Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750.

Bild:
<< vorherige Seite



nen. - - Soll ich Frau Townsend schicken, Jh-
nen entweder sichrere oder für Sie bequemerere
Wohnungen anzuweisen?

Seyn Sie so gut, und schreiben durch Ro-
gers. Er wird um Jhre Antwort bey Jhnen zu
der Jhnen beliebigen Zeit anfragen.

Leben Sie wohl, meine liebste Freundinn.
Trösten Sie sich selbst, wie Sie in dergleichen
unglücklichen Umständen trösten würden

Jhre eigne
Anna Howe.


Der sieben und zwanzigste Brief.
von
Fräulein Clarissa Harlowe an Fräulein
Howe.

Jch bin ausnehmend bekümmert, meine liebe
Fräulein Howe, daß ich die Hauptursache
zu der Furcht bin, die Sie vor den rachgierigen
Unternehmungen dieses gottlosen Kerls haben.
O! wie weit breitet sich mein Versehen aus! - -

Wo ich finde, daß er den geringsten Anschlag
gegen Sie, oder Herrn Hickmann, auf die Bahn
bringet: so, versichere ich Sie, will ich mich er-
klären, ihn vor Gericht zu verfolgen; wenn ich

auch



nen. ‒ ‒ Soll ich Frau Townſend ſchicken, Jh-
nen entweder ſichrere oder fuͤr Sie bequemerere
Wohnungen anzuweiſen?

Seyn Sie ſo gut, und ſchreiben durch Ro-
gers. Er wird um Jhre Antwort bey Jhnen zu
der Jhnen beliebigen Zeit anfragen.

Leben Sie wohl, meine liebſte Freundinn.
Troͤſten Sie ſich ſelbſt, wie Sie in dergleichen
ungluͤcklichen Umſtaͤnden troͤſten wuͤrden

Jhre eigne
Anna Howe.


Der ſieben und zwanzigſte Brief.
von
Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fraͤulein
Howe.

Jch bin ausnehmend bekuͤmmert, meine liebe
Fraͤulein Howe, daß ich die Haupturſache
zu der Furcht bin, die Sie vor den rachgierigen
Unternehmungen dieſes gottloſen Kerls haben.
O! wie weit breitet ſich mein Verſehen aus! ‒ ‒

Wo ich finde, daß er den geringſten Anſchlag
gegen Sie, oder Herrn Hickmann, auf die Bahn
bringet: ſo, verſichere ich Sie, will ich mich er-
klaͤren, ihn vor Gericht zu verfolgen; wenn ich

auch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0178" n="172"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
nen. &#x2012; &#x2012; Soll ich Frau Town&#x017F;end &#x017F;chicken, Jh-<lb/>
nen entweder &#x017F;ichrere oder fu&#x0364;r Sie bequemerere<lb/>
Wohnungen anzuwei&#x017F;en?</p><lb/>
          <p>Seyn Sie &#x017F;o gut, und &#x017F;chreiben durch Ro-<lb/>
gers. Er wird um Jhre Antwort bey Jhnen zu<lb/>
der Jhnen beliebigen Zeit anfragen.</p><lb/>
          <p>Leben Sie wohl, meine lieb&#x017F;te Freundinn.<lb/>
Tro&#x0364;&#x017F;ten Sie <hi rendition="#fr">&#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t,</hi> wie Sie in dergleichen<lb/>
unglu&#x0364;cklichen Um&#x017F;ta&#x0364;nden tro&#x0364;&#x017F;ten wu&#x0364;rden</p><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#et">Jhre eigne<lb/><hi rendition="#fr">Anna Howe.</hi></hi> </salute>
          </closer>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#fr">Der &#x017F;ieben und zwanzig&#x017F;te Brief.</hi><lb/>
von<lb/><hi rendition="#fr">Fra&#x0364;ulein Clari&#x017F;&#x017F;a Harlowe an Fra&#x0364;ulein<lb/>
Howe.</hi></head><lb/>
          <dateline> <hi rendition="#et">Donner&#x017F;tags, den 13 ten Jul.</hi> </dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#in">J</hi>ch bin ausnehmend beku&#x0364;mmert, meine liebe<lb/>
Fra&#x0364;ulein Howe, daß ich die Hauptur&#x017F;ache<lb/>
zu der Furcht bin, die Sie vor den rachgierigen<lb/>
Unternehmungen die&#x017F;es gottlo&#x017F;en Kerls haben.<lb/>
O! wie weit breitet &#x017F;ich mein Ver&#x017F;ehen aus! &#x2012; &#x2012;</p><lb/>
          <p>Wo ich finde, daß er den gering&#x017F;ten An&#x017F;chlag<lb/>
gegen Sie, oder Herrn Hickmann, auf die Bahn<lb/>
bringet: &#x017F;o, ver&#x017F;ichere ich Sie, will ich mich er-<lb/>
kla&#x0364;ren, ihn vor Gericht zu verfolgen; wenn ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[172/0178] nen. ‒ ‒ Soll ich Frau Townſend ſchicken, Jh- nen entweder ſichrere oder fuͤr Sie bequemerere Wohnungen anzuweiſen? Seyn Sie ſo gut, und ſchreiben durch Ro- gers. Er wird um Jhre Antwort bey Jhnen zu der Jhnen beliebigen Zeit anfragen. Leben Sie wohl, meine liebſte Freundinn. Troͤſten Sie ſich ſelbſt, wie Sie in dergleichen ungluͤcklichen Umſtaͤnden troͤſten wuͤrden Jhre eigne Anna Howe. Der ſieben und zwanzigſte Brief. von Fraͤulein Clariſſa Harlowe an Fraͤulein Howe. Donnerſtags, den 13 ten Jul. Jch bin ausnehmend bekuͤmmert, meine liebe Fraͤulein Howe, daß ich die Haupturſache zu der Furcht bin, die Sie vor den rachgierigen Unternehmungen dieſes gottloſen Kerls haben. O! wie weit breitet ſich mein Verſehen aus! ‒ ‒ Wo ich finde, daß er den geringſten Anſchlag gegen Sie, oder Herrn Hickmann, auf die Bahn bringet: ſo, verſichere ich Sie, will ich mich er- klaͤren, ihn vor Gericht zu verfolgen; wenn ich auch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/178
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/178>, abgerufen am 24.11.2024.