2024.
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