beyderley Geschlecht, worunter Sie vielleicht eine nicht ungern sehen würden, entgegen kommen.
Herr Hickmann soll Jhnen zu Slough auf- warten: und die Lady Elisabeth selbst, nebst einer von den Fräulein Montague, will mit Wagen und Pferden, wie es sich schicket, zu Reading seyn, Sie zu empfangen, und gerades Weges mit sich zu ihrem Gut zu nehmen. Denn ich habe aus- drücklich bedungen, daß der Bösewicht selbst Jh- nen nicht eher vor Augen kommen soll, bis Jhre Hochzeit vollzogen wird: wo Sie es nicht selbst erlauben.
Leben Sie wohl, meine wertheste Freundinn. Jch wünsche, daß Sie glücklich seyn mögen. So werden viele hundert dem zufolge glücklich seyn. Unbeschreiblich beglückt wird gewiß alsdenn seyn
Jhre ewig ergebene Anna Howe.
Der fünf und dreyßigste Brief von Fräulein Howe an Fräulein Clarissa Har- lowe.
Sonntags, Abends, den 16ten Jul.
Meine Allerliebste Freundinn.
Warum wollen Sie ein Gemüth, das sich so sehr zu Jhren Diensten ergeben hat, un-
ter
Q 5
beyderley Geſchlecht, worunter Sie vielleicht eine nicht ungern ſehen wuͤrden, entgegen kommen.
Herr Hickmann ſoll Jhnen zu Slough auf- warten: und die Lady Eliſabeth ſelbſt, nebſt einer von den Fraͤulein Montague, will mit Wagen und Pferden, wie es ſich ſchicket, zu Reading ſeyn, Sie zu empfangen, und gerades Weges mit ſich zu ihrem Gut zu nehmen. Denn ich habe aus- druͤcklich bedungen, daß der Boͤſewicht ſelbſt Jh- nen nicht eher vor Augen kommen ſoll, bis Jhre Hochzeit vollzogen wird: wo Sie es nicht ſelbſt erlauben.
Leben Sie wohl, meine wertheſte Freundinn. Jch wuͤnſche, daß Sie gluͤcklich ſeyn moͤgen. So werden viele hundert dem zufolge gluͤcklich ſeyn. Unbeſchreiblich begluͤckt wird gewiß alsdenn ſeyn
Jhre ewig ergebene Anna Howe.
Der fuͤnf und dreyßigſte Brief von Fraͤulein Howe an Fraͤulein Clariſſa Har- lowe.
Sonntags, Abends, den 16ten Jul.
Meine Allerliebſte Freundinn.
Warum wollen Sie ein Gemuͤth, das ſich ſo ſehr zu Jhren Dienſten ergeben hat, un-
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beyderley Geſchlecht, worunter Sie vielleicht eine
nicht ungern ſehen wuͤrden, entgegen kommen.
Herr Hickmann ſoll Jhnen zu Slough auf-
warten: und die Lady Eliſabeth ſelbſt, nebſt einer
von den Fraͤulein Montague, will mit Wagen
und Pferden, wie es ſich ſchicket, zu Reading ſeyn,
Sie zu empfangen, und gerades Weges mit ſich
zu ihrem Gut zu nehmen. Denn ich habe aus-
druͤcklich bedungen, daß der Boͤſewicht ſelbſt Jh-
nen nicht eher vor Augen kommen ſoll, bis Jhre
Hochzeit vollzogen wird: wo Sie es nicht ſelbſt
erlauben.
Leben Sie wohl, meine wertheſte Freundinn.
Jch wuͤnſche, daß Sie gluͤcklich ſeyn moͤgen. So
werden viele hundert dem zufolge gluͤcklich ſeyn.
Unbeſchreiblich begluͤckt wird gewiß alsdenn ſeyn
Jhre ewig ergebene
Anna Howe.
Der fuͤnf und dreyßigſte Brief
von
Fraͤulein Howe an Fraͤulein Clariſſa Har-
lowe.
Sonntags, Abends, den 16ten Jul.
Meine Allerliebſte Freundinn.
Warum wollen Sie ein Gemuͤth, das ſich ſo
ſehr zu Jhren Dienſten ergeben hat, un-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 6. Göttingen, 1750, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa06_1750/255>, abgerufen am 22.11.2024.
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